News · Forschungsergebnis

Wälder mit vielen Baumarten wachsen gleichmäßiger

Vermessung eines Baumes im Rahmen des BEF-China-Experiments. Foto: Stefan Trogisch

Das jährliche Wachstum von Wäldern schwankt aufgrund von Witterungsextremen wie Dürren und Starkregen. Diese Schwankungen fallen bei artenreichen Wäldern geringer aus als bei artenarmen. Zudem produzieren Wälder mit vielen Baumarten mehr Holz. Dabei kommt es nicht nur auf die Vielfalt der Baumarten an, sondern auch auf die Vielfalt ihrer Eigenschaften. Das konnte ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften Beijing (CAS) nachweisen. Seine Ergebnisse stellte das Team in der Zeitschrift Science Advances vor. Das Team liefert wichtige Impulse, wie die Forstwirtschaft Wälder mit stabiler Produktivität fördern kann.

Quelle: iDiv

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News · Forschungsergebnis

Allerweltspflanzen verdrängen seltenere Arten

In den Gipfelzonen der Alpen steigen die Artenzahlen derzeit durch einwandernde Arten. Langfristig jedoch werden sie sinken, vermuten die Forschenden. Foto: Harald Pauli, ÖAW

In mehreren Ökosystemen Europas sind „Allerweltsarten“ auf dem Vormarsch und verdrängen seltenere Pflanzenarten. Dadurch werden die Pflanzengemeinschaften immer ähnlicher. Diese Entwicklung hat ein internationales Team unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erstmals sowohl im Hochgebirge als auch in Wäldern und Wiesen des Tieflands nachgewiesen. Einer der Hauptgründe für diese Artenverschiebung könnten erhöhte Stickstoffmengen in den Böden aus Landwirtschaft und Luftverunreinigung sein. Die Ergebnisse der Studie würden kürzlich im Fachjournal Ecology Letters veröffentlicht.

Quelle: iDiv

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News · Politik

Bericht zum Stand der Umsetzung des Nagoya-Protokolls

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat zwischen Juli 2020 und Juni 2021 bei zehn Institutionen der Grundlagenforschung zum Abschluss des Risikokontrollplans 2018/1 Nutzerkontrollen nach Artikel 9 der Verordnung (EU) Nr.511/2014 in schriftlicher Form durchgeführt. Das geht aus dem Fünften Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umsetzung des Nagoya-Protokolls (20/183) hervor. Bei einem Unternehmen aus dem Sektor Biotechnologie fanden zudem Vor-Ort-Kontrollen statt, berichtet "heute im Bundestag" (hib).  

Quelle: hib

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News · Forschungsergebnis

Erholung tropischer Wälder bietet viele kurzfristige Vorteile

Tropische Wälder werden meist für die landwirtschaftliche Nutzung oder Weidehaltung gerodet. Foto: Uni Innsbruck

Tropische Wälder werden mit einer alarmierenden Geschwindigkeit für Landwirtschaft oder Weidehaltung abgeholzt und nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Auf dem verlassenen Land kann der Wald auf natürliche Weise nachwachsen und sogenannten Sekundärwald bilden. Wie eine Studie im Fachmagazin Science zeigt, erholen such nachwachsende Tropenwälder überraschend schnell und können nach 20 Jahren fast 80% der Bodenfruchtbarkeit, Kohlenstoffspeicherung und Baumvielfalt von Urwäldern erreichen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass natürliche Regeneration eine kostengünstige und naturbasierte Lösung für den Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen darstellt. An der Studie war Florian Oberleitner vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck beteiligt, sowie Nadja Rüger vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig.

