News · Forschungsergebnis

Landwirtschaft ist verantwortlich für mehr als 90 Prozent der tropischen Entwaldung

Eine in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Studie stellt fest, dass die globale Landwirtschaft für 90 bis 99 Prozent der gesamten tropischen Entwaldung verantwortlich ist. Allerdings führt nur die Hälfte bis zwei Drittel davon zu einer Ausweitung der aktiven landwirtschaftlichen Produktion. Für einen effektiven Kampf gegen die tropische Entwaldung muss auch der indirekte Einfluss der Landwirtschaft berücksichtigt werden, resümieren die Forschenden in der internationalen Studie mit Beteiligung der Humboldt-Universität zu Berlin.

Quelle: HU Berlin

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News · Forschungsergebnis

Trinkwasserqualität leidet unter klimawandelbedingtem Waldverlust

Die Rappbodetalsperre im Harz ist von Wäldern umgeben und die größte Trinkwassertalsperre Deutschlands. Foto: André Künzelmann, UFZ

Das in Talsperren gespeicherte Wasser sichert unsere Trinkwasserversorgung. Gute Wasserqualität ist dafür wichtig – wird aber durch den Klimawandel stark gefährdet. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) konnte in einer Modellstudie an der Rappbodetalsperre im Harz zeigen, wie sich der klimabedingte Waldverlust etwa durch Waldbrände im Einzugsgebiet der größten Trinkwassertalsperre Deutschlands auf die Wasserqualität auswirken kann. Solche indirekten Folgen des Klimawandels seien ein stark unterschätztes Problem, mahnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachjournal Water Research an.

Quelle: UFZ

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News · Forschungsergebnis

Spiegelmoleküle verraten Trockenstress von Wäldern

Geschlossener, künstlicher Regenwald im Biosphäre 2-Komplex in Arizona: Ein Forschungsteam des MPIs für Chemie, der Universität Freiburg und der Universität von Arizona setzte den Wald drei Monate lang unter Trockenstress. Foto: Joseph Byron, MPI für Chemie

Weltweit geben Pflanzen etwa 100 Millionen Tonnen an Monoterpenen an die Atmosphäre ab. Zu diesen flüchtigen organischen Molekülen zählen viele Duftstoffe wie beispielsweise das Molekül Pinen, das für seinen frischen Kiefernduft bekannt ist. Da diese Moleküle sehr reaktiv sind und winzige Aerosolpartikel bilden können, die zu Kondensationskernen für Regentropfen anwachsen können, spielen die natürlichen Emissionen eine wichtige Rolle für unser Klima. Für Klimavorhersagen ist es daher wichtig zu wissen, wie sich Monoterpen-Emissionen bei steigenden Temperaturen verändern werden. Wie bei Pinen kommen viele Monoterpene in zwei spiegelbildlichen Formen vor, den chiralen bzw. enantiomeren Formen. In einer neuen Studie, die diese Woche in Nature veröffentlicht wurde, konnten Forschende unter Leitung des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie zeigen, dass die beiden spiegelbildlichen Moleküle über verschiedene Prozesse in der Pflanze freigesetzt werden und dass sie unterschiedlich auf Stress, insbesondere bei Trockenheit, reagieren. Beteiligt waren auch Forschende aus Freiburg, Edinburgh, Basel und den USA.

Quelle: MPI für Chemie

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News · Forschungsergebnis

Was zur Verholzung auf Inseln führt

Eines der eindrücklichsten Beispiele für verholzte Pflanzen bietet Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii subsp. Wildpretii) auf den Kanarischen Inseln. Die Art kommt ausschließlich auf den hochgelegenen Flanken des Vulkans Teide auf Teneriffa vor. Foto: Frederic Lens

Verstärkte Trockenheit, das Fehlen von Fressfeinden und Abgeschiedenheit bilden die wichtigsten Gründe dafür, dass Pflanzen auf Inseln dazu neigen, zu verholzten Wuchsformen überzugehen. Daneben wirken jedoch auch andere Faktoren darauf hin, eine krautige Form aufzugeben – je nach Lage der Inseln, auf der die betroffenen Arten heimisch sind. Das hat eine deutsch-niederländische Forschungsgruppe unter Federführung des Marburger Biologen Professor Dr. Alexander Zizka herausgefunden, indem sie Daten von 375 Inseln zusammengetragen und analysiert hat. Das Team berichtet in der Wissenschaftszeitschrift PNAS über seine Ergebnisse.

Quelle: Uni Marburg

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News · Projekt

Gen-Editierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit

Symbolbild der UBT von Pölnitz-Eisfeld

Am 1. September 2022 ist das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt GeneBEcon (Gene editing for a sustainable BioEconom) gestartet. Ein Verbund von 18 Universitäten und Forschungseinrichtungen aus 11 Ländern wird mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aus unterschiedlichen Disziplinen die Innovationspotenziale der Gen-Editierung und verwandter biotechnologischer Verfahren ausloten. Die mit neuen gentechnischen Verfahren verbundenen Chancen für eine nachhaltige Bioökonomie in Europa, insbesondere für eine klimafreundliche und ressourcenschonende Landwirtschaft, bilden den Schwerpunkt von GeneBEcon. An den Fallbeispielen, der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln im Kartoffelanbau, der Entwicklung einer chemikalienfreien Kartoffelstärkeverarbeitung und der Entwicklung einer ressourceneffizienten und sauberen Produktion von industriell relevanten Zusammensetzungen aus Mikroalgen sollen die eventuellen Potentiale von neuen genomischen Techniken (NGT) untersucht werden. Die Projektkoordination von GeneBEcon liegt in der Abteilung für Pflanzenzüchtung, Schwedische Universität für Agrarwissenschaften, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Universität Bayreuth (UBT) nimmt mit ihrem Lehrstuhl für Lebensmittelrecht am Standort Kulmbach unter der Leitung von Prof. Dr. Kai Purnhagen daran teil. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt 5,5 Millionen Euro gefördert, die Universität Bayreuth erhält davon rund 100.000 Euro.

Quelle: UBT

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News · Forschungsergebnis

Auen verbessern die Wasserqualität von Flüssen

Viele Flüsse sind durch Stickstoffeinträge belastet. Wie groß diese Einträge sind, in welchem Umfang sie abgebaut werden und welchen Anteil die Auengebiete daran haben, hat ein internationales Forschungsprojekt unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) nun erstmals für das Donau-Einzugsgebiet untersucht. Die im Fachmagazin Science of The Total Environment veröffentlichten Ergebnisse zeigen, wie sinnvoll die großräumige Renaturierung von Flussauen für eine bessere Wasserqualität ist.

Quelle: IGB

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