News · Forschungsergebnis

Sechs Grundsätze für die EU-Agrarpolitik, um den Biodiversitätsverlust aufzuhalten

Landschaft bei Ebergötzen in der Nähe von Göttingen, Deutschland. Aufgenommen 2015. Foto: Sebastian Lakner

Um dem Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, könnte sich die Europäische Union bei der Gestaltung ihrer künftigen Agrarpolitik an sechs Grundsätzen orientieren, begleitet von mehrjährigen Vereinbarungen und progressiven Zahlungssystemen. Dies sind die Kernpunkte der Empfehlungen von über 300 Wissenschaftlern aus 23 EU-Mitgliedstaaten, die im Auftrag der Europäischen Kommission konsultiert wurden. Koordiniert wurde der Prozess vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), dem Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und der Universität Rostock. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieses umfangreichen Konsultationsprozesses wurde jetzt in der Zeitschrift Conservation Letters veröffentlicht.

Quelle: iDiv

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News · Politik

Genome Editing in der Pflanzenzüchtung: Auf die Eigenschaften kommt es an!

Der VBIO und seine Fachgesellschaften aus den Pflanzenwissenschaften - wie unsere DBG - haben sich vor dem Hintergrund des europäischen Green Deal und der Diskussion um eine Neuregulierung des EU-Gentechnikrechtes an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gewandt. Mit Verweis auf die erheblichen Potentiale der neuen Züchtungsmethoden wie beispielsweise CRISPR und dem aktuellen Stand der Wissenschaft treten sie für eine differenzierte juristische Betrachtungsweise ein und erklären ihre Dialogbereitschaft. Neue Pflanzen müssen generell sorgfältig auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt und ihre Unbedenklichkeit für den menschlichen oder tierischen Verzehr geprüft werden. Dabei sollten sie aber nach ihren Eigenschaften, und nicht nach der Art ihrer Erzeugung beurteilt werden, so die Überzeugung der Pflanzenforscher*innen.

Quelle: VBIO

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News

Massenentwicklungen von Wasserpflanzen – natürlich oder ernstes Problem?

Wasserpflanzen können ein Gewässer maßgeblich prägen. Foto: Sabine Hilt

Im Sommer stoßen Menschen an Gewässern auf ein immer häufiger auftretendes Phänomen: die Massenentwicklung von Wasserpflanzen, die manche als sehr störend empfinden. Ist diese Entwicklung ein natürliches und begrüßenswertes Phänomen oder eher ein ernstes Problem, das man eindämmen sollte? Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat jetzt ein Fact Sheet veröffentlicht, um dazu einen kurzen forschungsbasierten Überblick zu geben. Die Forschenden erklären, wie es zu den Massenentwicklungen kommen kann – und auch, warum deren Management ein Umdenken in Öffentlichkeit, Behörden und Unterhaltungsverbänden erfordert.

Quelle: IGB

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News · Projekt

„Tree-M“ untersucht Blattmikrobiom von Eichen

Der Schwerpunkt "Mechanismen der Resilienz und Umweltwirkung des Blattmikrobioms von Bäumen" (kurz: Tree-M) wird unter der wissenschaftlichen Koordination von Prof. Dr. Anke Becker analysieren, wie Bakterien die Gesundheit von Bäumen beeinflussen und so zum Klimaschutz beitragen können. Am Beispiel der Eiche will das Team die Wechselwirkungen zwischen der Umwelt und der Zusammensetzung und den Stoffwechselaktivitäten des bakteriellen Blatt-Mikrobioms untersuchen. „Wir wollen verstehen, welche Baum-Mikrobiom-Wechselwirkungen die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit des Baums beeinflussen und wie diese Wechselwirkungen vom Klimawandel beeinflusst werden. Unsere Ergebnisse werden in die Entwicklung nachhaltiger Strategien zum Erhalt widerstandsfähiger mitteleuropäischer Wälder fließen“, sagt Anke Becker, geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO. Das Projekt wird von 2023 bis 2026 vom hessischen LOEWE-Förderungungsprogramm mit einer Gesamtsumme von 4,78 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg und die Justus-Liebig-Universität Gießen.

Quelle: Uni Marburg

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News · Anwendung

Chemisch veränderte Pflanzenstoffe wirken gegen das Hepatitis-E-Virus

Auf der Suche nach einem wirksamen Medikament gegen die weit verbreiteten Hepatitis-E-Viren (HEV) sind die sogenannten Rocaglamide in den Fokus gerückt: Pflanzenstoffe, die die Vermehrung von Viren hemmen können. Forschende der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben eine Bibliothek chemisch veränderter Rocaglamide auf ihre antivirale Wirkung untersucht, die ein Team aus Boston erstellt hat. Dabei stach besonders eine Gruppe von Wirkstoffen hervor, die über eine sogenannte Amidino-Gruppe verfügt. Sie hemmte die Virenvermehrung besonders effektiv. Das Team um Dimas F. Praditya, Mara Klöhn und Prof. Dr. Eike Steinmann berichtet in der Zeitschrift Antiviral Research vom 18. Juni 2022.

Quelle: RUB

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