News · Forschungsergebnis

Ökoeffizientes Düngen schont Natur, Gesundheit und Geldbeutel

Ökoeffizientes Düngen. Foto: U. Benz, TUM

Harnstoff ist ein wertvoller Stickstoff-Dünger und wird in der Landwirtschaft regelmäßig zur Düngung großer Ackerflächen genutzt. Die Freisetzung von Harnstoff in die Atmosphäre hat jedoch weitreichende Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Abhilfe schaffen kann der Zusatz von „Urease-Inhibitoren“, die die gasförmigen Ammoniak-Verluste verringern. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) hat berechnet, wie durch den Einsatz ökoeffizienter Dünger Ausgaben in Milliardenhöhe im Umwelt- und Gesundheitsbereich eingespart werden können. Seine Ergebnisse publiszierte das Team in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters.

Quelle: TUM

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News · Politik

Entschlossenes Vorgehen gegen Biodiversitätsverlust und Klimawandel gefordert

Der Kongress der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) ist heute in Marseille (Frankreich) mit der Annahmen des Marseille Manifesto zuende gegangen. Zentrale Forderung des Manifests ist es, die beiden zentralen globalen Herausforderungen Klimawandel und Biodiversitätsverlust beim Wiederaufbau nach Corona gleichermaßen zu berücksichtigen und stärker miteinander zu verknüpfen. Bei dem als hybride Veranstaltung durchgeführten IUCN World Conservation Congress (WCC) trafen sich vom 3. bis 10. September mehr als 5.000 Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen und Zivilgesellschaft, zusätzlich registrierten sich über 3.000 Teilnehmende online. Die Verbindung zwischen Biodiversität und Klima war prominentes Thema aller Veranstaltungen, ergänzt um den Aspekt der globalen Gesundheit.  Deutschland war in der ersten Wochenhälfte durch Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) beim High-level Segment des WCC vertreten.

Quelle: BMU

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News · Politik

Forschung empfiehlt eine nachhaltigere Gewässerpolitik

Die biologische Vielfalt von Binnengewässern ist stark bedroht. Sie sit Lebensgrundlage für das Leben von Natur und Mensch. Foto: Michael Roggo

Binnengewässer gehören in Deutschland zu den am stärksten genutzten und bedrohten Ökosystemen. Der Klimawandel mit Wetterextremen wie Dürren und Überflutungen verschärft die Situation zusätzlich. Die Folge ist u.a. ein rasanter Rückgang der aquatischen Vielfalt, der nicht nur Pflanzen und Tiere gefährdet, sondern auch die menschlichen Lebensgrundlagen. Darauf weist das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), Deutschlands größtes Forschungszentrum für Binnengewässer, in einem aktuellen Policy Brief anlässlich der Bundestagswahl hin.

Quelle: IGB

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News · Forschungsergebnis

Beide Zweige der Immunabwehr sind eng verflochten

Versuchspflanze Arabidopsis thaliana im Gewächshaus. Foto: Uni Tübingen

Das Immunsystem der Pflanzen besteht aus zwei Zweigen: erste Abwehrmaßnahmen beginnen bei der Erkennung solcher Eindringlinge außerhalb der Zellen, ein zweiter Alarmierungsweg wird von der Pflanze selbst in der Zelle ausgelöst. In jüngster Zeit hatten sich die Hinweise vermehrt, dass diese bisher getrennt geglaubten Zweige des pflanzlichen Immunsystems verbunden sein könnten. Nun hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Professor Thorsten Nürnberger vom Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen der Universität Tübingen und Professorin Jane Parker vom Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln einen Beleg für die Verbindung gefunden. Es hat Komponenten entdeckt, die in die Signalwege beider Zweige eingeschaltet sind. Eine gute Immunabwehr und der Aufbau einer großen Widerstandskraft gegen mikrobielle Krankheitserreger sind wichtige Ziele in der Pflanzenzüchtung und im Nutzpflanzenbau. Die Ergebnisse, die zu einem neuen Modell des pflanzlichen Immunsystems führen könnten, wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

Quelle: Uni Tübingen

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News · Forschungsergebnis

Waldränder in den Tropen verstärken Kohlenstoff-Emissionen

Die Abholzung der tropischen Regenwälder schreitet unaufhaltsam voran und damit die Fragmentierung dieser Wälder. Das zeigt die jüngste Auswertung von Satellitendaten durch UFZ-Wissenschaftler:innen. Der Anstieg der Fragmentierung auf fast ein Drittel der Waldfläche hat Folgen für den globalen Kohlenstoffkreislauf, schreiben sie in Science Advances: Durch eine erhöhte Baumsterblichkeit werden an den Waldrändern große Mengen an Kohlenstoff freigesetzt. Modellsimulationen zeigen zudem, dass diese Emissionen in Zukunft zunehmen könnten. Nur durch weniger Abholzung kann der Prozess gebremst werden.

