News · Forschungsergebnis

Photosynthese und Chlorophyll wirken enger zusammen als bekannt

Wie Forschende der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) in der Zeitschrift Communications Biology (DOI: https://doi.org/10.1038/s42003-019-0395-5) zeigen, ist der Stoffwechselweg von Chlorophyll von einem funktionsfähigen photosynthetischen Elektronentransport abhängig. Das Team um Dr. Pawel Brzezowski und Prof. Dr. Bernhard Grimm und Forschende vom Commissariat à l'Energie Atomique et aux Energies Alternatives (CEA) in Frankreich beschreibt den neuen und entscheidenden regulatorischen Zusammenhang zwischen der Chlorophyllbiosynthese und der Photosynthese anhand von Mutanten der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii, die einen Defekt in dem Elektronentransfer der photosynthetischen Elektronentransportkette aufwiesen.

Quelle: HU Berlin

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News · Forschungsergebnis

Was das Erbgut des Weizens über Kriege verrät

Erst kartierten sie das Genom des Weizens, jetzt rekonstruierten sie seine Züchtungsgeschichte: Wissenschaftler*innen des Helmholtz Zentrums München haben in der „WHEALBI-Studie“ gemeinsam mit anderen Forschenden aus Europa die genetische Vielfalt verschiedener Weizensorten untersucht. Sie fanden heraus, welche Getreide unsere Vorfahren kultivierten, woher der heutige Weizen stammt und was der Kalte Krieg damit zu tun hat. Die Ergebnisse hat das Fachmagazin Nature Genetics (DOI: https://doi.org/10.1038/s41588-019-0393-z) jetzt veröffentlicht.

Quelle: Helmholtz Zentrum München

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News · Veranstaltung

Sonderausstellung „Nutz‘ Pflanzen bewusst“

Aus Nutzpflanzen werden viele Dinge unseres Alltags hergestellt. Für deren Produktion benötigen wir immer mehr Flächen. Das „Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI)“ möchte mit der Wanderausstellung „Nutz´ Pflanzen bewusst“ für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Ackerland und den darauf angebauten Nutzpflanzen sensibilisieren. Soja, Raps, Mais, Zuckerrohr und Ölpalme sind globale Player in der Landwirtschaft. Am Beispiel der zentralen Themen Ernährung, Biodiversität, Gentechnik, Mobilität und Menschenrechte beschäftigt sich die Ausstellung mit Fragen nach gerechtem Zugang und gerechter Verteilung landwirtschaftlicher Ressourcen. Sie wirft einen Blick auf Lösungsansätze für eine nachhaltige Nutzung und will dazu anregen, selbst aktiv zu werden. Die Ausstellung wird im Loki Schmidt Haus – dem Museum für Nutzpflanzen der Universität Hamburg – vom 9. Mai bis 29. September 2019 zu sehen sein.

Quelle: Uni Hamburg

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News · Veranstaltung

Internationaler “Fascination of Plants Day”: offene Türen in Malchow

Am Samstag, den 18. Mai öffnet das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Malchow auf der Insel Poel seine Türen. Unter dem Motto „Schätze im Norden“ lädt die Teilsammlung Nord des IPK nach Malchow/Poel ein. Öl- und Futterpflanzen finden im Norden Deutschlands an diesem Tag eine beachtenswerte Bühne. Pflanzenforschende in aller Welt begehen am 18. Mai den Fascination of Plants Day (den Aktionstag Pflanze). An diesem Tag stehen Pflanzen, als  unsere Lebensbasis, im Fokus der Aufmerksamkeit. Dazu öffnet auch das IPK 10 bis 14 Uhr seine Tore und präsentiert eine Schatzkammer voll pflanzengenetischer Ressourcen. Siehe: Programm.

