Artenreiche Gemeinschaften von Tieren und Pflanzen funktionieren in der Regel besser als Monokulturen. Doch die Mechanismen, die dafür verantwortlich sind, waren bis heute rätselhaft. Biologen vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Uni Zürich identifizierten nun genetische Ursache solcher Effekte. Dazu kombinierten die beiden Forscher moderne genetische Analysen und ökologische Methoden bei der Modellpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) miteinander. Wie sie herausfanden, reichten bereits einzelne kleinste genetische Unterschiede aus, um die Pflanzen zu effizienten gemischten Teams zu machen, wie die Forschenden im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution berichten. "Es hat uns sehr überrascht, dass solche komplexen und bisher schlecht verstandenen Eigenschaften von Pflanzen wie deren Teamfähigkeit eine solch einfache genetische Grundlage haben", sagt Samuel Wüst. Er glaubt, dass sich mit Hilfe dieser Methode in Zukunft gezielt Nutzpflanzen züchten lassen, die gute Teamplayer sind und so bessere Erträge liefern.
Quelle: Uni Zürich