Quelle: UFZ

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News · Forschungsergebnis

Review: Handbestäubung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen

Indonesische Landwirte in „Central Sulawesi“ bestäuben Kakaopflanzen. Hier werden Blüten auf Blüten gedrückt, um Pollen zu übertragen: Der Stempel wird mit dem Pollen einer anderen Blüte in Kontakt gebracht. Thomas C. Wagner

Bestäuber sind unverzichtbar für die landwirtschaftliche Produktion. Allerdings kann Bestäubung auch ausfallen oder unzureichend sein, was zu geringeren Erträgen und schlechterer Qualität führen kann. Daher sind alternative Lösungen erforderlich. Die Handbestäubung, bei der Pollen manuell oder mechanisch auf die Blüte aufgetragen wird, kann die tierische Bestäubung ergänzen oder ersetzen. Forscherinnen und Forscher der Universitäten Göttingen und Hohenheim präsentieren nun die erste systematische Übersicht über die Handbestäubung von Nahrungsmittelpflanzen. Sie zeigen, dass Handbestäubung weltweit bei 20 Nutzpflanzen angewandt wird, darunter auch wirtschaftlich bedeutsame Pflanzen wie Apfel, Ölpalme und Kakao. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Basic and Applied Ecology erschienen.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Förderung

Karriereförderung für PostDocs in Östereich: ESPRIT

ESPRIT dient der Durchführung eines eigenständigen Forschungsprojektes als Projektleiter*in. Die Förderung ist für qualifizierte PostDocs aller Fachdisziplinen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere, die an einer österreichischen Forschungsstätte ein eigenständiges Forschungsprojekt durchführen. Dazu wird der / die Projektleiter*in wird in seiner / ihrer Kompetenz- und Karriereentwicklung von einem/einer Mentor*in unterstützt. Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) unterstützt das Projekt für 36 Monate.

Details: FWF

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News · Veranstaltung

Digitale Forstwissenschaftliche Tagung

Vom 13. bis 15. September 2021 treffen sich an Forstwirtschaft Interessierte Forschende auf der Digitalen Forstwissenschaftlichen Tagung FOWITA. An jedem der drei Konferenztage werden Plenarvorträge sowie vier bis fünf Parallel-Sessions stattfinden. Insgesamt 34 Sessions und rund 300 Beiträge bieten Raum für ein breites Spektrum an Themen aus der forstlichen Forschung. Auch ein Science Slam ist geplant. Veranstaltet wird diese Tagung vom Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung, Prof. Dr. Thomas Knoke, Technische Universität München.

Zur Konferenz-Website

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News · Politik

Bürger*innen-Rat Klima fordert Einhaltung des Pariser Klimaziele

Der Bürgerrat Klima aus 160 zufällig ausgelosten Bürgerinnen und Bürgern hat seine Empfehlungen zur zukünftigen Klimapolitik in Deutschland veröffentlicht (siehe pdf-Datei). Diese Art "Mini Deutschland" hatte unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten a. D., Horst Köhler in den letzten Monaten darüber diskutiert, welche Empfehlungen sie für die zukünftige deutsche Klimapolitik geben. Darin fordern sie von der kommenden Regierung die strikte Einhaltung der Pariser Klimaziele ein.

Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Pollen verraten Vegetation zu Lebzeiten eines Dinosauriers

Spore eines Bärlappgewächses aus der Körperhöhle der Dinosaurier-Mumie, die derzeit bei Senckenberg ausgestellt ist. Aufnahme: Senckenberg

Das Sedimentgestein aus der Körperhöhle der im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt ausgestellten Mumie des Entenschnabel-Dinosauriers (Edmontosaurus annectens) haben Forschende nun untersucht. Anhand von Pollen-Analysen konnten sie die Vegetation und damit Details des Ökosystems zu Lebzeiten des Dinosauriers von Wyoming von vor etwa 70 Millionen Jahren rekonstruieren und publizierten die Ergebnisse in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften. Die Pflanzenwelt im Maastrichtium, vor fast 70 Millionen Jahren, umfasste demnach Farne und andere Sporenpflanzen, aber auch Gymnospermen und Angiospermen. Die Forschenden wiesen darüber hinaus vereinzelte Süßwasseralgen in den Ablagerungen nach. In allen untersuchten Proben fanden die beiden Wissenschaftler zudem einen hohen Anteil von Holzkohlepartikeln, der für regelmäßige Vegetationsbrände zur Zeit der Ablagerung spricht.

Quelle: Senckenberg

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