News · Forschungsergebnis

Algenenzym: Welchen Weg Protonen nehmen

Wie genau bestimmte Algenenzyme Wasserstoff produzieren, war bisher Gegenstand von Spekulationen. Forschende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist es gemeinsam mit Kollegen der FU Berlin erstmals gelungen, den Weg der Protonen bis ins aktive Zentrum dieser [FeFe]-Hydrogenasen exakt nachzuvollziehen. Ihre Ergebnisse, die sie in der Zeitschrift Nature Communications publizierten, könnten es ermöglichen, die effizienten, aber anfällige Biokatalysatoren chemisch stabiler nachzubauen.
Quelle: RUB

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News · Forschungsergebnis

Epigenetische Veränderungen in Arabidopsis vererbt

Foto: Selektionsexperimente mit Arabidopsis zeigen, dass auch epigenetische Veränderungen selektioniert und vererbt werden können. Foto: uzh

Durch epigenetische Veränderungen entstehen neue Eigenschaften, ohne dass die Gensequenz verändert wird. Pflanzen können sich so rasch an Umweltveränderungen anpassen. Pflanzenbiologen der Universität Zürich belegen nun, dass auch epigenetische Variation bei der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) selektioniert und vererbt werden kann. Zudem zeigt das Team von Ueli Grossniklaus vom Institut für Pflanzen- und Mikrobiologie in der Fachzeitschrift Nature Communications, dass neu selektierte Eigenschaften - wichtig für eine möglichst gute Samenverbreitung - für mindestens zwei bis drei Generationen auch ohne Selektion stabil vererbt werden. "Epigenetische Variation trägt somit ohne Mutationen im Genom dazu bei, dass sich Pflanzen rasch an neue Umweltbedingungen anpassen können", erklärt Grossniklaus. Dies könnte die Möglichkeiten in der Zucht von Kulturpflanzen erweitern.
Quelle: Uni Zürich

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News · Politik

Gentechnik: "Sicherheit ist wichtig, nicht die Entstehung"

Im Sommer 2018 hat der Europäische Gerichtshof entschieden: Pflanzen, die mit der modernen Gentechnik-Methode „CRISPR/Cas“ verändert wurden, unterliegen strengen Regulierungen. Ralf Reski, Professor für Planzenbiotechnologie, fordert deshalb von den Gesetzgebern neue Richtlinien. Im Online-Magazin der Uni Freiburg erklärt er die Verwendungsmöglichkeiten sowie die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Vorteile von CRISP/Cas. Er vergleicht das mit einem Auto: "Da fragt man nicht, ob es in Handarbeit oder am Fließband gebaut wurde, sondern ob es am Ende sauber, sicher und effizient ist".
Quelle: Uni Freiburg

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News · Köpfe und Karrieren

Agrarwissenschaftler Hartwig de Haen ausgezeichnet

Der Göttinger Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Hartwig de Haen hat die Professor-Niklas-Medaille des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erhalten. Das BMEL ehrt ihn damit für seinen Einsatz für die weltweite Bekämpfung von Armut, Hunger und Unterernährung, sowohl als Wissenschaftler als auch in seiner späteren Funktion als Beigeordneter Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Das berichtet die Uni Göttingen beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Kleine Unterschiede im Erbgut machen Pflanzen teamfähiger

Genregion verbessert Teamfähigkeit: Systematische Kreuzungen von Ackerschmalwand-Sorten im Gewächshaus der Uni. Foto: Uni Zürich

Artenreiche Gemeinschaften von Tieren und Pflanzen funktionieren in der Regel besser als Monokulturen. Doch die Mechanismen, die dafür verantwortlich sind, waren bis heute rätselhaft. Biologen vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Uni Zürich identifizierten nun genetische Ursache solcher Effekte. Dazu kombinierten die beiden Forscher moderne genetische Analysen und ökologische Methoden bei der Modellpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) miteinander. Wie sie herausfanden, reichten bereits einzelne kleinste genetische Unterschiede aus, um die Pflanzen zu effizienten gemischten Teams zu machen, wie die Forschenden im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution berichten. "Es hat uns sehr überrascht, dass solche komplexen und bisher schlecht verstandenen Eigenschaften von Pflanzen wie deren Teamfähigkeit eine solch einfache genetische Grundlage haben", sagt Samuel Wüst. Er glaubt, dass sich mit Hilfe dieser Methode in Zukunft gezielt Nutzpflanzen züchten lassen, die gute Teamplayer sind und so bessere Erträge liefern.
Quelle: Uni Zürich

