News · Projekt

Mehr Insektenvielfalt auf Äckern und Weiden

Wiesenkräuter wie die Witwenblume bieten nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildinsekten reichhaltige Nahrung. Foto: Uni Oldenburg

Wie lassen sich landwirtschaftliche Flächen für Insekten attraktiver machen, ohne dass der Ertrag abnimmt? Das untersuchen Biologinnen und Biologen u.a. der Universität Oldenburg um Prof. Dr. Dirk Albach, Leiter der Arbeitsgruppe Biodiversität und Evolution der Pflanzen, Direktor des Botanischen Gartens und Sprecher unserer Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie in einem EU-Projekt. Das EU-Projekt BEESPOKE (Benefitting Ecosystems through Evaluation of food Supplies for Pollination to Open up Knowledge for End users) soll neue Methoden, Saatmischungen und Empfehlungen für Landwirte entwickeln, damit die Insektenvielfalt auf Äckern und Wiesen wieder zunimmt. Die Projektpartner führen dazu rund 70 Feldversuche für zahlreiche verschiedene Nutzpflanzen durch. Im deutschen Teilprojekt, an dem neben der Universität Oldenburg auch das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen beteiligt ist, geht es um Weiden und Grünland. Das Europäische Interreg-Programm „Nordsee“ fördert das Projekt über dreieinhalb Jahre mit 4,1 Millionen Euro. Insgesamt sind 16 Partner aus sechs Nordsee-Anrainerstaaten beteiligt, die Leitung liegt beim britischen Game & Wildlife Conservation Trust.

Quelle: Uni Oldenburg

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News · Forschungsergebnis

Wie Aufforstung das Klima beeinflussen kann

Die Karte zeigt die gesamte verfügbare Fläche, auf der Bäume wachsen können (aktueller Waldbestand und für Wiederaufforstung geeignete Fläche). Grafik: Crowther Lab, ETH Zurich

Die weltweite Aufforstung von Wäldern wäre auf einer Fläche von 0,9 Milliarden Hektar möglich und könnte so zwei Drittel der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen aufnehmen. Dies wäre die effektivste Massnahme gegen den Klimawandel. Zu diesem Schluss kommt eine aktuell in Science (DOI: http://dx.doi.org/10.1126/science.aax0848) publizierte Studie der ETH Zürich.

Quelle: ETH Zürich

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News · Forschungsergebnis

Wo sich es sich wirklich lohnt, Regenwald zu renaturieren

Projekt zur Renaturierung des ursprünglichen Regenwaldes in Brasilien in der Reserva Ecologica Guapiacu im Bundesstaat Rio de Janeiro. Foto und Copyright: Robin Chazdon

Der Mensch hat bereits riesige Flächen des tropischen Regenwaldes abgeholzt, was dem Klima, der Umwelt und der Menschheit zuliebe bestmöglich wieder rückgängig gemacht werden sollte. Doch welche Regenwälder sollten vorrangig renaturiert werden? Der Senckenberg-Wissenschaftler Aidin Niamir hat jetzt gemeinsam mit internationalen Kolleg*innen detailliert analysiert, wo die Renaturierung von tropischem Regenwald besonders vielversprechend wäre. Die Forscher*innen zeigen, dass sich die Renaturierung lokal besonders in Ostafrika lohnen würde, während flächenmäßig Brasilien am vielversprechendsten ist. Die Studie ist in Science Advances (DOI: 10.1126/sciadv.aav3223) erschienen.

Quelle: Senckenberg

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

Sektionssprecher Andreas Weber in DFG-Senat gewählt

Pflanzenforscher Prof. Dr. Andreas Weber wurde am 3. Juli 2019 in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt. Foto: Jörg Reich, HHU

Als eines der zwölf neuen Mitglieder, die am gestrigen Mittwoch von der Mitgliederversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den Senat der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung der Wissenschaft gewählt wurden, ist der Sprecher unserer Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie, Prof. Dr. Andreas PM Weber von der Uni Düsseldorf. Der Senat ist das zentrale wissenschaftliche Gremium, in dem über alle Angelegenheiten der DFG von wesentlicher Bedeutung beraten und beschlossen wird. Unter den 12 ausgeschiedenen Mitgliedern ist der Pflanzenforscher Prof. Dr. Ekkehard Neuhaus (Platz Pflanzenwissenschaften) der TU Kaiserslautern.

Quelle: DFG

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

Katja Becker wird Präsidentin der DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekommt erstmals eine Präsidentin. Die Biochemikerin und Medizinerin Prof. Dr. Katja Becker von der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde am Mittwoch, dem 3. Juli 2019, von der Mitgliederversammlung der DFG in Rostock als erste Wissenschaftlerin in das Spitzenamt der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland gewählt. Becker ist seit 2014 bereits DFG-Vizepräsidentin und tritt ihr neues Amt am 1. Januar 2020 für zunächst vier Jahre an. Sie folgt damit auf den germanistischen Mediävisten Prof. Dr. Peter Strohschneider, der seit 2013 DFG-Präsident ist und nach zwei Amtsperioden turnusmäßig ausscheidet.

