News · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: Rhizobien-Mixtur für nachhaltigen Anbau

Preisträger Dr. Jann Lasse Grönemeyer mit seiner Dissertations-Betreuerin Prof Barbara Reinhold-Hurek (links) sowie die ebenfalls ausgezeichnete MSc Natalie Prinz mit Dr. Sebastian Ferse. Foto: Felix Clebowski , Uni Bremen, ZMT

Der Biologe Jann Lasse Grönemeyer erhält für seine Dissertation über Rhizobien-Bakterien den Campus Preis für eine nachhaltige Zukunft der Uni Bremen und des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT), der mit 3.000 Euro dotiert ist. Rhizobien können Luftstickstoff in eine für Pflanzen nutzbare Form umwandeln. Grönemeyer identifizierte die lokalen Typen in der Region des Okavangos und entwickelte eine Art "Impfmittel" für Nutzpflanzen. Dieses „Inokulant“ genannte Substrat kann kurz vor der Saat mit den Pflanzensamen vermischt werden und fungiert als kosteneffektive und umweltverträgliche Alternative zu Mineraldüngern. Grönemeyer arbeitete dazu eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen.
Quelle: ZMT

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News · In den Medien

Nachwuchs fordert Abschaffung der Lehrstühle

Das Magazin der Spiegel berichtet über junge ProfessorInnen und zwei Verbünde junger Forschender in Deutschland, die unter veralteten Strukturen an Hochschulen und Forschungsinstituten leiden und nun aufbegehren. Sie wollen die Missstände und die Macht der LehrstuhlinhaberInnen nicht länger hinnehmen und plädieren für das Department-Prinzip nach US-amerikanischem, englischem und skandinavischem Vorbild.
Quelle: Spiegel

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News · Forschungsergebnis

Pflanzenvorläufer besaßen bereits Stress-Signalwege

Die untersuchte Sternalge Zygnema circumcarinatum im Lichtmikroskop. Aufnahme: Jan de Vries

Der Landgang stellte die Vorläufer der Pflanzen vor rund 510 Millionen Jahren vor große Herausforderungen. Wie Forschende nun herausfanden besaßen bereits sog. streptophytischen Grünalgen, die engsten Vorläufer der Pflanzen, Stress-Signalwege, die bislang nur von Pflanzen bekannt waren. Sie machen das Überleben an Land überhaupt erst möglich; Landpflanzen mussten diese Fähigkeiten also nicht selbst entwickeln. Die Algen ebneten damit den Landgang der Pflanzen. Bei der Sternalge Zygnema circumcarinatum fanden die Forschenden sogar einen potenziellen Rezeptor für das klassische pflanzliche Stresshormon Abscisinsäure. An diesen Rezeptor koppelt die Abscisinsäure und setzt damit die pflanzliche Stressantwort in Gang. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden der kanadischen Dalhousie University im kanadischen Halifax um Dr. Jan de Vries und Dr. Sven Gould vom Institut für molekulare Evolution der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) nun in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).
Quelle: HHU

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News · Projekt

Biologische Vielfalt grünlanddominierter Kulturlandschaften

Feuchtwiese mit Schachbrettblume, Sinngrund, Unterfranken. Foto: HSWT

In einem dreijährigen Forschungsprojekt untersucht die die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HWST), welche Lebensräume in grünlanddominierten Landschaften besonders artenreich sind, welche Vielfalt an Arten und Vegetationstypen vorhanden ist und was mehrjährige Naturschutzmaßnahmen bewirken können. Gefördert wird das projekt vom Freistaat Bayern.
Quelle: HWST

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News · Forschungsergebnis

Bakterien-Dressur im Wurzelraum

In unterschiedlichen Entwicklungsphasen sondern Pflanzen über ihre Wurzeln unterschiedliche Nährstoffe ab. Damit beeinflussen sie, welche Gruppen von Bakterien dort dominieren. Auf diese Weise profitieren sie ihrerseits von deren Stoffwechselprodukten. Das haben Forschende im Fachjournal Nature Microbiology berichtet. Über die Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Bundesregierung setzt auf Biotechnologie

Mit einer ressortübergreifenden Agenda will die Bundesregierung der Biotechnologie mehr Bedeutung beimessen, meldet das Portal Bioökonomie. Wirtschaftsminister Peter Altmaier gehe davon aus, dass die Biotechnologie „die nächste große Welle der Innovation hervorbringt” und betonte „wir brauchen jetzt eine Biotech-Agenda, die der digitalen Agenda entspricht”. Das sagte der CDU-Politiker auf den Deutschen Biotechnologietagen.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Biodiversitätsgerechter Kakaoanbau

