Wie Pflanzen ihren Chemie-Mix individuell ausrichten
Jede Pflanzenart hat für sie typische chemische Inhaltsstoffe. Bei einigen Arten gibt es von Pflanze zu Pflanze starke Unterschiede, wie die chemischen Verbindungen zusammengesetzt sind. Solche Arten weisen eine hohe Chemodiversität auf. Welche Bedeutung hat chemische Vielfalt für Pflanzen in einer sich verändernden Umwelt? Was sind die Ursachen und welche Konsequenzen sind damit verbunden? Mit diesen Fragen befasst sich eine Konferenz der Forschungsgruppe „Ökologie und Evolution intraspezifischer Chemodiversität von Pflanzen“ (FOR 3000). „Mit unserem Verbundprojekt sind wir im dritten Forschungsjahr. Auf der Konferenz führen wir die Zwischenergebnisse aller Teilprojekte zusammen“, sagt Professorin Dr. Caroline Müller von der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld. Sie ist die Sprecherin der Forschungsgruppe zur Chemodiversität. „Es wäre dringend an der Zeit, umzudenken und hoher Diversität und speziell Chemodiversität auch auf dem Acker einen höheren Stellenwert zuzuweisen, um damit die Abwehrkraft von Nutzpflanzen – insbesondere in sich ändernden Umwelten – zu steigern“, sagt Caroline Müller. „Aber auch die Medizin kann von unseren Forschungsergebnissen profitieren. So finden sich in Pflanzen diverse Naturstoffe, die zum Beispiel das Wachstum von Pilzen hemmen. Diese Wirkstoffe lassen sich in der Medizin nutzen“, sagt Müller.
Quelle: Uni Bielefeld