News · Politik

Stellungnahme: Nationale Bioökonomiestrategie muss nachhaltig sein

Am 15. Januar 2020 wurde die neue Nationale Bioökonomiestrategie veröffentlicht. Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) sowie die Bioökonomie-Plattform am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) betonen vor diesem Hintergrund, dass die Bioökonomie kein Mittel zur Weiterführung nicht-nachhaltiger Wirtschaftsprozesse und Lebensstile sein darf.

Quelle: DBFZ

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News · Forschungsergebnis

Schnellere Vorhersage zu Gewinnern und Verlierern des Klimawandels

Forscher*innen wollen anhand des Erbguts schneller vorhersagen, wie Arten auf den Klimawandel reagieren können; im Vordergrund stehen Arten, die für ihr Ökosystem von zentraler Bedeutung sind. Foto: Barbara Feldmeyer

Forschende wollen mit einem neuen Forschungsansatz schneller und für eine größere Anzahl an Arten vorhersagen, welche Tiere und Pflanzen es schaffen können, sich an den Klimawandel anzupassen und welche nicht. Der Schlüssel ist laut den Forscher*innen des Senckenberg und des LOEWE-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik im Erbgut der jeweiligen Art zu finden. In Kombination mit ökologischen Daten sind die Ergebnisse vor allem für den Naturschutz relevant. Das Team plädiert daher dafür, zunächst Arten in den Blick zu nehmen, die für ihr jeweiliges Ökosystem von besonderer Bedeutung sind. Die Studie ist soeben im Fachjournal Evolution Letters (DOI: https://doi.org/10.1002/evl3.154) erschienen.

Quelle: Senckenberg

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News · Forschungsergebnis

Unsere Wälder wachsen unter dem Einfluss des Klimawandels langsamer

Kiefernwälder am Ostseestrand – Foto: Karolina Janecka

Die Sommertrockenheit beeinträchtigt immer mehr das Wachstum von Buche und Eiche im Ostseeraum. Dagegen wird das Wachstum der Kiefer stärker von den Winterbedingungen beeinflusst. Dabei gibt es regionale Unterschiede. In Norddeutschland, Südschweden und Westpolen vollzieht sich der Wandel schneller als im Osten Polens und in den baltischen Staaten. Das fand ein internationales Forschungskonsortium unter Greifswalder Leitung heraus, indem es Daten von über 300 Waldstandorten auswertete. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Global Change Biology (DOI: https://doi.org/10.1111/gcb.14966) veröffentlicht.

Quelle: Uni Greifswald

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News · Forschungsergebnis

Blaualgen im Wasser und an Land als Quelle für Methan identifiziert

Massenentwicklung von Cyanobakterien, die auch als Blaualgen bezeichnet werden, weil sie Photosynthese treiben. Foto: Angelina Tittmann, IGB

Cyanobakterien, umgangssprachlich auch Blaualgen genannt, gehören zu den häufigsten Organismen auf der Erde. Ein Forschungsteam zeigte nun erstmalig, dass Cyanobakterien in Meeren, Binnengewässern und an Land relevante Mengen an Methan produzieren. Die durch den Klimawandel zunehmenden Blaualgenblüten werden die Freisetzung von Methan aus Binnengewässern und Meeren in die Atmosphäre mit hoher Wahrscheinlichkeit verstärken, folgern die Forschenden unter Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Universität Heidelberg.
Ihre Ergebnisse publizierten sie im Fachjournal Science Advances (DOI: https://doi.org/10.1126/sciadv.aax5343).

Quelle: IGB

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News · Forschungsergebnis

"Autophagie ist das Fein-Tuning zellulärer Programme"

Wenn Pflanzen sich auf veränderte Umweltbedingungen wie Dürre, extreme Temperaturen oder Krankheitserreger reagieren, leiten sie neue zelluläre Programme ein, die die passenden Proteine für die jeweilige Situation produzieren. Eine neue Forschungsarbeit eines internationalen Teams aus Dänemark, Österreich und Norwegen hat nun gezeigt, dass Pflanzen auch imstande sein müssen alte zelluläre Programme zu löschen, damit das neue Anpassungsprogramm etabliert werden kann. Dazu betreiben sie Autophagie, wobei beschädigte oder unerwünschte Zellkomponenten erkannt und anschließend recycelt werden. Sie publizierten ihre Studie im Fachmagazin EMBO Journal (DOI: https://doi.org/10.15252/embj.2019103315). „Unser Daten sind der überzeugende Beweis, dass eine der Hauptaufgaben der Autophagie das Fein-Tuning zellulärer Programme ist. Der Verlust der Autophagie hat gravierende Konsequenzen auf mehreren Ebenen. Dies hat bisher zu Verwirrung über die Rolle der Autophagie geführt,“ sagt Yasin Dagdas vom Wiener Gregor Mendel Institut (GMI) im Informationsdienst Wissenschaft (idw).

Quelle: GMI im idw

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News · Forschungsergebnis

Fledermausblume als Vorlage für Sonarnavigation

Die Sonarsysteme und -reflektoren (unten) sind von Fledermäusen und Blüten inspiriert. Foto: Ralph Simon, Vrije Universiteit Amsterdam

Sonarsysteme sind für autonome Roboter und selbstfahrende Autos unerlässlich, da sie sehr kostengünstige Sensoren für Abstandsmessungen sind. Doch manchmal sind die erzielbaren Messergebnisse irreführend und bisher gab es auch keine Sonarzeichen, -schilder oder -signale, die die Navigation unterstützen können. Nun hat ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gemeinsam mit Forschenden der Universitäten in Antwerpen und Amsterdam eine Lösung gefunden, die durch eine spezielle Koevolution zwischen Fledermäusen und Blumen inspiriert wurde. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift PNAS (DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.1909890117) veröffentlicht.

