Abkürzung im globalen Schwefelkreislauf
Forschende haben gemeinsam mit US-Aerikanern in dem schon lange bekannten Schwefel-Kreislauf eine unerwartete Abkürzung entdeckt: Bestimmte einzellige Algen und Bakterien, die als Teil des Planktons im Meer existieren, produzieren eine bislang unbekannte chemische Verbindung namens Dimethylsulfoxoniumpropionat, kurz DMSOP. Daraus konnten sie Informationen über den globalen Schwefelkreislauf ableiten und enorme Mengen im Schwefelfluss neu erklären. Auch wenn jede Mikroalge für sich nur winzige Mengen dieser Verbindung produziert, summiert sich die Menge auf mehrere Teragramm, also mehrere Milliarden Kilogramm pro Jahr. Mit den Befunden der Jenaer Chemiker lässt sich somit der Schwefelkreislauf der Erde besser nachvollziehen, was wichtige Erkenntnisse für Atmosphären- und Klimamodelle liefert. Über ihre Entdeckung berichten das Team um Prof. Dr. Georg Pohnert von der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins Nature (DOI: 10.1038/s41586-018-0675-0).
Quelle: FSU