News · Forschungsergebnis

Landrechte und Entwaldung sind eng verknüpft

Die Abholzung tropischer Wälder führt zu einem starken Rückgang der Biodiversität und der hiesigen Kohlenstoffspeicher. Forschende vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Universität Leipzig haben nun den Zusammenhang zwischen Landrechten und der Entwaldung in Brasilien genauer untersucht. Im Fachmagazin Nature Communications zeigen sie auf, dass schlecht definierte Landrechte Hand in Hand mit einer erhöhten Abholzungsrate gehen. Eine Privatisierung dieser Gebiete, wie sie in den Tropen häufig vorangetrieben wird, kann jedoch nur dann Abhilfe schaffen, wenn sie unter strengen Umweltauflagen geschieht.

Quelle: iDiv

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News · Forschungsergebnis

Biodiversitätstrend der Schweizer Flora relativiert

Bisherige Naturschutzmaßnahmen steigern kaum die Artenvielfalt heimischer Pflanzen mit spezialisierter Bestäubungsbiologie. Ökologische Untersuchungen relativieren positiven Biodiversitätstrend in der Schweizer Flora. Eine Studie eines deutsch-schweizerischen Forschungsteams der Universitäten in Bonn, Zürich und Basel sowie des Naturkundemuseums Stuttgart (SMNS) liefert im Fachmagazin BMC Ecology & Evolution Hinweise für Naturschutzmaßnahmen in Mitteleuropa.

Quelle: Naturkundemuseum Stuttgart

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News · Anwendung

Einmalige Pflanzenbelege aus Zentralasien weltweit verfügbar

Schon bei der Erstellung guter Herbarbelege ist Sorgfalt gefragt. Die Pflanzen werden zum Pressen in Zeitungen gelegt und in Klemmmappen separiert. Gleichzeitig erfolgt die Dateneingabe am Computer. Foto: Jens Wunderlich

Die ersten digitalen Herbarbelege aus dem Nationalen Herbarium von Usbekistan (TASH) wurden an die Global Biodiversity Information Facility (GBIF) übertragen. Das TASH am Institut für Botanik der Akademie der Wissenschaften Usbekistans in Taschkent beherbergt die größte Sammlung von Herbarbelegen in Zentralasien. Es gehört zu den 100 größten Herbarien der Welt. Die Sammlung enthält mehr als 1,5 Millionen Pflanzenbelege, die in den vergangenen 180 Jahren in allen Regionen Zentralasiens gesammelt wurden. Die Digitalisierung der Herbarbelege des TASH findet im Rahmen des Projektes Virtual Flora of Central Asia (CAViF) statt. Dabei haben Wissenschaftler*innen des Instituts für Botanik der Akademie der Wissenschaften Usbekistans, der Universität Greifswald und der Michael Succow Stiftung (Greifswald) eng zusammengearbeitet. Die GBIF ist mit über 2 Milliarden Einträgen die weltweit umfassendste Biodiversitätsdatenbank, und steht Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt unter der creative commons Lizenz zur Verfügung.

Quelle: Uni Greifswald

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News · Forschungsergebnis

Algen als winzige Bioraffinerien

Die Doktorandin Natalie Schunck und Professor Stefan Mecking vom Fachbereich Chemie der Universität Konstanz haben eine Möglichkeit eröffnet, den Schritt der Aufwertung nachhaltiger Rohstoffe deutlich effizienter zu gestalten. Es ist ihnen erstmalig gelungen, geeignete synthetische Katalysatoren in die einzelligen Kieselalgen einzuschleusen – und zwar dorthin, wo diese ihre Lipide erzeugen und speichern, wie sie im Fachblatt Angewandte Chemie berichten.

Quelle: Uni Konstanz

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News · Forschungsergebnis

Mehr als „Superfood“: Wasserlinsen speichern Seltene Erden

In Asien wird die Wasserlinse, ebenfalls bekannt als „Entengrütze“, seit langem auch als Nahrungsmittel genutzt. Die Arbeitsgruppe CritMET: Critical Metals for Enabling Technologies der Jacobs University Bremen fand nun heraus: Wasserlinsen sind nicht nur nährstoffreich, sie speichern außerdem in besonders hohem Maße Seltene Erden. Über ihre Ergebnisse berichten die Forschenden vor Kurzem im Fachjournal Science of The Total Environment.

Quelle: Jacobs University Bremen

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News · Forschungsergebnis

Mehrjährige Blühstreifen in Kombination mit Hecken unterstützen Wildbienen in Agrarlandschaften am besten

Mehrjährige Blühstreifen ziehen über die Jahre verschiedene Bienengemeinschaften an. Foto: Vivien von Königslöw, Uni Freiburg

Landwirt*innen sollten ein Netzwerk aus mehrjährigen Blühstreifen in Kombination mit Hecken schaffen, um Wildbienen ein kontinuierliches Blütenangebot zu bieten. Zu dieser Empfehlung kommen die Ökolog*innen Dr. Vivien von Königslöw, Dr. Felix Fornoff und Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein vom Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg nach ihren Untersuchungen in Apfel-Plantagen in Süddeutschland. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten sie im Journal of Applied Ecology.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Projekt

Millionenförderung für Entwicklung neuer RNA-Wirkstoffe gegen Pflanzenschädlinge

Für die Arbeit an neuartigen, umweltschonenden Pflanzenschutzmitteln stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einem Forschungsteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) mehr als 1,2 Millionen Euro für das Projekt "RNA PROTECT, RNA-basierte Wirkstoffe für den Einsatz im Pflanzenschutz" zur Verfügung. Auf der Basis kleiner RNA-Moleküle sollen Schädlinge gezielt bekämpft werden. Dass die Technik grundsätzlich funktioniert, konnten die MLU-Forschenden bereits für Pflanzenviren zeigen. Mit der neuen Förderung soll das Verfahren nun auf Schadinsekten und Pilze erweitert und seine Marktfähigkeit überprüft werden. Im Erfolgsfall ist auch eine Firmengründung geplant.

Quelle. MLU

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