News · Forschungsergebnis

Impulse für die Weizen-Züchtung im Klimawandel

Weizenkörner. Foto: Tsu-Wei Chen, HU Berlin

Es gibt bestimmte Zeitfenster im Lebenszyklus von Weizen-Pflanzen, in denen Umweltfaktoren wie Temperaturen oder Niederschläge besonders großen Einfluss auf die späteren Erträge haben. Das hat ein Team um den Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Tsu-Wei Chen von der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem neuen statistischen Verfahren nachweisen können. Wie hoch die Ertragseinbußen bei ungünstigen Umweltbedingungen sind, ist auch von der genetischen Ausstattung einzelner Sorten abhängig. Daher können die Erkenntnisse wichtige Impulse für die künftige Züchtung von stressresistenten Weizensorten liefern. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden in der Fachzeitschrift Nature Plants. Das neue statistische Verfahren hatten die Forschenden aus Daten aus Feldversuchen generiert, mit 220 unterschiedlichen Winterweizensorten, die an sechs Versuchsstandorten in ganz Deutschland in drei aufeinanderfolgenden Saisons angebaut worden waren.

Quelle: HU Berlin

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News · Politik

DFG und Leopoldina zur EU-Debatte um neue genomische Techniken in der Pflanzenzucht

Anlässlich der anstehenden Beratungen von Bundesrat und Bundestag zum EU-weiten Umgang mit Pflanzen, die mit neuen genomischen Verfahren gezüchtet (NGT) worden sind, haben die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute eine Ad-hoc-Stellungnahme veröffentlicht. Darin bekräftigen sie ihre Unterstützung für den von der Europäischen Kommission am 5. Juli 2023 vorgeschlagenen Verordnungsentwurf. DFG und Leopoldina greifen dabei drei Themenbereiche auf, zu denen es in der bisherigen politischen Debatte den größten Informationsbedarf gab und fassen hierzu den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammen:

  1. Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips,
  2. Mögliche wirtschaftliche Konsequenzen für Züchterbetriebe,
  3. Vereinbarkeit mit ökologischer Landwirtschaft.

Auch unsere DBG hält den Verordnungsentwurf der EU-Kommission, wie NGTs in Zukunft reguliert werden sollen, für wissenschaftlich sinnvoll, wie wir im Juli in unserer Stellungnahme dargelegt haben.

Quelle: Leopoldina

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News · Forschungsergebnis

Mechanismus zur Anpassung an den Klimawandel in Mikroalgen entdeckt

Mikroalgen kompensieren Nährstoffmangel mithilfe einer lichtgetriebenen Protonenpumpe, womit sie sich auch an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen können. Diesen Mechanismus haben Forschende des GEOMAR Helmholtz Zentrums für Ozeanforschung Kiel, der Universität von East Anglia (UEA) und der Universität Würzburg entdeckt. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichen sie heute in der Zeitschrift Nature Microbiology. Die Entdeckung öffnet den Weg für biotechnologische Entwicklungen, die den negativen Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen wie der Erwärmung der Ozeane und sogar der sinkenden Produktivität von Nutzpflanzen entgegenwirken könnten.

Quelle: GEOMAR

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News · Forschungsergebnis

Bier in Gefahr: Zitrusfrüchte aus dem Supermarkt enthalten Hopfen-Schaderreger

Hopfenpflanzen im Gewächshaus. Foto: Astrid Untermann, Uni Hohenheim

Das Citrus Bark Cracking Viroid (CBCVd) breitet sich bei Hopfenpflanzen aus, dem grünen Gold Deutschlands. Denn wenn diese Krankheitserreger in Hopfenpflanzen gelangen, sind Ertragseinbußen die Folge. Sie kommen über infiziertes Pflanzmaterial oder aus importierten Zitrusfrüchten, ergab eine Studie im Journal Plant Pathology von Dr. Michael Hagemann von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Neuinfektionen können durch den achtlosen Umgang mit Resten von Zitrusfrüchten in Hopfenanbaugebieten ausgelöst werden. Ein bewusster Umgang mit diesen Faktoren könnte die Rettung für die Hopfenproduktion bedeuten.

Quelle: Uni Hohenheim

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