Um sich nicht selbst zu befruchten, müssen Pflanzen ihre eigenen Pollen erkennen. Die Selbsterkennungstypen in verschiedenen Pflanzen sind erstaunlich vielfältig. Um herauszufinden wie die vielen Typen entstanden, kooperierte die Pflanzenbiologin Melinda Pickup, Postdoc bei Nick Barton am Institute of Science and Technology (IST) Austria, mit TheoretikerInnen und PraktikerInnen der Evolutionsgenetik, der Spieltheorie und der angewandten Mathematik. Durch theoretische Analyse und Simulation fanden sie heraus, dass es verschiedene Wege gibt, auf denen sich neue Paarungstypen entwickeln können. In einigen Fällen geschieht dies durch eine Zwischenstufe der Selbstbefruchtung, in anderen Fällen jedoch durch Selbstunverträglichkeit, schreiben die Forschenden im Fachjournal Genetics. Interessanterweise war die Vielfalt der Gene in ihren theoretischen Simulationen aber geringer als die in der Natur beobachtete Vielfalt.
Quelle: IST Austria (via idw)