News · Forschungsergebnis

Neue Orchideenart in Tansanias Bergen entdeckt

Charakteristisch für die neu entdeckte Orchideenart Rhipidoglossum pareense sind ihre zahlreichen glitzernden, vergleichsweise kleinen Blüten. Foto: Andreas Hemp

Eine neue nur wenige Zentimeter großen Orchidee haben Forschende in der Zeitschrift Kew Bulletin vorgestellt. Ihre weißen Blüten scheinen zu glitzern, wenn man die Orchidee gegen das Sonnenlicht hält. Entdeckt hat sie der Bayreuther Biologe PD Dr. Andreas Hemp bei Forschungsarbeiten im Nebelwald in einer Höhe oberhalb von 1.500 Metern und gemeinsam mit seinem britischen Kollegen Dr. Phil Cribb von den Royal Botanical Gardens in Kew, London, wissenschaftlich beschrieben.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Wie ein Schadpilz Maispflanzen wehrlos macht

Das Molekül Topless (TPL) unterdrückt in der Pflanze normalerweise den Auxin-Signalweg (AUX). Die fünf Tip-Effektoren des Pilzes heben diese Hemmung auf, sodass die Maiszellen wachsen und sich teilen können. Grafik und (c): Armin Djamei, Uni Bonn

Mit welch chirurgischer Präzision der Pilz Ustilago maydis Maispflanzen wehrlos macht, zeigen Forschende der Uni Bonn in der Fachzeitschrift New Phytologist. Das Team analysierte, wie der Pilz die Wucherungsprozesse in Mais fördert. Sie konnten fünf Gene identifizieren, mit denen der Pilz den Auxin-Signalweg der Wirtspflanze manipuliert. Diese fünf Erbanlagen, Tip1 bis Tip5 genannt, bilden ein Cluster. Die von den fünf Tip-Erbanlagen produzierten Moleküle können an das Topless-Protein der Maispflanze binden. Topless ist eine zentrale Schaltstelle, die sehr verschiedene Signalwege in der Pflanze unterdrückt. Die Pilzeffektoren, die von den fünf Tip-Genen produziert werden, heben diese Unterdrückung auf – und zwar ganz spezifisch für Signalwege, die dem Pilz nützen, beispielsweise den Auxin-gesteuerten Wachstumssignalweg. Andere von Topless kontrollierte Signalwege werden dagegen nicht beeinflusst. „Der Pilz agiert bildlich gesprochen mit chirurgischer Präzision“, betont Prof. Dr. Armin Djamei, der am INRES-Institut der Universität Bonn die Abteilung Pflanzenpathologie leitet. Beteiligt an der Forschung waren auch das Gregor Mendel Institut (GMI) in Wien sowie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben.

Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Globale Studie erforscht und gewichtet Ursachen für die Vielfalt von Baumarten

Standortbedingungen wie Klima und Bodenverhältnisse, aber auch der Einfluss des Menschen sind maßgeblich für die Artenvielfalt eines Waldes, wie hier in den Südpare-Bergen in Tansania. Foto: Andreas Hemp

Die Anzahl der Baumarten in äquatornahen Regionen ist signifikant höher als in den weiter nördlichen und südlichen Regionen der Erde. Eine in Nature Ecology and Evolution veröffentlichte internationale Studie untersucht die Ursachen hierfür mit einer zuvor nicht erreichten Genauigkeit. Sie betont, dass die Vielfalt der Baumarten in den Tropen nicht allein von bioklimatischen Faktoren abhängt. Die Studie basiert auf einer Kooperation von 222 Universitäten und Forschungseinrichtungen. Seitens der Universität Bayreuth ist PD Dr. Andreas Hemp beteiligt, der seit mehr als 30 Jahren die Vegetation in Bergregionen Ostafrikas erforscht.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Wie Kalzium-Ionen in die Kraftwerke von Pflanzenzellen gelangen

Mikroskopische Aufnahme der Mitochondrien in einer Wurzelspitze von Arabidopsis thaliana. Der Innenraum der Mitochondrien (Matrix) ist durch ein fluoreszierendes Protein markiert. Aufnahme: Jan-Ole Niemeier aus der Schwarzländer-Arbeitsgruppe

Forschende haben erstmals nachgewiesen, über welche molekulare Maschinerie Kalzium-Ionen in die Mitochondrien von Pflanzenzellen aufgenommen werden. Der lebenswichtige Signalstoff ist offenbar an der Regulation des Hormons Jasmonsäure beteiligt, das etwa die Berührungsempfindung von Pflanzen steuert. Die Studie des universitätsübergreifenden Teams geführt von Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster veröffentlichte die Ergebnisse in der Zeitschrift The Plant Cell.

Quelle: Uni Münster

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