Quelle: Uni Innsbruck beim idw

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News · Forschungsergebnis

Starke Ausbreitung von Pflanzenschädlingen und -krankheiten in China

Anhand eines einzigartigen, bisher unveröffentlichten Datensatzes, hat ein internationales Team mit Beteiligung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) langfristige statistische Aufzeichnungen über das Auftreten von Pflanzenschädlingen und -krankheiten in China analysiert. Die Daten von 1970 bis 2016 verglichen sie mit potenziellen klimatischen Einflussfaktoren, wie Temperatur, Niederschlag und Luftfeuchtigkeit. Und sie verglichen die Aufzeichnungen mit Faktoren aus der landwirtschaftlichen Praxis, wie z. B. Düngereinsatz, Bewässerung und Verwendung von Pestiziden. Wie die Forschenden herausfanden, hat das Auftreten von Pflanzenschädlingen und -krankheiten an Nutzpflanzen in China seit den 1970er Jahren um das Vierfache zugenommen hat. Der Klimawandel ist wahrscheinlich für etwa 20 Prozent des beobachteten Anstiegs verantwortlich, wobei es große Unterschiede zwischen den verschiedenen chinesischen Provinzen gibt. Ihre Ergebnisse legten sie im Fachmagazin Nature Food.

Quelle: PIK

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News · Ausschreibung

Ars legendi-Fakultätenpreis 2022 ausgeschrieben

Bereits zum neunten Mal loben der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) und drei weitere naturwissenschaftliche Organisationen mit dem der Stifterverband den Ars legendi-Fakultätenpreis für Mathematik und Naturwissenschaften aus. Der Preis wird jährlich in den vier Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Der Preis wird  für herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung vergeben, insbesondere für

  • die Entwicklung, Implementierung und Durchführung neuer Curricula oder curricularer Elemente (Module, Lehrveranstaltungen)
  • die Entwicklung und den erfolgreichen Einsatz von Lehr- und Lernmaterialien bzw. innovativer Lehr- und Prüfungsmethoden
  • die Entwicklung und Umsetzung neuartiger Beratungs- und Betreuungskonzepte für Studieninteressierte und Studierende
  • sonstige Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Lehre (zum Beispiel in der Qualitätssicherung)

Bewerbungsschluss ist der 14. Januar 2022.

Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Erhöhung des Ertragspotenzials hängt vom Ähren-Typ der Gerste ab

Unreife Gerstenähren zum Zeitpunkt des maximalen Ertragspotenzials. Aufnahme: Rutten, Venkatasubbu, IPK Leibniz-Institut

Wer die Erträge von Getreide sichern und erhöhen möchte, muss das Ertragspotenzial der jeweiligen Pflanze kennen. Forschende des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IKP) haben herausgefunden, dass das maximale Ertragspotenzial von Gersten-Linien abhängig vom Genotyp und von den Wachsstumsbedingungen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien angelegt wird. Darüber hinaus zeigen die beiden Publikationen im Fachmagazin Journal of Experimental Botany (https://doi.org/10.1093/jxb/erab342 und https://doi.org/10.1093/jxb/erab395), dass bei zwei- und sechszeiliger Gerste jeweils unterschiedliche Ährenmerkmale wichtig sind, um das Ertragspotenzial ausschöpfen zu können.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Biodiversitäts- und Arten-Bestimmung 4.0 für Jeden

Wissenschaftler*innen des Museums für Naturkunde Berlin und der Nationalen Universität Singapur ist es gelungen, die Methode der Artenbestimmungen mit Hilfe eines sogenannten genetischen „Strichcodes“ und eines kleinen Sequenziergerätes drastisch zu vereinfachen. Der neue Ansatz ist mit minimalem Kosten- und Materialaufwand verbunden und in der Handhabung so einfach, dass er von Jedem am Ort der Entdeckung durchgeführt werden kann und die wissenschaftliche Expertise der Forschenden ergänzt. Ihre Entdeckung publizierten die Forschenden in zwei Artikel im Fachmagazin BMC Biology (https://doi.org/10.1186/s12915-021-01141-x und https://doi.org/10.1186/s12915-021-01088-z).

Quelle: MfN beim idw

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