News · Forschungsergebnis

Photosynthese auch bei Hitze: Helferprotein sichert Bildung von Chlorophyll

Dass die Chlorophyll-Biosynthese auch bei Hitze reibungslos funktioniert, verdanken Pflanzen einem bestimmten Helferprotein: dem Chaperon cpSRP43. Es sorgt dafür, dass wichtige Stoffwechselenzyme auch in der Mittagshitze ihre Form behalten und für die Chlorophyllproduktion sorgen. Das zeigen Forschende des Instituts für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und des California Institute of Technology (Caltech). Für die Studie, die nun in der Fachzeitschrift Nature Plants erschienen ist, setzten die Forschenden Pflanzen Hitzestress aus und analysierten Enzyme im Labor. Dabei entdeckten sie die wichtige Hitzeschutzfunktion des Chaperons cpSRP43.

Quelle: HU Berlin

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News · Politik

Wahlprüfsteine zur Bundestagwahl: Was die Parteien in Forschung, Bildung, Wissenschaft und Hochschule vorhaben

Im September wird ein neuer Bundestag gewählt. Unabhängig vom konkreten Wahlergebnis sind damit auch Weichenstellungen für Bildung und Wissenschaft verbunden. Daher hat der VBIO (gemeinsam mit den mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften) den im Bundestag vertretenen Parteien einen Fragenkatalog vorgelegt. In den gemeinsamen „Wahlprüfsteinen“ werden die Positionen der Parteien erfragt zu Themen aus „Wissenschaft und Öffentlichkeit“, „Beziehungen von Wissenschaft und Politik" sowie „Wissenschaft und Technik in Europa“. Auch zu Themen der, „Forschungsförderung“, der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung, sowie zu „Klima und Umwelt“ sowie „Nachhaltigkeit“ werden Auskünfte erbeten. Wertungsfrei stellt der biowissenschaftliche Dachverband diese zusammen. Auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat Wahlprüfsteine zur Wissenschafts- und Hochschulpolitik der Parteien zusammengestellt wie etwa zur Finanzierung, Digitalisierung, Forschung und zu wissenschaftlichen Karrierewegen.

Quelle: Details beim VBIO
Quelle: Details beim HRK  

News · Forschungsergebnis

Welche Kartoffel trotz Phosphormangel gedeiht

Mehrere Speise- und Stärkekartoffel-Sorten wurden bei unterschiedlichen Boden-Phosphorgehalten im Gefäßversuch angebaut und analysiert. Foto: Leangsrun Chea

Für den Kartoffelanbau ist es herausfordernd, die richtige Düngermenge zu finden, da Kartoffeln aufgrund ihrer schwachen Wurzelsysteme einen hohen Bedarf an Phosphor haben, Dünger jedoch knapp und teuer ist. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat untersucht, wie sich eine eingeschränkte Phosphorversorgung auf die Nutzungseffizienz der Pflanzen und die Qualität der Kartoffelknollen auswirkt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Frontiers in Plant Science erschienen.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Totholz im globalen Kohlenstoff-Kreislauf

Totholz im Buchenwald nahe der Ökologischen Station der Uni Würzburg. Pilze haben sich daran gemacht, die Stämme zu zersetzen. Foto: Sebastian Seibold

Wie schnell totes Holz im Wald abgebaut wird, hängt vom Klima sowie von Pilzen und Insekten ab. Ein internationales Forschungsteam hat nun den jährlichen Beitrag von Totholz zum globalen Kohlenstoffkreislauf ermittelt und erstmals die Bedeutung von Insekten beim Holzabbau quantifiziert. Dazu hat das Team an 55 Wald-Standorten auf sechs Kontinenten Hölzer von über 140 Baumarten ausgelegt, um den Einfluss des Klimas auf die Abbaugeschwindigkeit zu messen. „Aus dem Experiment konnten wir modellieren, in welchem Ausmaß Totholz am globalen Kohlenstoffkreislauf beteiligt ist“, sagt Rupert Seidl, Professor für Ökosystemdynamik und Waldmanagement an der der TUM. „Demnach werden jährlich 10,9 Gigatonnen Kohlenstoff weltweit aus Totholz freigesetzt. Ein Teil des Kohlenstoffs geht dabei in den Boden, während ein anderer Teil in die Atmosphäre freigesetzt wird. Die aus Totholz freigesetzte Menge entspricht rund 115 Prozent der Emissionen aus fossilen Brennstoffen“, ergänzt Dr. Werner Rammer, Wissenschaftler an der TUM, der die globalen Berechnungen federführend durchgeführt hat. „Mit 93 Prozent tragen die Tropenwälder auf Grund ihrer hohen Holzmasse in Kombination mit schnellen Abbauprozessen überproportional zu diesem Ergebnis bei, sagt PD Dr. Sebastian Seibold, Erstautor der in Nature erschienen Studie.

Quelle: TUM

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News · Politik

BMU veröffentlicht Nationale Moorschutzstrategie

Das Bundesumweltministerium (BMU) hat erstmals eine Nationale Moorschutzstrategie veröffentlicht. Sie enthält die Grundsätze, Ziele und Maßnahmen, die für einen erfolgreichen Moorschutz auf Bundesebene erforderlich sind. Rund sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen entweichen aus entwässerten Moorböden. Durch die Entwässerung ist auch die für Moorgebiete typische Artenvielfalt stark bedroht. Daher ist ein ambitionierter Moorschutz wichtig: für Klimaschutz und Biodiversität, für die Klimaanpassung und für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Quelle: BMU

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News · Anwendung

Satelliten messen Trockenstress bei Pflanzen

Landwirtschaftliche Flächen, vom Satelliten aus mit der Wärmebildkamera betrachtet. Grafik: ConstellR

Mit einem Satellitensystem, das den Trockenstress von Pflanzen misst, haben zwei Forscher aus dem Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, jetzt das Spin-off ConstellR gegründet. Die Technologie ermöglicht es der Landwirtschaft, die Bewässerung der Anbauflächen zu optimieren und damit den Ernteertrag zu steigern. Das erste Sensorsystem startet Anfang 2022 ins All, um an Bord der Internationalen Raumstation ISS installiert zu werden.

Quelle: Fraunhofer

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News · Anwendung · Veranstaltung

Unterwegs für Moor und Klima: Greifswalder Paludi-Tiny House auf Roadshow

Paludi-Tiny House. Foto: Thorsten Galke

Am 3. September 2021 startet das Paludi-Tiny House des Greifswald Moor Centrum (GMC) zu einer zweiwöchigen Tour durch Norddeutschland. An sieben Stationen zeigt es, was sich aus Moorpflanzen bauen lässt. Im Tiny House steckt Rohrkolben in der Wand, Schilf im Schallschutz und Erle in den Paneelen. Das kleine Haus ist unterwegs für eine große Idee: für mehr nasse Moore, denn diese sind extrem gut für den Klimaschutz und für eine nachhaltige Bioökonomie.

Quelle: Uni Greifswald

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