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Die gemeinsame Tagung der Gesellschaft für biologische Systematik (GfBS, 15. Jahrestagung) und der Sektion Biodiversität und Evolution (22. Symposium) der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) fand zum zweiten Mal statt. DAbei war sowohl hinsichtlich der Teilnehmerzahl (insgesamt 160 Teilnehmer) als auch der aktiven Beiträge die Botanik an der TU Dresden deutlich stärker repräsentiert. Obwohl das Programm der Sektion unterschiedliche Themenblöcke vorgesehen hatte, lag der Schwerpunkt traditionell wieder auf molekularer Phylogenie, Systematik und Biogeographie. Hinzu kamen zwei weitere Symposien, die sich mit funktionsmorphologischen Aspekten bzw. Phylogenomics beschäftigten.
Molekulare Phylogenie, Systematik und Biogeographie
Zu allen Sessions konnten international renommierte Sprecher für die Key Notes gewonnen werden. Den Eröffnungsvortrag hielt Monique Simmons, Leiterin der Sustainable Uses of Plants Group der Kew Innovation Unit, mit einem Einblick in die Komplexität von Projekten, die sich mit der Pflanzenverwendung in Zeiten von Access and Benefit Sharing auseinandersetzen. Die erste Key Note trug Bernard Goffinet mit neuesten Daten der Evolution und Phylogenomik bei Bryophyten vor, gefolgt von Kurzvorträgen zu diversen Pflanzengruppen, die molekulare Phylogenie und Evolution, Biogeographie oder Speziation zum Inhalt hatten. Die Session zu Plant Form & Function eröffnete Karl Niklas (Cornell University), der abweichend vom angekündigten Titel in seiner Key Note über „Aspects of Multicellularity“ sprach, während Stanislav Gorb (Universität Kiel) die Interaktion zwischen Insekten und Pflanzen thematisierte, insbesondere die Haftung von Tarsen an Pflanzenoberflächen, sowie die Strategien von Pflanzen das zu verhindern. Die Kurzvorträge beleuchteten Aspekte der Blütenentwicklung und Ausbreitungsbiologie und präsentierten Ergebnisse zur Biomechanik und Anatomie. Den Abschluss bildete das boomende Feld der Phylogenomik beruhend auf Next Generation Sequencing Technologien. Eröffnet durch eine Key Note von Jim Leebens-Mack, von der University of Georgia, über Genduplikationen in der Angiospermenevolution widmeten sich die Kurzvorträge der Analyse von polyploiden Taxa, parasitischen Pflanzengruppen oder methodischen Fragen.
Schon der Erste Abend, das Conference Dinner sowie die Kaffeepausen und Posterpräsentationen boten viele Gelegenheiten zum gegenseitigen Austausch und Diskussion von Ergebnissen oder der Planung neuer Projekte. Die Organisatoren danken allen aktiv Präsentierenden, der DBG und GfBS für die Unterstützung und den vielen Teilnehmenden für die erfolgreiche Tagung.
Bericht von Prof. Christoph Neinhuis, TU Dresden
Dresden, August 2014