Quelle: DFG

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News

Chemische Sprache von Pflanzen ist kontextabhängig

Ein Tabakschwärmerweibchen (Manduca sexta) legt ein Ei auf ein Blatt des wilden Tabaks Nicotiana attenuata. Foto: Danny Kessler, MPIEC

Die ökologische Funktion des häufig in der Natur vorkommenden Duftstoffs Linalool wilder Tabakpflanzen (Nicotiana attenuata) ist nun untersucht. Forschende des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena (MPIEC) fanden das Gen, das für die Produktion verantwortlich ist und zu stark unterschiedlicher Abgabe des Duftstoffs von verschiedenen Pflanzen derselben Art führt. Tabakschwärmer-Weibchen legen ihre Eier lieber auf Pflanzen mit einem hohen natürlichen Linaloolgehalt. Gleichzeitig hatte eine höhere Linaloolabgabe zur Folge, dass mehr Eier und frisch geschlüpfte Raupen des Tabakschwärmers von räuberischen Wanzen vertilgt wurden. Verhaltensuntersuchungen in immer komplexerer Umgebung zeigten, dass die Wirkung des Duftstoffs auf Insekten sehr unterschiedlich ausfallen kann, je nach natürlicher Umgebung und genetischer Ausstattung der Pflanze. Darüber berichten sie im Fachjournal PNAS (DOI: 10.1073/pnas.1818585116).

Quelle: MPIEC

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News · Veranstaltung

Türen auf für Nachtschwärmer

Das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) hat auch in diesem Jahr zur Langen Nacht der Wissenschaften die Türen weit geöffnet für neugierige Schlaufüchse aller Altersklassen. Auf unserer Straße der Experimente gibt es wie immer ein buntes Mitmachprogramm mit Farben, Formeln und Gerüchen. Gefragt sind Wissen und Geschicklichkeit, denn alle Preise und das Nachwuchsforscherdiplom müssen sich im spannenden Pflanzenquiz trickreich erkniffelt werden. Überraschende Aha-Effekte sind nicht ausgeschlossen. Neben dem beliebten Kräuter-, Samen-, Düfte- und Dingsbumsquiz stehen weitere Highlights auf dem Programm zur Langen Nacht der Wissenschaften am IPB am Weinberg 3 von 17:00 bis 22:30 Uhr.

Quelle: IPB

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News · Veranstaltung

Böden, Bienen und Maschinen

„Artenvielfalt, Landwirtschaft und Künstliche Intelligenz – wie geht das zusammen?“ So lautet die zentrale Frage der sog. Unterhausdebatte (ein Format der Wissenschaftskommunikation), zu der Wissenschaft im Dialog und Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina alle Interessierten am Freitag, 5. Juli 2019, um 21 Uhr in den Vortragssaal der Leopoldina, Jägerberg 1 in Halle (Saale) einladen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Runde der Expert*innen besteht aus

  • Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum Frankfurt am Main
  • Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg
  • Prof. Dr. Josef Settele vom Helmholtz‐Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Halle (Saale)
  • Prof. Dr. Andreas Graner vom Leibniz‐Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung IPK Gatersleben
  • Prof. Dr. Frank Ewert vom Leibniz‐Zentrum für Agrarlandschaftsforschung ZALF e.V. Müncheberg
  • Dr. Sebastian Lakner von der Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Thomas Borsch vom Botanischen Garten Berlin.

Die Debatte wird moderiert von den Wissenschaftsjournalisten Michael Stang und Susan Schädlich.

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News · Anwendung

Phytoprove gewinnt 2. Preis bei Gründerwettbewerb

Das Frankfurter Start-Up‚ „Phytoprove Pflanzenanalytik UG“, eine Ausgründung des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, hat beim Businessplan-Wettbewerb der Gründerinitiative Science4Life e.V. kürzlich den 2. Platz belegt. Die seit Februar bestehende Firma hat sich darauf spezialisiert, neue Verfahren zur Messung des Düngezustandes und der Vitalität von Pflanzen zu entwickeln. Dadurch kann der Ertrag gesteigert und – mindestens genauso wichtig – Überdüngung verhindert werden.

Quelle: Senckenberg

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News · Veranstaltung

Ehrenkolloquium für Professor Merbach

Zu Ehren von Prof. Dr. Wolfgang Merbachs 80. Geburtstag veranstalten die Fördergesellschaft für Agrarwissenschaften e. V., das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Dauerversuche (IOSDV) auf Anregung von Kolleg*innen, Schüler*innen und Freund*innen des Jubilars am 18. Juli ein Kolloquium. Dazu laden die Organisatoren recht herzlich ein.

zum Programm (pdf)

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