Dem Geheimnis kranker Kartoffeln auf der Spur
Die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel ist eine der bedeutendsten Pflanzenkrankheiten unserer Zeit, verursacht deren Erreger, Phytophthora infestans, doch weltweite Ernteausfälle von etwa 20 Prozent im Jahr. Forschende des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle analysieren die Mechanismen der Krankheitsentstehung und fragen sie sich nicht nur, warum der Erreger seine Wirtskartoffelpflanze krank macht, sondern auch, warum er die meisten anderen Pflanzen nicht besiedeln und krank machen kann. Diese sogenannte Nichtwirtsresistenz gegen den Befall von Phytophthora wird an der Modellpflanze Arabidopsis thaliana untersucht. Nun konnten die Hallenser Forschenden um Professor Sabine Rosahl zwei neue Substanzen isolieren, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Phytophthora spielen. Eine der neu entdeckten Indol-Verbindungen wirkt dabei nicht direkt auf den Erreger, sondern sorgt vermutlich als Signalstoff für die Verstärkung der pflanzlichen Abwehrreaktion. Der Befund wurde in der Fachzeitschrift Journal of Biological Chemistry (DOI: https://doi.org/10.1074/jbc.RA119.007676) veröffentlicht.
Quelle: IPB