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Neue DFG-Fachkollegien für Pflanzenwissenschaften

Das vorläufige Ergebnis Fachkollegienwahl der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) steht fest. In den Pflanzenwissenschaften wurden gewählt:

Nachzulesen in den von der DFG veröffentlichten Ergebnislisten unter den Fach-Nr. 202-01 bis 202-07.

Quelle: DFG (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Selbsthemmende Gene machen neue Blatt-Formen möglich

Mikroskopie-Bild eines jungen Blattes des Behaarten Schaumkrauts mit entstehenden Nebenblättern (Zellumrisse: grau). Das hier in roter Farbe dargestellte RCO-Protein ist an den Stellen aktiv, an denen neue Nebenblätter entstehen. Dort verringert es das Zellwachstum, so dass die Nebenblätter voneinander getrennt bleiben. Aufnahme und (c): Neha Bhatia und Peter Huijser

Für die Evolution sind Gene besonders wichtig, die die Entwicklung eines Lebewesens von der Eizelle bis zum ausgewachsenen Organismus steuern. Veränderungen dieser Gene führen bei Pflanzen und Tieren häufig zu einem neuen Erscheinungsbild. Da Entwicklungsgene jedoch meist mehrere Vorgänge beeinflussen, bergen Mutationen das Risiko von "Kollateralschäden". Forschende des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln haben nun herausgefunden, dass Gene die potenziellen Nebenwirkungen einer Mutation reduzieren, indem sie sich selbst hemmen. Auf diese Weise können neue Formen entstehen, berichtet das Team um Prof. Dr. Miltos Tsiantis im Fachmagazin Current Biology (DOI: https://doi.org/10.1016/j.cub.2019.10.040).

Quelle: MPI für Pflanzenzüchtungsforschung

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen “riechen” die Sexuallockstoffe eines Schadinsekts - das triggert ihre Abwehr

Die Waldkiefer bereitet sich auf einen drohenden Insektenbefall vor, wenn sie die Sexualpheromone der Blattwespe wahrnimmt. Bild: Bernd Wannenmacher, FU Berlin

Eine bisher unbekannte Verteidigungsstrategie von Pflanzen gegen eine sehr frühe Phase von Insektenbefall hat ein internationales Forschungsteam im Fachmagazin PNAS (DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.1910991116) beschrieben. Unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Hilker vom Institut für Biologie der Freien Universität Berlin zeigte das internationale Team, dass Waldkiefern einen drohenden Insektenbefall „riechen“, wenn sie die Sexualpheromone des Insekts wahrnehmen. Pheromon-exponierte Bäume können rund 50 Prozent mehr der Eier des Insekts abtöten als Bäume, die dem Pheromon nicht ausgesetzt waren. Die Studien des Sonderforschungsbereichs (SFB) 973, der von Monika Hilker geleitet wird, fokussieren auf die Frage, wie Pflanzen – als Organismen ohne Nervensystem – Alarmsignale aus der Umwelt wahrnehmen und sich daraufhin besser auf bevorstehenden Stress vorbereiten.

Quelle: FU Berlin

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News · Forschungsergebnis

Wärmere Winter erhöhen das Risiko für Frostschäden im deutschen Apfelanbau

Der Klimawandel beeinflusst die Vegetationsperioden im deutschen Apfelanbau mit teils unerwarteten Folgen. Das hat ein Forschungsteam der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und von Climate Analytics nachgewiesen. „Bereits heute lässt sich beobachten, dass Apfelbäume oftmals früher blühen als noch vor zwanzig Jahren. Dadurch kann es häufiger zu Frostschäden nach der Blüte kommen, obwohl die Anzahl an Frosttagen mit der globalen Erwärmung insgesamt abnimmt“, erklärt der Hauptautor der Studie Peter Pfleiderer. Derartige Risiken werden sich in Zukunft verstärken, so das Ergebnis der simulierten Klimaszenarien der Klimaphysiker*innen der HU, die heute im Fachmagazin Climatic Change (DOI: https://doi.org/10.1007/s10584-019-02570-y) erschienen ist.

Quelle: HU Berlin

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News · Outreach · Politik

Stärkere Einmischung von Wissenschaftlern in Politik erwünscht

Quelle: Umfrage im Auftrag von WiD

Sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich in öffentliche Debatten einmischen, wenn die Politik Forschungsergebnisse nicht ausreichend beachtet? Seit dem politischen Engagement vieler Forschender im Rahmen der Fridays for Future-Proteste wird diese Frage intensiv diskutiert – und im Wissenschaftsbarometer 2019 thematisiert, das seit 2014 von Wissenschaft im Dialog gGmbH (WiD) erhoben wird. Drei von vier Befragten finden es richtig, dass Forschende sich öffentlich äußern, wenn Politikerinnen und Politiker wissenschaftliche Erkenntnisse nicht berücksichtigen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) denkt, dass politische Entscheidungen wissenschaftsbasiert sein sollten. Fragt man ganz explizit danach, ob es zu den Aufgaben von Forschenden gehört, sich in die Politik einzumischen, bejaht das die Hälfte der Deutschen. Für 29 Prozent gehört das hingegen nicht zum Auftrag von Wissenschaftlern.

