News · Forschungsergebnis

500 Millionen Messwerte: wie arktisch-alpine Pflanzen auf die Globale Erwärmung reagieren

Die Zwergbirke (hier mit rötlich gefärbten Blättern) könnte vom Klimawandel profitieren. Foto und (c): Roland Pape, University of South-Eastern Norway

Es ist die bislang umfassendste Studie ihrer Art: Forschende der Universität Bonn und der University of South-Eastern Norway haben untersucht, wie zwei charakteristische arktisch-alpine Pflanzenarten auf die Globale Erwärmung reagieren. Dazu haben sie fast 500 Millionen eigene Messdaten aus der Gebirgsregion Norwegens ausgewertet. Die Analysen zeigen, dass mögliche Konsequenzen des Klimawandels extrem stark von dem individuellen Standort der Pflanzen abhängen und vor allem laubwerfende Arten von einer Erwärmung profitieren werden. Als Folge würde sich der Trend zur Vergrünung der arktisch-alpinen Regionen weiter verstärken. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift Ecosphere.

Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Genaue Methode zur Bestimmung aktiver Gene

Die Vielzahl der verschiedenen Sequenzen, zu welchen die Transkriptionsfaktoren binden und welche das von der Forschungsgruppe beschriebene Cistrom des Mais ausmachen. Grafik: Thomas Hartwig, HHU

Ein Konsortium von deutschen und US-Forschenden unter Beteiligung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtung Köln (MPIPZ) entwickelte eine Methode, die in einer einzigen Analyse alle Bereiche des aktiven Genoms bestimmen kann. Sie stellen ihre Ergebnisse anhand der Nutzpflanze Mais in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift PLoS Genetics vor.

Quelle: HHU

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News · Veranstaltung

Jahresversammlung der Leopoldina zum Thema Biodiversität

Der Rückgang der Artenvielfalt ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Aussterberaten haben sich stark erhöht, viele Pflanzen- und Tierarten drohen unwiederbringlich verloren zu gehen. Das hat Konsequenzen – etwa im Agrar- und Ernährungsbereich sowie für den Klimaschutz. Über die Bedeutung der biologischen Vielfalt und wie diese künftig erhalten werden kann, diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Jahresversammlung 2021 der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina am  24. und 25. September 2021. Die wissenschaftliche Koordination der im Hybridformat geplanten Veranstaltung in Halle (Saale) und online hat Leopoldina-Mitglied und Biologe Prof. Dr. Ulf-Ingo Flügge übernommen, unserer Ehrenmitglied und früherer Präsident.

Quelle: Leopoldina

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News · Projekt

Mais-Anbau nachhaltiger gestalten und Stickstoff-Bedarf ermitteln

Der Praxis eine bessere Abschätzung des Stickstoff-Bedarfes von Mais und des Stickstoff-Angebotes im Boden an die Hand geben zu können, ist Ziel des Projektes NEffMais. Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) fördert das Projekt „Sensor- und modellgestützte Quantifizierung von N-Bedarf und N-Angebot zur Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau (NEffMais)“ mit 1,2 Millionen Euro. Die Projektkoordination unterliegt der Abteilung Acker- und Pflanzenbau der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und wird von Professor Henning Kage geleitet.

Quelle: CAU

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News · Forschungsergebnis

Landnutzung als Bedrohung und Chance für Hummeln

Eine Helle Erdhummel (Bombus lucorum) besucht eine Distel am Kreuzeck, Garmisch-Partenkirchen. Bei vielen europäischen Hummelarten sinken aktuell die Populationen. Foto: Penelope Whitehorn, KIT

Änderungen der Landnutzung verstärken für Hummeln die Risiken, denen sie durch den Klimawandel ausgesetzt sind. Ein intelligentes Landmanagement dagegen könnte einige Arten stabilisieren, die einen wesentlichen Beitrag zur Bestäubung von Nutzpflanzen leisten. Das zeigen Langzeitsimulationen, die Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern aus Italien durchgeführt haben. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlicht.

Quelle: KIT

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News · Projekt

Ertragssteigerung im Trocken-Reisanbau

Wurzelsystem einer Reispflanze. Foto: Dr. Maire Holz

Die Mehrheit der weltweiten Reis-Ernte wird als Nassreis angebaut, also auf überfluteten Feldern. Das birgt Vorteile, erzeugt aber hohe Methan-Emissionen und verbraucht viel Wasser. Trocken-Reisanbau, sprich der Anbau von Reis auf nicht gefluteten Feldern, könnte eine klimafreundliche Alternative zum Nassreisanbau sein, liefert bisher aber weniger Erträge. Ein neues internationales Verbundprojekt unter Koordination des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) untersucht nun, wie die Erträge gesteigert werden könnten. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Quelle: ZALF

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News · Forschungsergebnis

Überlebensstrategie hungernder Bäume: die kritische Rolle der Energievorräte

Experimenteller Aufbau des CO2-Hungerexpriments an den jungen Fichten. Foto: MPI-BGC

Bei extremem Klima können Pflanzen nicht ausreichend energiereiche Kohlenstoff-Verbindungen durch Photosynthese herstellen. Sie sind dann auf Reserven angewiesen. Diese werden nach bisherigen Erkenntnissen aber nur gebildet, wenn genug Photosyntheseprodukte vorhanden und Wachstumsvorgänge abgedeckt sind. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie fanden nun heraus, dass Bäume auch während langer Hungerphasen weiterhin Reserven bilden. Dabei verzichten sie darauf, weiter zu wachsen und verdauen sogar eigene energiereiche Bestandteile. Mit dem neuen Wissen können Modelle verbessert werden, die das Schicksal der Wälder vor dem Hintergrund des Klimawandels vorhersagen.

Quelle: MPI für Biogeochemie

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News · Projekt

Geht Hopfen gestärkt aus einem vorhergehenden Befall mit Spinnmilben hervor?

Maria Obermaier und Dr. Florian Weihrauch. Foto: Birgit Gleixner, LfL

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) forscht seit Juni diesen Jahres an einer neuen Strategie gegen die im Hopfen gefürchtete Spinnmilbe. In einem fünfjährigen Forschungsvorhaben stehen über 450.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Verfügung, um zukünftig im Idealfall gar keinen chemischen Pflanzenschutz mehr gegen diesen wichtigsten Schädling des Hopfens einzusetzen. Der Hopfenforscher Dr. Florian Weihrauch und seine Kollegin Maria Obermaier wollen dabei belegen, dass Hopfenpflanzen, die einmal einen starken Befall mit Spinnmilben durchgemacht haben, in den Folgejahren eine individuelle Widerstandskraft aufgebaut haben.

Quelle: LfL

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