News · Forschungsergebnis

Pflanzen können die Intensität von Salzstress messen

Als unmittelbare Reaktion auf erhöhte Salzkonzentrationen erhöht sich die Kalziumkonzentration im Zytosol einer spezifischen Gruppe von Zellen innerhalb einer Minute. Darstellung in Falschfarben; rot (höchste Konzentration) > gelb > grün > blau. Aufnahmen: AG Kudla, WWU

Salzstress löst in einer speziellen Zellgruppe der Pflanzenwurzel Kalziumsignale aus. Die „natriumempfindliche Nische“ der Zellen beschreibt ein Team um Prof. Dr. Jörg Kudla der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster im Fachmagazin Developmental Cell. Das Forschungsteam identifizierte darüber hinaus einen Schaltermechanismus zur Anpassung an unterschiedliche Stärken von Salzstress in dem ein bestimmtes kalziumbindendes Protein (CBL8), besonders zur Salztoleranz unter starken Salzstressbedingungen beiträgt.

Quelle: WWU

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News · Forschungsergebnis

Die Verwandtschaft der Wachsblumen

Wachsblume namens Hoya cumingiana. Foto: Ulrich Meve

Vor rund 33 Millionen Jahren entstanden Wachsblumen und eine Reihe mit ihnen verwandter Pflanzengattungen. Kurz darauf haben sie sich in drei unabhängige Entwicklungslinien aufgespalten, wie eine neue internationale Studie zeigt, die von der Bayreuther Pflanzensystematikerin Prof. Dr. Sigrid Liede-Schumann geleitet wurde. Insgesamt entwickelten sich 37 Gattungen und rund 740 Arten, die in den Tropen und Subtropen weltweit verbreitet sind. Erst die Verknüpfung herkömmlicher morphologischer Untersuchungen mit neuen molekulargenetischen Analyseverfahren ermöglichte eine korrekte taxonomische Beschreibung und Zuordnung der Pflanzengruppe. In der Zeitschrift Taxon sind die Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Meerestrauben: gesunde Algen-Delikatesse aus dem Ozean

Meerestrauben, hier aus einer Aquakultur in Vietnam. Foto: Lara Stuthmann, ZMT

Wie im Hinblick auf die Ernährung die Qualität von Algenprodukten noch verbessert werden kann, zeigt eine neue Studie des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) anhand der Meerestrauben. Die Studie über die aus dem Indopazifik stammende Algenart wurde im Fachjournal Algal Research veröffentlicht.

Quelle: ZMT

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News · Forschungsergebnis

Wenn Mütter die Gene der Väter im Embryo komplett abschalten

Chromosomen eines Marchantia-Embryos in der Metaphasenplatte während der Zellteilung. Aufnahme und (c): Berger und Montgomery, GMI

Beim Menschen und bei vielen anderen Arten beeinflussen sowohl die von der Mutter als auch die vom Vater vererbten Gene die Entwicklung des Embryos. Beim Lebermoos Marchantia polymorpha übernimmt die Mutter die totale Kontrolle, wie Forschende aus der Gruppe von Frédéric Berger am Wiener Gregor Mendel Institut herausgefunden haben. In ihrer im Fachjournal eLife veröffentlichten Studie zeigt die Gruppe, dass die Mutterpflanze beim Lebermoos die väterlichen Gene in ihren Embryonen vollständig deaktiviert, damit deren Entwicklung fehlerfrei ablaufen kann. "Wir fanden heraus, dass Marchantia die väterlichen Chromosomen im Embryo noch vor der Verschmelzung des väterlichen und mütterlichen Genoms vollständig ausschaltet. Auf diese Weise bewahrt Marchantia selbst während des kurzen Stadiums, in dem es diploid wird, eine funktionelle Haploidie,“ sagt Erstautor Sean Montgomery. „Die Entwicklung des Embryos hängt also ausschließlich von der Expression der mütterlichen Gene ab. In gewisser Weise haben die mütterlichen Gene die totale Kontrolle. Eine Behinderung dieses Prozesses führt zur Expression der väterlichen Gene und damit zum Tod des Embryos,“ ergänzt Berger.

Quelle: GMI

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