Mais-Kiwellin entwaffnet Aktivität eines Pilzeffektors
Pflanzen werden ständig von Krankheitserregern befallen. Um sich selbst zu schützen, produzieren sie eine Reihe von Abwehrproteinen. Kiwelline sind eine Familie von sekretierten Pflanzenproteinen, die in vielen Pflanzenarten vorkommen. Ihre biologische Funktion ist jedoch weitgehend unbekannt. Eine Ausnahme bildet Kwl1 aus der Kiwi-Frucht, welches als humanes Allergen fungiert. Ein Team vom Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie um Prof. Dr. Regine Kahmann hat zusammen mit Forschenden vom LOEWE Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (Synmikro) in Marburg um Prof. Dr. Gert Bange und vom Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg erstmals eine biologische Funktion eines Pflanzen-Kiwellins beschrieben. Sie haben ein Mais-Kiwellin gefunden, das spezifisch die Chorismat-Mutaseaktivität des Ustilago-maydis-Effektors Cmu1 hemmt, wie sie im Fachjournal Nature (DOI: doi.org/10.1038/s41586-018-0857-9) berichten. Die Ergebnisse zeigen, dass Kiwelline zur Pflanzenabwehr gegen Pilzerreger beitragen.
Quelle: MPI für terrestrische Mikrobiologie