News · Forschungsergebnis

Salizylsäure-Synthese in Pflanzen aufgeklärt

Prof. Ivo Feußner lässt sich den Wachstumsstand der Pflanzen von Dmitrij Rekhter zeigen. Foto: Philipp Niemeyer

Die schmerzlindernde Wirkung von Salizylsäure, die heute leicht modifiziert als Aspirin verkauft wird, ist seit Jahrtausenden bekannt. Salizylsäure ist nicht nur ein Medikament, sondern auch ein Stresshormon der Pflanzen, das für die Abwehr schädlicher Krankheitserreger unerlässlich ist. Unbekannt war jedoch, wie Pflanzen dieses Hormon erzeugen. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Uni Göttingen hat nun gemeinsam mit der University of British Columbia in Vancouver die Biosynthese der Salizylsäure aufgeklärt und deren Synthese in der Zeitschrift Science (https://science.sciencemag.org/content/365/6452/498.abstract) erläutert.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Als Wurzeln lernten, der Schwerkraft zu folgen

Links: langsamer Gravitropismus bei einem nach 0, 6, 12, 24 und 36 Stunden; rechts: schneller Gravitropismus beim Nacktsamer P. taeda nach 0, 1, 3, 6 und 12 Stunden. Bilder und ©: Yuzhou Zhang, Friml Gruppe, IST Austria

Wie und wann in der Evolutions Pflanzen die Schwerkraft wahrnehmen und sich an ihr orientieren konnten, war bislang nicht bekannt. Dieser Gravitropismus genannte Prozess ist in Blütenpflanzen wie Arabidopsis thaliana gut untersucht. Ein systematischer Vergleich über das gesamte Pflanzenreich hinweg und entsprechende Kenntnis über seine evolutionären Ursprünge fehlten jedoch bislang. PflanzenbiologInnen am Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) gelang es nun, entscheidende Bausteine und Prozesse zu identifizieren. Dazu ließen sie die Wurzeln von Moosen, Bärlappgewächsen, Farnen, Nacktsamern und Blühpflanzen in waagrechter Position wachsen und beobachteten wann die Wurzeln begannen, sich nach unten zu biegen, um der Schwerkraft zu folgen. Bereits Moosen, sowie frühe Gefäßpflanzen wie Bärlappgewächse und Farne zeigten ein von der Schwerkraft getriebenes Wurzelwachstum, allerdings nur in sehr rudimentärem Ausmaß und zudem sehr langsam. Dagegen zeigten Samenpflanzen (Nacktsamer und Blühpflanzen), die erstmalig vor rund 350 Millionen Jahren auftraten, ein schnelleres und damit viel effizienteres Wurzelwachstum in Richtung der Schwerkraft. Die Ergebnisse publizierten sie im Fachmagazin Nature Communications (DOI: http://dx.doi.org/10.1038/s41467-019-11471-8).

Quelle: IST Austria

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News · Anwendung · In den Medien

Algen als Biokraftwerke

Wie der Deutschlandfunk berichtet, scheiterte der Einsatz von Algen zur Energiegewinnung bislang meist deshalb, dass diese zu schnell wuchsen. Leipziger Forschende haben nun einen Weg gefunden, wie Algen ohne Wachstum Bio-Kraftstoff produzieren. Die Algen produzieren bei Sonnenlicht Glykolat, eine Vorstufe des Zuckers. Das Glykolat wird anschließend zu Methan vergärt, der sich als Kraftstoff verwenden lässt. Das Besondere an der Methode der Forschenden um Prof. Christian Wilhelm: Die Algen wachsen nicht, sondern stellen aus Kohlendioxid und Licht nur Glykolat her.

Quelle: Deutschlandfunk

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News · Forschungsergebnis

Palmen werden heimisch als Folge des Klimawandels

Im Bild dominieren sie den Unterwuchs eines Laubwaldes im Tessin. Foto und ©: Brigitte Marazzi

Die heißen Sommer und milden Winter der vergangenen Jahre als Folge des sich beschleunigenden Klimawandels haben deutliche Auswirkungen auf die Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten. Während sich viele heimische Arten in höhere Lagen zurückziehen, breiten sich Wärme liebende Arten aus. Darunter befinden sich auch viele vom Menschen eingeführte exotische Tier- und Pflanzenarten. Erstmals wurden in den letzten Jahren in Österreich sogar Vorkommen verwilderter Palmen (Trachycarpus fortunei) nachgewiesen, wie eine Studie im Fachmagazin BioInvasions Records (DOI: https://doi.org/10.3391/bir.2019.8.3.01) von Franz Essl vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien zeigt.

Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Wie Grünflächen in Städten das Wohlbefinden fördern

Grünanlagen mit Rasenflächen und Bäumen tun Stadtbewohnern gut – warum das so ist, haben Forschende nun auf neuronaler Ebene untersucht. Foto: Gabi Zachmann, KIT

Grünflächen in der Innenstadt können das Wohlbefinden im Alltag von Stadtbewohnerinnen und -bewohnern unmittelbar verbessern. Das zeigt eine interdisziplinäre Studie, an der das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt war. Demnach profitieren von den Grünflächen vor allem Menschen, bei denen die Gehirnkapazität, negative Gefühle selbst zu regulieren, vermindert ist. Die Studie, die Epidemiologie, Psychologie, Neuroimaging und Geoinformatik verbindet, ist in der Zeitschrift Nature Neuroscience veröffentlicht (DOI: 10.1038/s41593-019-0451-y).

Quelle: KIT

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News · Forschungsergebnis

Hawaiis alte Inseln beheimaten die meisten Arten

Ko'olau Gebirgskette auf Oahu, der drittgrößten der hawaiianischen Inseln. Die Forscher untersuchten auch die Auswirkungen der eingeführten Arten auf die Biodiversität. Foto: William Weaver

Das Verständnis, wie die Biodiversität durch mehrere Kräfte geformt wird, ist entscheidend für den Schutz seltener Arten und einzigartiger Ökosysteme. Ein internationales Forschungsteam hat festgestellt, dass die Biodiversität auf älteren Inseln höher ist als auf jüngeren. Darüber hinaus fanden sie heraus, dass eingeführte Arten die Auswirkungen des Inselalters auf die Muster der lokalen Biodiversität verwässern. Die Ergebnisse veröffentlichte das Team unter der Leitung der Uni Göttingen, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) sowie der University of Hawai'i in Mānoa in der Fachzeitschrift PNAS (DOI: 10.1073/pnas.1901954116).

Quelle: Uni Göttingen

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News · Ausbildung · Projekt

Bayerischer Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien"

Feuchtwiese im mittelfränkischen Altmühltal, dem Projektgebiet von Baumanns Forschungsarbeit. Der abgebildete Große Wiesenknopf ist nur noch selten auf normalen Wiesen zu finden. Foto: M. Rudner, HSWT

Das jüngste Verbundkolleg des Bayerischen Wissenschaftsforums—BayWISS hat die erste Doktorandin aufgenommen: Esther Baumann startet im BayWISS-Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien" in die Verbundpromotion. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) als Sitzhochschule, die Technische Hochschule Deggendorf und die Universität Bayreuth tragen das Verbundkolleg gemeinsam. Es fördert kooperativ betreute Promotionen innerhalb Bayerns im Bereich Lebenswissenschaften, die einen starken Anwendungsbezug und das Ziel nachhaltiger Entwicklung vorweisen.

Quelle: HSWT

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News · Förderung · Veranstaltung

CEPLAS Conference for PostDocs: für die eigene Nachwuchsgruppe

Von 14. bis 16. Oktober wird am CEPLAS (Cluster of Excellence on Plant Sciences) eine Konferenz für Pflanzen-Wissenschaftler*innen stattfinden, die eine eigene, unabhängige Forschungsgruppe aufbauen möchten. Bewerbungen für die begehrten Plätze sind noch bis 12. August möglich.

Quelle: CEPLAS (pdf)

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News · Projekt

Im Fokus: Deutschlands Alleen

Eine typische Allee in Brandenburg. Foto und © Annemarie Wilitzki, HNEE

Bislang fehlen Daten zu bestehenden Alleen im Bundesgebiet, um flächenübergreifende Maßnahmen zu etablieren. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) erfasst nun erstmals bundesweit Alleen und Baumreihen auf Basis von Geodaten, um sie langfristig zu schützen.

Quelle: HNEE

 

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