Details: IPK beim idw

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News · Politik

Neue Ziele für das Wissenschaftssystem

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat heute die Fortschreibung des Pakts für Forschung und Innovation in den Jahren 2021 bis 2030 auf den Weg gebracht. Damit setzen Bund und Länder ein klares Signal für die internationale Wettbewerbsfähigkeit derdeutschen Wissenschaft und verbindliche Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in Deutschland. Dabei wurden erstmalig Zielvereinbarungen für die organisationsspezifische Umsetzung vereinbart:

  1. Dynamische Entwicklung fördern
  2. Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft stärken
  3. Vernetzung vertiefen
  4. Die besten Köpfe gewinnen und halten
  5. Infrastrukturen für die Forschung stärken

Quelle: GWK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Stammzellen-Programm zur Wundheilung reaktiviert

Die unterschiedlichen Zelltypen einer Wurzelspitze teilen sich fortwährend und stammen von einigen wenigen Stammzellen in der Stammzellnische am untersten Ende der Wurzelspitze ab (weiße Zellen). Grafik: Lukas Hörmayer, IST Austria

Bereits spezialisierte Wurzelzellen können ihren Zellteilungsmodus ändern, um zerstörte Nachbarzellen mit korrektem Zelltyp zu ersetzen. Das beschreiben Forschende des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) nun im Fachmagazin Cell (DOI: https://doi.org/10.1016/j.cell.2019.04.015). Wird pflanzliches Gewebe verletzt oder zerstört, füllen angrenzende Zellen die Lücke mit ihren Tochterzellen. Welche Zellen sich jedoch teilen, um die Wunde zu heilen und wie sie es schaffen, den korrekten Zelltypus des verletzten Gewebes zu produzieren, war bislang nicht bekannt. Wie die Wissenschafter*innen nun zeigen, repaireren vorwiegend die Nachbarzellen an der Innenseite der Wunde das kaputte Gewebe, indem sie Stammzellen-ähnliche Eigenschaften annehmen.

Quelle: IST Austria

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News · Veranstaltung

March for Science: Wissenschaft verbindet

Die fünf großen naturwissenschaftlich-mathematischen Fachgesellschaften, DVGeo - DMV - DPG - GDCh - VBIO, rufen gemeinsam zur Beteiligung am March for Science auf. Am 4. Mai 2019 findet erneut ein March for Science statt. In vielen Städten weltweit werden wieder tausende Menschen – nicht nur Wissenschaftler*innen – auf die Straße gehen, um für die Wissenschaft zu demonstrieren.Neben vielen Transparenten wird man auch die Worte „Science Bridges Cultures“ auf Ansteck-Buttons bemerken können. Unter diesem Motto haben fünf wissenschaftliche Fachgesellschaften ihre insgesamt über 130.000 Mitglieder zur Teilnahme am March for Science 2019 aufgerufen:

  • der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo)
  • die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV)
  • die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)
  • die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
  • der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO), in dem die DBG Mitglied ist.

Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Schleichender Verlust von Pflanzen-Wissen bedroht indigene Gemeinschaften

Was indigene Gemeinschaften in Südamerika über Pflanzen wissen, ist meist nirgends schriftlich festgehalten. Nun haben Ökologen der Universität Zürich in mehreren Regionen alles Wissen über Palmen gesammelt und als Netzwerk dargestellt. Dabei stellte sich heraus, dass besonders der gleichzeitige Verlust von Biodiversität und Wissen das wirtschaftliche Überleben indigener Menschen gefährdet. Das berichten die Forschenden der Uni Zürich im Fachjournal PNAS (DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.1821843116).

Quelle: Uni Zürich

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News · Forschungsergebnis

Zwei Margeriten-Gattungen auf unterschiedlichen evolutionären Wegen

Die Gattung Leucanthemum (Europäische Margeriten, links) baute in den letzten 1,6 Millionen Jahren einen umfangreichen Polyploidkomplex auf. Foto: Dr. Roland Greiner. Die nah verwandten nordafrikanischen Margeriten (Rhodanthemum, rechts) bildeten zwar ebenfalls viele Arten heraus, blieben aber auf dem diploiden Niveau. Foto: Florian Wagner