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News · Forschungsergebnis

Neuer Transkriptions-Regulator steuert Entwicklung

Während normale Samen (WT = Wildtyp, links) in der Samenruhe verharren, zeigt sich in den Samen ohne ET-Funktion (et2-3, rechts) eine verfrühte Keimung, zum Teil noch in der Schote. Foto: Dr. Bui Thi Mai Huong, IPK

Einen bislang unbekannten Regulationsfaktor, den „Effektor der Transkription (ET)" hat ein Forscherteam vorgestellt. Eine genomweite Analyse der DNA Methylierung zeigte, dass ET an der Verteilung eines wichtigen epigenetischen Markers beteiligt ist. Die Pflanzen wiesen veränderte Methylierungsmuster auf. Diese führten zu homöotischen Veränderungen, wie die Entwicklung eines zusätzlichen Blütenblattes oder zu Veränderungen in der frühen Pflanzenentwicklung. So begannen die Pflanzen viel zu früh, zum Teil schon in der Samenschale zu Keimen. ET kann an die DNA binden und Markierungen auf der DNA entfernen. Die Studie in der Fachzeitschrift New Phytologist eröffnet - laut den Forschenden vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) - die Entwicklung von Pflanzen, die auf eine größere Bandbreite von variablen Umweltbedingungen reagieren können.
Quelle: IPK (pdf)

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News · Veranstaltung

Angepasst? – gestresste Pflanzen im Fokus eines Symposiums

Mit der Stresstoleranz von Nutzpflanzen beschäftigt sich das Internationale Pflanzenstress-Symposium 2018, zu dem der Molekularbiologe Bernd Müller-Röber nach Potsdam eingeladen hat. Es findet am 13. und 14. November im Inselhotel statt. Das Symposium ist ein europäisches Forum für junge und erfahrene Wissenschaftler, die sich mit Pflanzenstressforschung beschäftigen. Anliegen des Treffens ist es, einen Überblick über oxidativen und abiotischen Stress von Pflanzen zu geben sowie Lösungen zur Stressminderung zu diskutieren. Das Symposium versteht sich auch als Brücke zwischen Grundlagen- und angewandter Wissenschaft mit dem Ziel, den Ertrag von Kulturpflanzen zu verbessern. Das meldet die Uni Potsdam beim Informatiuonsdienst Wissenschaft (idw)
Quelle: idw

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News · Köpfe und Karrieren

Forscherin hat Pflanzenhormon Auxin im Visier

Professorin Dr. Jutta Ludwig-Müller von der TU Dresden will das Zusammenspiel von Pflanzen mit ihrer Umwelt verbessern. Daher portraitierte das Portal Bioökonomie die Pflanzenphysiologin und beschreibt ihre Forschung über das Phytohormon Auxin und dessen Rolle bei Pflanzenkrankheiten. Ein Praktikum während des Studiums hatte ihr Interesse an hormongesteuerten Wachstumsvorgängen in Pflanzen geweckt.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Köpfe und Karrieren

Präsident des Julius Kühn-Instituts (JKI) geht in den Ruhestand

Porträt JKI-Präsident Dr. Georg F. Backhaus. Foto und © Robert Zech

Dr. Georg F. Backhaus wird morgen mit einem Kolloquium am JKI-Hauptsitz Quedlinburg verabschiedet. Über 16 Jahre leitete der studierte Gartenbauwissenschaftler als Präsident zunächst die Geschicke der Biologischen Bundesanstalt (BBA) und ab 2008 des Julius Kühn-Instituts. Während seiner Präsidentschaft wurde das JKI 2014 vom Wissenschaftsrat evaluiert und ging aus dieser Nagelprobe mit positiven Bewertungen hervor. Der Rat würdigte besonders die Position des JKI an der Schnittstelle zwischen EU und Deutschland, zwischen Bund und Bundesländern und auch zwischen landwirtschaftlicher Forschung und Praxis. „Die ausgesprochen breite Expertise des JKI mit seinen 17 Fachinstituten unter einem Dach, macht die Arbeit als Präsident vielseitig und spannend. Seine Doppelfunktion als Forschungseinrichtung und zugleich Oberbehörde mit gesetzlich verankerten Aufgaben ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal einerseits, stellt andererseits für jeden Amtsinhaber eine besondere Herausforderung dar,“ sagt Backhaus mit Blick auf sein Amt. Dass seine eigene Fachkompetenz und Expertise vielerorts gefragt war, zeigt ein Blick auf die Liste seiner vielfältigen Positionen in Fachbeiräten von wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachgesellschaften.
Quelle: JKI

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