News-Timeline · Research Result

Klimawandel: Frühblüher eine Woche früher dran als vor hundert Jahren

Franziska Willems im Herbarium Tubingense, dem Tübinger Herbar. Foto: Jörg Jäger, Uni Tübingen

Buschwindröschen, Waldmeister, Lungenkraut, Frühlings-Platterbse und andere frühblühenden Pflanzen in europäischen Wäldern beginnen die Blühsaison heute im Schnitt eine Woche früher als vor hundert Jahren. Davon zeugen Herbarbelege, wie Dr. Franziska Willems und Professor Oliver Bossdorf vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen gemeinsam mit Professor J. F. Scheepens von der Goethe-Universität Frankfurt herausgefunden haben. Das Forschungsteam nutzte die Sammeldaten von Herbarbelegen aus mehr als einem Jahrhundert für eine neu entwickelte Methode der geografisch-räumlichen Modellierung. So konnte das Team auch belegen, dass die frühere Blütezeit der Wildpflanzen mit der Klimaerwärmung zusammenhängt, wie sie in der Fachzeitschrift New Phytologist berichten.

Quelle: Uni Tübingen

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News-Timeline · People and Careers

Suche nach neuen Immunsystemen in Pflanzen

Eine EMBO-Postdoktoranden-Förderung sowie eine HFSP-Langzeitförderung ermöglichen dem Genetiker Gal Ofir eine Forschungsstelle am Max-Planck-Institut (MPI) für Biologie in Tübingen bis 2026 anzutreten. In seiner Forschung möchte Ofir bisher unentdeckte immunologische Mechanismen zur Virus-Abwehr in Pflanzen aufspüren. Damit setzt er seine bislang auf Bakterien fokussierte Forschung an Pflanzen fort. "Ich möchte meine Erfahrung in bioinformatischen und experimentellen Methoden nutzen, um das heutige Wissen über Immunsysteme von Pflanzen zu erweitern", erklärt Ofir seine Motivation. Seine erwarteten Erkenntnisse könnten dazu beitragen, bislang unbekannte antivirale Mechanismen im Menschen aufzudecken, neue biotechnologische Werkzeuge zu entwickeln sowie die Evolution des Immunsystems bei verschiedenen Lebewesen zu verstehen.

Quelle: MPI für Biologie Tübingen

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Wie das Klima vom Erhalt der biologischen Vielfalt profitieren kann

Reisterrassen der Philippinen: Die Weltkulturerbestätte mit ihren bewässerten Feldern verdankt ihre Existenz einer kontinuierlichen Wasserversorgung durch die darüberliegenden Wälder. Während durch die Reiskultur Methan ausgestoßen wird, wird hier zugleich die traditionelle genetische Vielfalt der Reispflanzen bewahrt, die die Grundlage für zukünftige Anpassungen darstellen können. Außerdem wird der Wald erhalten, der sich durch eine enorme Artenvielfalt und einen hohen Anteil nur dort vorkommender Tier- und Pflanzenarten auszeichnet. Dieser Schutz trägt zugleich zur Bindung von Kohlenstoff in den Wäldern bei. Foto und (c): André Künzelmann, UFZ

Maßnahmen für den Klimaschutz sowie für den Schutz der Biodiversität wurden bislang oft parallel zueinander entwickelt. Doch dies gilt mittlerweile als überholt, da viele Ansätze sowohl das Klima als auch die Artenvielfalt schützen können. Vor dem Hintergrund der anstehenden UN-Artenschutzkonferenz hat ein internationales Team von Forschenden die Rolle der künftigen globalen Biodiversitätsziele (Post-2020 Action Targets for 2030) für den Klimaschutz bewertet und dabei festgestellt, dass immerhin zwei Drittel der globalen Biodiversitätsziele auch helfen können, den Klimawandel zu bremsen. Darüber berichten das Team mit Beteiligung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in einer Studie, die es jetzt in der Fachzeischrift Global Change Biology veröffentlicht hat.

Quelle: UFZ

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Bioinformatiker erhält ERC Advanced Grant für Simulation von Anpassungen

Prof. Dr. Martin Lercher, Leiter der Arbeitsgruppe für Computergestützte Zellbiologie am Institut für Informatik der HHU, erhält eine Förderung des Europäischen Forschungsrats. Foto: Christoph Kawan, HHU

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, kurz ERC) unterstützt in den kommenden fünf Jahren Prof. Dr. Martin Lercher vom Institut für Informatik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU): Seine Arbeiten zur Computersimulation der Anpassung von Pflanzen an sich ändernde Umweltbedingungen werden mit über 1,7 Millionen Euro gefördert.

Quelle: HHU

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Auch Waldbäume nehmen Nanoplastik auf

Umweltnaturwissenschafterin Maria Elvira Murazzi schneidet bei einer Birke die untersten Wurzeln, die sich für einige Tage in einer Nanoplastik-Lösung befunden hatten, für die Analyse ab. Foto: Paula Ballikaya

Überreste von Plastik verschmutzen mittlerweile sämtliche Ökosysteme auf der Welt, auch fern von der Zivilisation. Die Auswirkungen auf die Nahrungskette sind noch unklar. Nun zeigt eine in iForest publizierte Laborstudie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), dass auch Waldbäume Plastikpartikel über die Wurzeln aufnehmen und in die oberirdischen Pflanzenteile transportieren.

Quelle: WSL

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