Actualia (engl.) · Conference Report

Black Forest Summer School 2013 on Bioinformatics

Some 50 young scientists met in the Blackwood Forest to discuss youngest results. Photo: BFSS 2013
Evaluation of the meetings by participants. Source: BFSS. Please click to enlarge

Junge Molekularbiologen in Klausur im Schwarzwald (10. bis 13. September 2013)

Sorry - in German only

Angehende Molekularbiologen waren im September im Schwarzwald zusammen gekommen, um sich in Vorträgen und Workshops über Bioinformatik weiter zu bilden. Sie thematisierten nicht nur neue Sequenziertechnologien sondern auch Mutantenanalysen, Homologiesuchen, Resourcen zur vergleichenden Genomik sowie die multivariate Analyse von Hochdurchsatzdaten. Nicht zuletzt kamen Dinge zur Diskussion, "die sonst keiner zu fragen wagt", wie es einer der Teilnehmer formulierte. Eine Summer-School-Nachlese von Stefan Rensing

Während der internationalen Summer School im Schwarzwald bildeten sich Nachwuchswissenschaftler in Vorträgen und Workshops in der Bioinformatik weiter. Vier der etwa 50 Teilnehmer hatten zudem die Gelegenheit einen Kurzvortrag zu präsentieren, die meisten stellten Ihre Arbeit als Poster dar. Die vorgestellten Themen reichten von Mutantenanalysen in Modellorganismen über Biodiversitätsforschung mittels aktueller Sequenzmethoden bis zu phylogenetischen und bioinformatischen Analysen.

Preise für Poster und Vorträge gingen nach Wageningen, Aachen, Marburg und Halifax

Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen vorwiegend aus Deutschland, aber auch aus der Türkei, den Niederlanden, Österreich, Großbritannien, Norwegen und sogar aus Kanada. Der Preis für die besten Poster gingen an Leonie Fritsch aus Aachen für ihren Beitrag "Next Generation Sequencing based investigation of genetic characteristics influencing the nutrient content in crop plants", an Amey Redkar aus Marburg für seinen Beitrag „See1: A novel organ specific effector in Ustilago maydis – maize interaction“ und an Rabea Meyberg, ebenfalls aus Marburg, für ihren Beitrag "Which factors influence the vigor of sexual reproduction in Physcomitrella patens?".

Den Preis für die besten Vorträge erhielten José Sergio Hleap aus Halifax, Kanada für seinen Beitrag "Defining Structural and Evolutionary Modules in Proteins: A Community Detection Approach to explore sub-domain architecture" und Elisabet Ottosson aus Wageningen, Niederlande für Ihren Beitrag „Deep sequencing of decomposing wood reveals the diverse ecological roles within fungal communities in logs“.

Dinge, die sonst keiner zu fragen wagt

Durch die Unterstützung der Tagung seitens der DBG erhielten vier TeilnehmerInnen Reisestipendien, die an Doktoranden und junge Postdocs vergeben wurden. Ihnen gefiel an der Sommerschule besonders:

  • I would particularly like to mention the lecture [..] which covered some basic, yet novel and informative things about BLAST which anyone does not really ‘DARE TO ASK’.“ (Amey Redkar, University of Marburg)
  • „[..] the poster sessions as well as the informal dinners and parties were as important as the workshop sessions.“ (Elisabet Ottosson, Netherlands Institute of Ecology)
  • Last but certainly not least, the social evenings were organized in a way that guaranteed interaction with most participants in the event; providing a good space to exchange ideas in a more relaxed ambient and resulting in networking with post-docs and advanced PhD students some of which will likely be future collaborating associates.” (Maryam Chaib De Mares, University of Groningen).

Eine Besonderheit dieser Tagung war sicherlich die räumliche Abgeschlossenheit in der Natur des Hochschwarzwaldes, die viel Gelegenheit zur Interaktion bot. Auch der Tagungsort im Leistungszentrum Herzogenhorn fand großen Zuspruch. Der intensive wissenschaftliche Austausch fand nicht nur unter den Teilnehmern statt, sondern auch mit den eingeladenen Sprechern und den Firmenvertretern. Das komplette Programm und die abstracts können auf der Website eingesehen werden.

Ein Glanzlicht war der eingeladene Vortrag von Francis Martin über ‚forest fungal genomics‘. Hier lernten die Teilnehmenden was heutzutage über die für terrestrische Ökosysteme so wichtigen Pflanze-Pilz-Symbiosen bekannt ist, und wie neue Sequenziermethoden die Forschung in diesem Bereich verbessern. Die insgesamt sechs Workshops zur Bioinformatik fanden bei den Teilnehmern großen Anklang und umfaßten die Themen Homologiesuche, Phylogenie, Resourcen zur vergleichenden Genomik, qPCR, neue Sequenziertechnologien und multivariate Analyse von Hochdurchsatzdaten.
Die Evaluation der Tagung ergab, daß die Teilnehmer mit dem wissenschaftlichen Inhalt und dem Austausch mit anderen Forschern sehr zufrieden waren, die Workshops und Poster Sessions wurden auch als sehr gut bewertet. Der Tagungsort und das Umfeld wurden ebenfalls sehr positiv bewertet (siehe Abbildung). Aufgrund des großen Erfolges wird es sicherlich eine Fortsetzung dieser Art von „Klausurtagung“ geben.

Marburg, Oktober 2013, Prof. Dr. Stefan Rensing

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