News · Forschungsergebnis

Wählerische Seegräser sind schlechte Invasoren

Die invasive Rotalge Agarophyton vermiculophyllum in Kalifornien. Foto: S. Krueger-Hadfield

Nicht alle Einwanderungen sind erfolgreich. Warum können sich manche Arten besser durchsetzen als andere? Dieser Frage ging ein internationales Team von Forschenden unter der Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel am Beispiel der invasiven Alge Agarophyton vermiculophyllum nach, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Sie untersuchten, wie diese Alge ihr schützendes Oberflächen-Mikrobiom nach einer Störung wiederherstellt. „Alle Algenindividuen überlebten die Behandlung, aber diejenigen, die aus nicht einheimischen Populationen stammten, schnitten besser ab und zeigten ein schnelleres Wachstum“, so Dr. Guido Bonthond, der diese Untersuchung gemeinsam mit Projektleiter Dr. Florian Weinberger am GEOMAR durchgeführt hat. Nicht-einheimische Populationen von Agarophyton sind flexibler in der Assoziation mit Mikroben und wurden offenbar während ihrer Invasionsgeschichte auf diese Fähigkeit hin selektiert. Algen, die gegenüber neuen potenziellen Symbionten wählerisch sind, sind wahrscheinlich weniger erfolgreiche Invasoren. Wenn sie wiederholt eingeführt werden, kann die Selektion für flexiblere Individuen schließlich eine erfolgreiche Invasion begünstigen. „Oder anders herum: wer zu wählerisch ist, schafft die Einwanderung nicht“, erklärt Bonthond. „Es zeigt sich bei immer mehr Algenarten, dass sie auf die eine oder andere Weise von Bakterien abhängig sind. Derzeit ist noch wenig über die Rolle dieser Bakterien bei Algeninvasionen und marinen Invasionen im Allgemeinen bekannt“, so Florian Weinberger. Daher trage diese Studie zu wichtigen neuen Erkenntnissen bei, denn sie zeigt, dass ein Invasor eine Störung des Mikrobioms erleiden und neue funktionelle Gemeinschaften in neuen Umgebungen bilden könne. Die Studie publizierten sie in der internationalen Fachzeitschrift ISME Journal.

Quelle: GEOMAR

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News · Veranstaltung

Hochschultagung „Lebensmittel und Gesundheit: Der Agrar- und Ernährungssektor in Krisenzeiten“

„Seit 70 Jahren öffnet unsere Fakultät im Januar die Türen, um Interessierte über die aktuelle Agrar- und Ernährungsforschung zu informieren und vor allem zu diskutieren. Landwirte sollen die Möglichkeit haben Anforderungen aus der Praxis an uns heranzutragen. Nur so kann Transdisziplinarität entstehen. Die Hochschultagung dient dem Austausch von wissenschaftlichen Fakten mit Politik und Gesellschaft und sollte deshalb trotz Corona-Pandemie stattfinden. Somit haben wir uns für ein Online-Format entschieden“, erklärt Professor Karl H. Mühling. Der Experte für Pflanzenernährung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zur Tagung, die am 28. Januar 2021 ab 9:00 Uhr virtuell stattfinden wird.

Quelle: CAU

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News · Outreach

Podcast: Genome Editing – WieWasWozu?

Im Podcast geben Forschende Antworten rund um das Thema Genome Editing – sachlich und verständlich. Jede der ersten sechs Episoden umfasst 5-6 Fragen und dauert rund 12 Minuten. In den Interviews: Prof. Dr. Holger Puchta (KIT), Prof. Dr. Gaby Krczal (Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie), Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany (Vorsitzender des Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik, WGG), Dr. Matthias Fladung und Dr. Tobias Brügmann (Thünen-Institut für Forstgenetik, Großhansdorf), Robert Hoffie (IPK Gatersleben) sowie Prof. Dr. Sascha Laubinger (Uni Oldenburg). Unterstützt wird das Projekt von KIT, WWG, Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie sowie dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO).

Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Widerstandsfähiges Getreide im Klima-Chaos

Expert*innen warnen seit vielen Jahren davor, dass extreme Klimaereignisse wie schwere Dürren mit häufigen Hitzewellen die Produktion wichtiger Grundnahrungsmittel wie Weizen beeinträchtigen und die Ernährungssicherheit ernsthaft gefährden. Daher suchen Wissenschafter*innen nach Kulturpflanzen, die sich besser an diese Umstände anpassen können: Ein internationales Team unter der Leitung von Wolfram Weckwerth von der Universität Wien hat eine vergleichende physiologische und molekulare Studie mit Weizen und Perlhirse unter Trockenstress durchgeführt und gezeigt, wie Perlhirse klimatische Herausforderungen deutlich besser übersteht als Weizen. Die Studie wurde in Frontiers in Plant Science veröffentlicht.

Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Mit Mathe pflanzliche Formen charakterisieren

Sichtbarkeitsgraphen für verschiedene Blütenformen. Auf der Kontur (grün) sind Knoten in gleichmäßigen Abständen angeordnet, die über Kanten miteinander verbunden sind, wenn diese nicht die Kontur berühren oder schneiden. Aufnahme und (c): Jacqueline Nowak, MPI-MP

Ein mathematischer Ansatz ermöglicht die genaue Charakterisierung von Formen, wie Forschende im Fachmagazin Nature Communications zeigen. Während sich die Farbe oder Größe eines Objekts einfach bestimmen lässt, ist die inhaltliche Beschreibung einer Form vielfach komplizierter. Daher haben Jacqueline Nowak vom Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) und ihre Kollegen einen neuen und verbesserten Weg zur Beschreibung von Formen skizziert, der auf einer Netzwerkrepräsentation basiert, die auch zum Wiederzusammensetzen und Vergleichen von Formen verwendet werden kann.

Quelle: MPI-MP

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News · Ausschreibung

Förderung forstbasierter Bioökonomie-Projekte

Im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beteiligt sich die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) an dem gemeinsamen Forschungsaufruf des ERA-NET-Cofund ForestValue zur Förderung von Innovationen im Bereich der forstbasierten Bioökonomie. Im Fokus des aktuellen Aufrufs stehen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Forst- und Holzsektor, die dazu beitragen, die Wirtschaft unabhängiger von fossilen und anderen nicht-erneuerbaren Rohstoffen zu machen und eine biobasierte Ökonomie aufzubauen. Projektskizzen mit deutschen Partnern können in folgenden Themenbereichen eingereicht werden: die nachhaltige und multifunktionale Nutzung und Bewirtschaftung von Wäldern mit dem Ziel, ihren Beitrag zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) der Vereinten Nationen zu maximieren, und Bauen mit Holz. Projektskizzen können bis zum 13.4.2021 eingereicht werden.

Quelle: FNR

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Veranstaltung

Irsee Natural Product Symposium

Die Irseer Naturstofftage sind die Konferenz für Naturstoffforscher*innen. Die Themenpalette reicht von der Entdeckung neuer Naturstoffe über die Aufklärung und Modulation von Biosynthesewegen bis hin zur vollständigen Synthese neuer Naturstoffe. Im Fokus stehen außerdem der interdisziplinäre Austausch und neue Kooperationen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie findet diese sonst exklusive Konferenz vom 24. bis 25. Februar 2021 als virtuelles, wenn auch nicht kostenfreies Symposium statt, und ist für ein internationales Publikum geöffnet, berichtet die veranstaltende DECHEMA.

Quelle: DECHEMA

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