News · Forschungsergebnis

Diphthamid auch in Pflanzen

Das Biomolekül Diphthamid war bislang nur bei Tieren und Hefepilzen nachgewiesen. Nun hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Ute Krämer, Inhaberin des Lehrstuhls Molekulargenetik und Physiologie der Pflanzen der Ruhr-Universität Bochum (RUB), di Substanz auch in Pflanzen nachgewiesen. Beim Menschen kann es bei Infektionen mit Diphtherie für lebensbedrohliche Komplikationen sorgen. In Pflanzen trägt es zur Funktion der Translationsmaschinierie bei und ist durch Umweltstress beeinflussbar, berichten sie gemeinsam mit Kolleg*innen aus Kassel und Berlin Anfang der Woche im Fachmagazin Nature Communications.

Quelle: RUB

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News · Forschungsergebnis

Ursachen von Blaualgenblüten in der Ostsee

Die Satellitenaufnahme der European Space Agency (ESA) zeigt eine typische Spätsommerblüte von Algen in der zentralen Ostsee vor Gotland. © Contains modified Copernicus Sentinel data (2019), processed by ESA, Licence CC BY-SA IGO 3.0

Sommerblüten von Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, sind maßgeblich an der Eutrophierung und der damit verbundenen Sauerstoffarmut in der Ostsee beteiligt. Laut einer Studie in Nature Scientific Reports haben die ausgedehnten Blaualgenblüten ihren Ursprung in der offenen Ostsee statt, wie oftmals angenommen, nahe der Küste. Dr. Ulrike Löptien und Dr. Heiner Dietze von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) werteten dazu Daten aus Modellen, Beobachtungen und Satelliten aus. Alle Ergebnisse deuten darauf hin, dass komplexe Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Arten von Phytoplankton eine wichtige Rolle für die Entstehung der Blaualgenblüten spielen. Dagegen seien Hypothesen über sehr einfache direkte Zusammenhänge zwischen Nährstoffzusammensetzung des Meerwassers und Blaualgenblüten eher skeptisch zu bewerten. Blaualgenblüten stehen im Verdacht, durch die Klimaerwärmung häufiger aufzutreten und damit die Wasserqualität der Ostsee stark zu gefährden.

Quelle: CAU

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News · Forschungsergebnis

Wie Auxin das Pflanzenwachstum regelt

PILS6-Proteine (grün) in der Wurzelspitze. Aufnahme: Elena Feraru, Universität für Bodenkultur Wien

Einen grundlegenden Kontrollmechanismus für das Hormon Auxin haben Forschende im Fachmagazin Development geschildert. Sie zeigen, wie Auxin das Wachstum von Pflanzen in Abhängigkeit von Umweltbedingungen steuert und wie Pflanzen bei schwankenden Umweltveränderungen dennoch wachsen können. „Die Konzentration von Auxin wirkt entscheidend auf das Pflanzenwachstum, schwankt aber gleichzeitig stark, da es durch so viele verschiedene Faktoren beeinflusst wird,“ erklärt Prof. Dr. Jürgen Kleine-Vehn von der Universität Freiburg. „Die Pflanzenzelle braucht also Kontrollprozesse um solche Schwankungen auszugleichen.“ Einen solchen Kontrollprozess entdeckten die Forschenden nun, als sie den Einfluss der sogenannten PILS Proteine auf Auxin gemeinsam mit Kolleg*innen von der Universität für Bodenkultur in Wien untersuchten. Auxin selbst beeinflusst, wie viel PILS6 vorhanden ist, wodurch sich ein regulatorischer Mechanismus ergibt. Bei zu hohen Auxin-Konzentrationen gibt es mehr PILS6, das wiederum mehr Auxin in das ER transportiert und so stummschaltet. Bei niedrigen Auxin-Leveln nimmt die Menge an PILS6 ab und mehr Auxin kann in den Kern gelangen. Das erklärt, warum nicht jede Schwankung der Auxin-Konzentration das Wachstumsprogramm einer Pflanze verändert.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Proteinfaltung in Zeiten von Sauerstoffmangel

Arabidopsis-Wildtyp-Pflanzen und ero1 ero2-Mutanten nach vier Tagen Überflutung (= Sauerstoffmangel) und einer anschließenden sechstägigen Erholungszeit. Die Doppelmutanten zeigen sehr deutlich erkennbare Schäden. Grafiken: José Ugalde, Uni Bonn

Damit Eiweiße richtig funktionieren brauchen sie die richtige Form. Bei ihrer Herstellung am Endoplasmatischen Retikulum (ER) werden ihre Bausteine daher auf ganz spezifische Weise miteinander verknüpft. Forschende der Universität Bonn haben nun einen zentralen Schritt herausgefunden, wie die Proteinfaltung durch Sauerstoffmangel in der Pflanze Arabidopsis thaliana beeinflusst wird. Ihre Studie publizierten sie gemeinsam mit Forschenden der Universitäten Münster, Bielefeld und der TU Kaiserslautern im Fachmagazin Plant Cell. Langfristig könnten ihre Ergebnisse daher möglicherweise zur Entwicklung von Pflanzensorten beitragen, die mit einem kurzzeitigen Sauerstoffmangel besser zurechtkommen.

Quelle: Uni Bonn

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News · Anwendung

Paneele und Wände aus Hanf, Flachs und Popcorn für den umweltschonenden Hausbau

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Paneele aus Hanf, Flachs und Popcorngranulat herstellen lassen. Großer Vorteil dieses Granulats: Es ist eine biobasierte, umweltschonende und nachhaltige Alternative zu den bisher in der Industrie verwendeten Produkten auf Erdölbasis oder Gips. Das Material besitzt hervorragende Dämmeigenschaften und bietet guten Brandschutz.

Quelle: Uni Göttingen

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