Quelle: WiD

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News · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: Pflanzenwelt des Baltikums in Bernstein

Die Paläobotanikerin Dr. Eva-Maria Sadowski erhält für ihre Dissertation an der Universität Göttingen den Wolfgang-Strutz-Promotionspreis. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zeichnet damit ihre Arbeit über die in Bernstein konservierte Pflanzenwelt des Baltikums aus. Sadowski ist seit März 2019 am Museum für Naturkunde in Berlin tätig und eine von zwei Preisträgerinnen dieses Jahr. Die feierliche Preisverleihung findet heute Abend in Frankfurt statt.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen Stress verarbeiten

In der Jochalge Zygnema circumcarinatum fand das Forschungsteam ein Gen, das bei der Stressbewältigung eine Rolle spielen könnte. Foto: Uni Göttingen

Umweltfaktoren wie Trockenheit oder ein hoher Salzgehalt im Boden stören die Physiologie der Pflanzen, sie haben dann Stress. Alle Landpflanzen, vom Lebermoos bis zum Roggen, nutzen unter Stressbedingungen eine komplexe Signalkaskade. Welche Rolle ein bestimmtes Gen für den Rezeptor in dieser Signalkaskade spielt, hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Hebrew University of Jerusalem und mit Beteiligung der Universität Göttingen untersucht und im Fachmagazin PNAS (DOI: https://doi.org/ 10.1073/pnas.1914480116) vorgestellt. Koautor Prof. Dr. Jan de Vries vom Institut für Mikrobiologie und Genetik der Universität Göttingen sagt: „Wir konnten zeigen, dass die nächsten Algenverwandten der Landpflanzen, die fädigen Jochalgen, ein komplettes Set an Genen haben, welches jenem Set, das Landpflanzen für die Wahrnehmung der Abscisinsäure nutzen, stark ähnelt.“ Die Wahrnehmung des Stresshormons hat einen hormon-unabhängigen Ursprung in den Algen.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Knappes CO2 begünstigt Wasserpflanzen

Ohne Kohlenstoff kein Leben. Im Kohlendioxid (CO2) der Luft gibt’s davon reichlich, in Seen ist er hingegen knapp. Viele Süßwasserpflanzen können Kohlenstoff allerdings aus Hydrogenkarbonat gewinnen. Diese Arten werden immer mehr, weil u.a. durch Entwaldung oder Überdüngung die Nährstoffe in Seen zunehmen. Das fand ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Umweltwissenschaftlers Dr. Sebastian Birk von der Universität Duisburg-Essen (UDE) heraus. Nachzulesen sind die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Science der vergangenen Woche (DOI: 10.1126/SCIENCE.AAY5945).

Quelle: UDE

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News · Forschungsergebnis

Lebende Baum-Brücken für klimafreundliche Städte

Dichte, feuchte Laubwälder, durch den Monsun anschwellende Flüsse und tiefe Schluchten – im indischen Staat Meghalaya vermodern Holzbrücken leicht oder werden von den Fluten weggerissen. Auch Brücken aus Stahl und Beton kommen hier an ihre Grenzen. Brücken aus lebendenden Baumwurzeln überdauern hingegen Jahrhunderte. Prof. Ferdinand Ludwig von der Technischen Universität München (TUM) hat diese besonderen Bauwerke untersucht und schlägt vor, die spezielle Bautechnik in die moderne Architektur zu integrieren, wie er im Fachmagazin Scientific Reports beschreibt (DOI: 10.1038/s41598-019-48652-w).

Quelle: TUM

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News · Forschungsorte

Weltweit erstes Institut zu Biosphären-Reservaten

Mit Gründung des Biosphere Reserves Institute betritt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) internationales Neuland. Erstmals wird hiermit eine wissenschaftliche Einrichtung zur umfassenden Unterstützung und Weiterentwicklung von Biosphärenreservaten etabliert. Gefragt sind innovative Praktiken für die Landnutzung der Zukunft. Dabei ist Forschung unerlässlich, um nachhaltige Lösungen zu finden bzw. diese langfristig zu begleiten. Mit einem neuen Institut, getragen von den Fachbereichen für Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz und Nachhaltige Wirtschaft, soll diese Lücke geschlossen werden. Das Institut wird auf drei Ebenen tätig:

  1. Etablierung eines internationalen Masterstudiengangs „Biosphere Reserves Management“,
  2. Schaffung eines Graduiertenkollegs zu wissenschaftlichen Arbeiten mit Bezug zu Biosphärenreservaten in Kooperation mit der Leuphana-Universität Lüneburg, und
  3. einen Forschungskreis zur Identifikation und Förderung von Forschungsvorhaben über Biosphärenreservate.

Die feierliche Eröffnung findet am 29. November 2019 statt.

Quelle: HNEE

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