News · Forschungsergebnis

Wie Schimmelpilze pflanzliches Wachstumshormon bilden

Die Strukturvorhersage der beteiligten Enzyme ließ die Forschenden vermuten, dass Neurospora crassa in der Lage ist, Auxin zu bilden. Grafik: Prof. Frank Kempken, Puspendu Sardar, Uni Kiel

Pflanzen, Bakterien und verschiedene Pilze bilden Auxine, die gemeinsam mit anderen Hormonen für eine Streckung von Pflanzenzellen sorgen und damit beispielsweise zum schnellen Wachstum junger Sprosse beitragen. Die Art und Weise, wie Pflanzen diese Stoffe herstellen, wurde viele Jahrzehnte erforscht. Wie die Biosynthese hingegen bei Pilzen abläuft, haben Kieler Pflanzenforscher nun entschlüsselt und im Fachmagazin PLoS One dargelegt.
Quelle: Uni Kiel

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News · Politik

Offener Zugang zu digitalen Sequenzinformationen gefährdet

Die Nutzung digitaler Sequenzinformationen genetischer Ressourcen könnte in Zukunft im Rahmen des Nagoya-Protokolls und der Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) eingeschränkt werden. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen warnt daher eindringlich vor weitreichenden Konsequenzen für die Umwelt- und Lebenswissenschaften sowie die Biodiversitätsforschung, sollte zukünftig auch die Nutzung von digitalen Sequenzinformationen genetischer Ressourcen den Regelungen des Nagoya-Protokolls und der Konvention über die biologische Vielfalt unterliegen. Insbesondere würde die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit in diesen Bereichen erheblich behindert werden. Die bisher unternommenen gemeinsamen Anstrengungen für mehr Transparenz und Offenheit der Wissenschaft (z.B. European Open Science Cloud Declaration) und für den grundsätzlich offenen Zugang zu Daten aus der öffentlich geförderten Forschung würden zumindest teilweise zunichte gemacht.
Quelle: Fraunhofer

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News · Politik

VBIO begrüßt "Biologie und Innovation" im Koalitionsvertrag

Der von CDU/CSU und SPD vorgelegte Koalitionsvertrag liefert nach Ansicht des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) wichtige Impulse und Weichenstellungen für Bildung und Wissenschaft. Der Dachverband der Biowissenschaften begrüßt besonders die angekündigte Agenda „Von der Biologie zur Innovation“. Konfliktpotential sieht der Verband in den Festlegungen des Koalitionsvertrages zur Gentechnik und zur Biodiversitätsforschung. Und der Biologenverband, in dem auch die DBG Mitglied ist, macht auf die Abschnitte der Koalitionsvereinbarungen aufmerksam, in denen wissenschaftliche Expertise noch integriert werden muss.
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Sex dient der DNA-Reparatur

Warum ist die sexuelle Fortpflanzung bei allen höheren Lebewesen dominant? Worin liegen die Vorteile dieses aufwändigen Prozesses? Um diese kontroversen Fragen der Evolutionsbiologie zu beantworten, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Amsterdam die Entstehung von Lebewesen mit Zellkern vor etwa zwei Milliarden Jahren rekonstruiert. Ihre Hypothese: Mit der Entwicklung der Sauerstoffatmung wuchs die Gefahr von oxidativen Schäden an der DNA durch Sauerstoffradikale. Vor diesem Hintergrund diente Sex womöglich ursprünglich in erster Linie der DNA-Reparatur. „Sex ist also eine physiologische Notwendigkeit, als Folge eines sauerstoffbasierten Stoffwechsels bei allen höheren Organismen“, erläutert die Göttinger Pflanzenwissenschaftlerin Prof. Dr. Elvira Hörandl. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B erschienen.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Politik

HRK Koalitionsvereinbarung ist starke Basis für Hochschulpolitik

„Wenn es nach den Hochschulen geht, kann es auf dieser Basis jetzt losgehen.“ So kommentierte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz,  Prof. Dr. Horst Hippler, den Entwurf der Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD. „Angesichts des erfreulich hohen Stellenwerts, den die Parteien Bildung und Wissenschaft einräumen wollen, hoffen wir nun auf ein zügiges Zustandekommen der Großen Koalition. Die Vereinbarung wäre grundsätzlich eine spürbar verbesserte, starke Basis für notwendige Fortschritte in der Hochschulpolitik und spiegelt Vieles wider, was die HRK in der Vergangenheit formuliert und vorgeschlagen hat.“
Quelle: HRK

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News · Forschungsergebnis

Tropenwälder der Erde neu klassifiziert

Waldgebiet am Kilimanjaro. Foto: Andreas Hemp, Uni Bayreuth

Forschende von weltweit 159 Universitäten und Forschungsinstituten haben erstmals systematisch untersucht, wie die tropischen Wälder der Erde evolutionsgeschichtlich miteinander verwandt sind. Wie sie herausfanden, lassen sich die Wälder nach ihrem Verwandtschaftsgrad in zwei Typen auftrennen: Wälder des amerikanisch-afrikanische Raumes und des indo-pazifische Raumes. Sie widerlegten eine bis dahin verbreitete Einteilung in neo- und paleotropische Wälder, wie sie im Fachjournal PNAS berichten. Mit Untersuchungen zu den Waldgebieten in Ostafrika, insbesondere rund um den Kilimanjaro, war der Pflanzensystematiker Andreas Hemp von der Universität Bayreuth beteiligt. Andere Forschende, wie die Pflanzenwissenschaftlerin Janet Franklin, arbeiten an der University of California in Riverside.
Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Bis zu 16 % sind potentielle Auswanderer

Die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) stammt eigentlich aus Nordamerika und ist mittlerweile die häufigste Lupinienart Mitteleuropas. Foto und Copyright: Franz Essl

16 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten haben das Potential, vom Menschen in andere Gebiete verschleppt zu werden. Momentan sind 28 Prozent solcher regional neu beobachteten, nicht-einheimischen Arten global gesehen sogenannte neue Neobiota. Die Kontrolle nicht-einheimischer Arten, die erhebliche Risiken bergen, erfordert daher höhere Anstrengungen als bisher, schreibt Senckenberg-Wissenschaftler Dr. Hanno Seebens gemeinsam mit einem internationalen Team, darunter Forschende der Uni Wien, im Fachjournal PNAS.
Quelle: Senckenberg

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Mehr Wissenschafts-Enthusiasten als Desinteressierte

Mehr Wissenschafts-Enthusiasten als Desinteressierte gibt es in der Schweiz. Grafik: UZH

Wenn es um Einstellungen zu Wissenschaft und Forschung geht, gibt es vier Typen von Schweizerinnen und Schweizern. Diese reichen von 28 Prozent Wissenschafts-Enthusiasten bis zu 13 Prozent Desinteressierten. Trotz vieler Unterschiede unterstützen alle Typen die Förderung von Wissenschaft und Forschung, wie eine Studie der Universitäten Zürich (UZH) und Freiburg zeigt, die die Forschenden im Fachmagazin Public Understanding of Science veröffentlichten. Das Langzeitprojekt „Wissenschaftsbarometer Schweiz“ erhebt, was die Schweizer Bevölkerung über wissenschaftliche Themen denkt, und wie unterschiedliche Informationsquellen von Massenmedien über Facebook und Twitter bis hin zu Familie und Freundeskreis die Wahrnehmung von wissenschaftlichen Themen beeinflussen. Befragt wurden 1051 Personen – 651 in der Deutschschweiz, 200 in der Westschweiz und 200 im Tessin.
Quelle: UZH

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