Hat gemeinsam mit anderen den biodiversitätsgerechten Kakaoanbau in einem Buch zusammengefaßt: Bea Maas

Indonesien gehört zu den weltweit wichtigsten Kakao-Produzenten. Seit vielen Jahren erforschen Ökologen zusammen mit Kollegen und Kakaobauern aus Indonesien den Anbau in Agroforstsystemen. Diese Landnutzungsform sichert nicht nur die Existenz von Millionen von Kleinbauern, sie hat auch den Vorteil großer biologischer Vielfalt. Vögel und Fledermäuse sind hier zum Beispiel reich vertreten und fressen Schädlinge, was zu höheren Ernten führt. Diese und andere Erkenntnisse haben die Wissenschaftler nun in einem zweisprachigen Buch zusammengefasst, um zu einem besseren Verständnis vom Management im Kakaoanbau vor Ort beizutragen. Federführend ist die Agrarökologin Dr. Bea Maas von an der Universität Göttingen, die auch als Tropenökologin am Department für Biodiversitätsforschung der Universität Wien forscht.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Anwendung

Produktion hochwertiger veganer Proteine

Auf den deutschen Biotechnologietagen 2018 in Berlin fand heute die Preisverleihung des 8. Förderwettbewerbs GO-Bio des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Zu den acht Gewinnern gehört ein Forscherteam um Professor Hans-Jürgen Danneel von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der ein Unternehmen gründen wird, das hochwertige vegane Proteine für den Ernährungssektor produzieren wird. Das Team um den Professor entwickelte in fast zehn Jahre langen Vorarbeiten die Grundsteine für ein Verfahren, mit dem aus fast beliebigen pflanzlichen Rohstoffen wertvollste Proteinanteile angereichert und geringwertige oder unerwünschte Inhaltsstoffe entfernt werden können. Damit setzte sich erstmals ein Gründerteam einer Fachhochschule in diesem bundesweiten Wettbewerb durch.
Quelle: Hochschule Ostwestfalen-Lippe

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News · Forschungsergebnis

Ohne Chemie: RNA-„Impfung“ gegen Krankheitserreger und Schädlinge

Pflanzenschutzmittel können teils erhebliche Kollateralschäden verursachen. Oft führen sie zu Resistenzen bei Erregern und Schädlingen. Forschende haben nun eine Impfung für Pflanzen entwickelt, die gegenüber herkömmlichen Mitteln gleich mehrfach punktet. Für die Zulassung fehlen jedoch noch die rechtlichen Rahmenbedingungen, berichtet das Portal Pflanzenforschung über eine im Fachjournal Plant Biotechnology erschienene Studie.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Veranstaltung

Konferenz: Mikroalgen für Umwelt und Wertschöpfung

Der jährlich stattfindende „Bundesalgenstammtisch“ ist die deutschsprachige Kommunikationsplattform für alle, die mit der Algenbiotechnologie in Wissenschaft und Industrie befasst sind und findet dieses Jahr statt am 27. und 28. September am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Deadline für Beitragseinreichung ist der 2. Mai 2018. Mikroalgen liefern nicht nur wichtige Feinchemikalien und Wirkstoffe für die Pharma- und Kosmetikindustrie, sondern können auch essentielle Additive für die Futter- und Lebensmittelindustrie bereitstellen. Sie haben auch ein enormes Potential für Anwendungen im Umweltbereich, beispielsweise zur Reinigung von Abwässern, Bindung von Schwermetallen oder zum Abbau organischer Schadstoffe. Das Alles qualifiziert die Mikroalgen als vielseitig biotechnologisch nutzbare Organismen mit einem enormen wirtschaftlichen Potenzial. Die Diskussion neuer Ansätze, dieses Potential zu heben, ist Anliegen des Treffens. Dasmeldet die DECHEMA beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Nur Ökolandbau allein gefährdet Naturschutzziele

Die ökologische Landwirtschaft alleine würde beim künftigen Bedarf an Nahrungsmitteln global gesehen zu viel Fläche beanspruchen und so natürliche Habitate gefährden, meint Agrarökonom Prof. Matin Qaim von der Universität Göttingen. Er plädiert für eine Kombination aus ökologischen und konventionellen Anbautechniken. Auch genmodifizierte Pflanzen sollten hier nicht ausgeschlossen werden. Wieso dies selbst bei einer gerechteren Verteilung von Lebensmitteln und Ressourcen schonender Ernährungsweise zutrifft, und wie eine nachhaltige Intensivierung praktisch aussehen kann, erklärt Qaim dem Netzwerk für Biodiversitätsforschung (NeFo), das ihn anlässlich der Pressemitteilung der Uni Göttingen (siehe: DBG Meldung hier) interviewte.
Quelle: NeFo

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