Vielfalt kann ökologische und ökonomische Vorteile bringen
Zwischenfruchtanbau wie hier im Landkreis Celle ist Teil der Diversifizierung in der Landwirtschaft. Foto: Julia Rosa-SchleichEine Diversifizierung in der Landwirtschaft durch lange Fruchtfolgen oder Strukturelemente wie Hecken und Blühstreifen ist für die Artenvielfalt und viele ökologische Prozesse von Vorteil, oft aber auch mit Kosten für Landwirtinnen und Landwirte verbunden. Welche Maßnahmen sowohl mit ökologischen als auch mit ökonomischen Vorteilen verbunden sind, haben Forschende der Uni Göttingen mit einer systematischen Literaturrecherche untersucht. „Längere Fruchtfolgen, Mischkulturen, Untersaaten, Zwischenfrüchte, pfluglose Bodenbearbeitung, Agroforstsysteme und Strukturelemente wie Blühstreifen oder Hecken erhöhen erheblich die Artenvielfalt, können aber auch den Ertrag stabil halten und damit das Ertragsrisiko mindern“, sagt Erstautorin Julia Rosa-Schleich aus der Abteilung Agrarökologie. „Eine solche Diversifizierung kann auch den Schädlings- und Unkrautdruck verringern, so dass der Landwirt dann Kosten für Bekämpfungsmaßnahmen einsparen kann.“. Maßnahmen zur Diversifizierung können auch kombiniert werden wie bei der Verbindung von Nutztierhaltung mit Ackerbau, der konservierenden Bodenbearbeitung oder der Ökologischen Landwirtschaft. Die Ergebnisse erschienen in der Fachzeitschrift Ecological Economics (DOI: https://doi.org/10.1016/j.ecolecon.2019.03.002).
Quelle: Uni Göttingen