Quelle: FAU

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News · Veranstaltung

Pflanzenernährung, Wachstum und Interaktionen mit der Umwelt

Zur vierten internationalen Konferenz Plant Nutrition, Growth & Environment Interaction trifft sich die Forschungs-Community am 24 und 25 Februar 2020 in Wien. Themen der englischsprachigen Tagung in Österreich sind:

  • Plant-Microorganism Interactions
  • Nutrient Availability in Soils, Toxicity & Remediation
  • Nutrient Uptake, Transport & Homeostasis
  • Nutrient Functions in Plants
  • Nutrient Management & Fertilizers in Crop Production
  • Plant Nutrition, Crop Productivity & Food Quality
  • Plant-Environment Interaction & Global Climate Change

Abstracts werden noch bis 20. Januar 2020 angenommen. Zur Tagung laden Prof. Karl H. Mühling (Kiel University, Chair, Scientific Program) und Prof. Alisher Touraev (VISCEA, Local Organizer).

Quelle: Tagungswebsite

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News · Forschungsergebnis

Paradigmenwechsel für Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturschutzwert nötig

Extensiv bewirtschaftetes, artenreiches Grünland im Thüringer Wald, Deutschland. Foto: Landschaftspflegeverband Thüringer Wald e.V.

Zunehmende und intensivere Landwirtschaft hat zu vielfältigen Konflikten mit dem Naturschutz geführt. Trotz dieses weltweiten Trends weisen in der Europäischen Union etwa 30 Prozent der Agrarflächen als sogenannten High Nature Value Farmlands (HNV-Farmlands) einen hohen Naturschutzwert auf. Ein europäisches Forschungsteam mit Beteiligung der Universitäten Göttingen und Kassel sowie des Braunschweiger Thünen-Instituts für Biodiversität hat in einer aktuellen Studie die Zukunft dieser Agrarflächen untersucht. Die Forschenden entwickelten eine Reihe von Empfehlungen, wie Agrarlandschaften mit hohem Naturschutzwert durch finanzielle, soziale, politische, technische und Produkt-Innovationen über die Agrarpolitik unterstützt werden können, denn Agrarflächen mit hohem Naturwert stellen wertvolles Kapital dar. Sie ermöglichen es der Gesellschaft, aktuell existierende und zukünftige Umweltprobleme zu bewältigen. Allerdings bedürfe es eines Paradigmenwechsels, um die naturverträglich wirtschaftenden Bauernhöfe zu erhalten und die Agrarlandschaften von hohem Naturschutzwert für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Frontiers in Ecology and the Environment (DOI: https://doi.org/10.1002/fee.2116) erschienen.

Quelle: Thünen-Institut

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News · Projekt

Phänologie tropischer Bäume: neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe

Die Marburger Naturschutzbiologin Dr. Katrin Heer beim Aufstieg auf einen der Beobachtungstürme im ecuadorianischen Bergregenwald. Foto: Katja Trachte

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe an der Philipps-Universität Marburg bewilligt. Leiterin Dr. Katrin Heer erforscht die Phänologie tropischer Baumarten, das heißt deren Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Jahreskreislauf. Die Naturschutzbiologin will beispielsweise die Frage beantworten, wie Bäume in den Tropen – wo es die klassischen vier Jahreszeiten nicht gibt – erkennen, wann sie blühen müssen. Was trivial klingt ist nicht trivial, da es dort weder große Unterschiede in der Tageslänge noch in der Temperatur gibt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Nachwuchsgruppe zunächst für drei Jahre mit rund 750.000 Euro, eine zweite dreijährige Förderperiode steht in Aussicht.

Quelle: Uni Marburg

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News · Politik

Naturwissenschaftliche Fachgesellschaften: „Hört auf die Wissenschaft!“

Vier große mathematisch-naturwissenschaftliche Fachgesellschaften in Deutschland fordern von Politik und Wirtschaft energische Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die vier Fachgesellschaften – der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo), die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) – sind besorgt über die zunehmende Erderwärmung. Sie fordern Politik und Wirtschaft nachdrücklich auf, die von der Wissenschaft bereitgestellten Fakten zu beachten und wirkungsvolle Maßnahmen zum Klimaschutz zu treffen. Sie verweisen dabei auf die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ein entschlosseneres Handeln erfordern.

Quelle: VBIO

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News · Veranstaltung

Leopoldina und Leibniz-Institut gedenken des Molekularbiologen Benno Parthier

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) veranstalten zu Ehren des am 25. August 2019 verstorbenen Altpräsidenten und ehemaligen Institutsdirektors Professor Benno Parthier eine Gedenkfeier in Halle (Saale). Der Biochemiker war neben zahlreichen anderen Auszeichnungen von 2007 bis zu seinem Tod am 25. August 2019 Ehrenmitglied unserer Gesellschaft. In Halle werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Politikerinnen und Politiker diesen Monat die Leistungen und Verdienste des Molekularbiologen und Wissenschaftsmanagers würdigen. Die Gedenkfeier für den Altpräsidenten der Leopoldina Prof. Dr. Dr. h.c. Benno Parthier findet am Donnerstag, 23. Januar 2020, von 11:00 bis 17:00 Uhr im Festsaal der Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) statt. Die Leopoldina bittet um Anmelkdungen zu der Veranstaltung.

Quelle: Leoplodina

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