Die Entstehung neuer Arten durch Vervielfachung des Chromosomensatzes (Polyploidisierung) trug zur pflanzlichen Biodiversität auf unserer Erde bei. Etwa 30 bis 35 Prozent aller Blütenpflanzen, darunter viele Nutzpflanzen wie Weizen, Kartoffel, Baumwolle, Raps, Mais oder Kaffee, haben mehrere Chromosomensätze. Die Frage, warum manche Pflanzengruppen durch Polyploidisierung evolvieren, während andere davon völlig unberührt bleiben, stellten sich jetzt Forschende der Universität Regensburg und der Freien Universität Berlin. Wie sie im Fachmagazin New Phytologist (DOI:  https://doi.org/10.1111/nph.15784) beschreiben, fördert eine hohe genetische Divergenz und häufige zwischenartlicher Hybridisierung die Polyploidisierung. Im Falle der europäischen Margeriten führten beide Phänomene zur Entstehung eines Polyploid-Komplexes, der Arten mit 2- bis 22-fachen Chromosomensatz umfasst. Nach Ansicht der Forschenden spielten dabei auch geologische Gegebenheiten während des Wechsels von Warm- und Kaltzeiten in den vergangenen 1,6 Millionen Jahren eine wichtige Rolle.

Quelle: Uni Regensburg

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News · Forschungsergebnis

In der Wüste hilft Wachs beim Überleben

Die Würzburger Biologen Markus Riederer (links) und Amauri Bueno fanden heraus, warum die Blätter der Dattelpalme selbst bei Temperaturen von über 50 Grad nicht vertrocknen. Foto: Uni Würzburg

Die Blätter von Dattelpalmen können sich auf Temperaturen um 50 Grad Celsius erhitzen. Das überleben sie dank einer speziellen Wachsmischung, die für das Dasein in der Wüste essenziell ist. Im Jahr 1956 entdeckte der Würzburger Botaniker Otto Ludwig Lange (im Jahr 2017 verstorbenes Ehrenmitglied der DBG, siehe auch Nachruf) in der mauretanischen Wüste in Westafrika etwas Interessantes: Er fand Pflanzen, deren Blätter bis zu 56 Grad heiß werden können. Dass Blätter eine solche Hitze aushalten, ist erstaunlich. Der Lange vermochte seinerzeit nicht zu sagen, welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, dass die Blätter bei diesen Temperaturen nicht austrocknen. Mehr als 50 Jahre später ist es Forschenden um Markus Riederer und Amauri Bueno von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) gelungen, das Geheimnis zu lüften. Das berichtet die Universität nun über die im Januar im Fachmagazin Journal of Experimental Botany (DOI: https://doi.org/10.1093/jxb/erz018) erschienene Studie.

Quelle: Uni Würzburg

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News · Ausbildung · Politik

Positionspapier zur bayerischen Oberstufe ohne Biologie und Chemie

Der Landesverband Bayern des VBIO (in dem auch die DBG MItglied ist) hat zusammen mit anderen naturwissenschaftlichen Verbänden einen dringenden Appell an den Bayerischen Staatsminister für Kultus Prof. Piazolo gerichtet, die Naturwissenschaften in der Oberstufe im neuen neunjährigen Gymnasium zu stärken. Denn im Moment sieht es so aus, als ob Biologie und Chemie kaum noch eine Rolle spielen sollen nach der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. "Wir können uns weder einen Fachkräftemangel im MINT-Bereich noch eine auf fehlendem Grundwissen basierende Technikfeindlichkeit leisten." Neben dem VBIO haben den Appell unterzeichnet: Der Deutsche Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU),  die Gesellschaft Deutscher  Chemiker (GDCh) und der Verband der Chemielehrer Bayerischer Gymnasien (VCBG). Unterstützer des Appels sind die Berufsvertretung Deutscher Biologen (BDBiol), die European Countries Biologists Association (ECBA), das Zentrum zur Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (Z-MNU, Bayreuth) und das Forum Technologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Quelle: VBIO

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