News · Politik · Publikation

Helmholtz-Zentren kündigen die Verträge mit Elsevier

16 Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft haben ihre Lizenzverträge mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier zum Jahresende 2017 gekündigt. Mit dieser Entscheidung laufen die Elsevier-Verträge aller Helmholtz-Zentren aus, deren Verträge am 31.12.2017 enden. Damit schließt sich die größte deutsche Forschungsorganisation den inzwischen mehr als hundert Wissenschaftseinrichtungen an, die ihre Lizenzverträge mit Elsevier gekündigt bzw. nicht verlängert haben, um die Verhandlungsposition des DEAL-Projektes zu stärken.
Quelle: Helmholtz

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News

Warum Männer den Daten über geschlechtsbezogene Diskriminierung nicht glauben

Maßregelungen sowie Rauswürfe von Männern, die sich abfällig über Frauen geäußert hatten, schlugen hohe Wellen. Auch im EU-Parlament hatte es einen Vorfall gegeben (vgl. Der Spiegel). Für die vorhandene sexuelle Diskriminierung in Industrie und Wissenschaft gibt es zahlreiche Studien. Die Diskriminierung ist ein Hauptgrund, warum Frauen in den sog. STEM-Feldern (Science, Technology, Engineering und Mathematics) unterrepräsentiert sind. Ein Artikel im Magazin Wired für Zukunftsthemen erklärt, warum Männer nicht an die beobachtete Benachteiligung von Frauen glauben. Und das hat nichts mit unterschiedlichen Begabungen zu tun.
Quelle: Wired

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News · Projekt

Zwerghirse Tef für Kleinbauern

Dr. Zerihun Tadele mit der stabileren Zwerghirse am Institut für Pflanzenwissenschaft. Foto: Marc Grémillon, Uni Bern.

Der Tef ist Äthiopiens wichtigstes Grundnahrungsmittel. Weil die Zwerghirse aber wegen ihrem langen und schwachen Stiel leicht umfällt oder umknickt, haben Forschende am Institut für Pflanzenwissenschaften IPS der Universität Bern eine Tef-Sorte mit kürzeren und kräftigeren Halmen gezüchtet. Diese Pflanzen haben in Äthiopien mehrjährige Feldtests erfolgreich bestanden. Jetzt sollen Kleinbauern mit dieser neuen Sorte und weiteren, die in der Entwicklung stecken, bessere Ernten erzielen. Seit 2006 unterstützt die Syngenta Stiftung das „Tef Improvement Project“. Nun setzt sie die Förderung mit weiteren 2,75 Millionen Franken fort.
Quelle: Uni Bern

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News · Köpfe und Karrieren

Wassertransportprozesse durch terrestrische Ökosysteme

Dr. Matthias Beyer von der TU Braunschweig ist einer der zehn ausgewählten Nachwuchsforscher, der einen der begehrten Freigeist-Fellowships der VolkswagenStiftung ergattern konnte. Mit einem Projekt "Resolving the Mystery of Deep Roots: Combining Water Stable Isotopes with Next Generation Technology – Isodrones" untersucht er Wassertransportprozesse durch terrestrische Ökosysteme, und fragt u.a.: Wie und aus welchen Reservoirs decken Pflanzen ihren Wasserbedarf? Wie funktionieren tiefe, potenziell Grundwasser erschließende Wurzeln? Der Wissenschaftler möchte eine Methodik zur Quantifizierung der Wasseraufnahme durch Tiefenwurzeln entwickeln und ihren Einfluss auf die Wasserbilanz unter verschiedenen klimatischen Gegebenheiten untersuchen. Dabei werden existierende und neu entwickelte Techniken aus Forschungsdisziplinen wie Hydrologie, Pflanzenphysiologie und Ökologie kombiniert, um Rückkopplungen zwischen Vegetation und deren potenzieller Wasserquellen besser zu verstehen. Die Analyse stabiler Wasserisotope für die Quantifizierung ökohydrologischer Prozesse soll mit neuer Drohnentechnik verbunden werden, die hochaufgelöste Bildaufnahmen und das Sammeln von Pflanzenproben in der Baumkrone erlaubt. So soll in einem integrierten Ansatz sowohl die Schnittstelle Boden-Wurzel als auch die Schnittstelle Pflanze-Atmosphäre erkundet werden. Von der Stiftung erhält er dafür rund 943.000 Euro.
Quelle: VolkswagenStiftung

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News · Forschungsergebnis

Auswirkung des Klimawandels auf Weizenerträge vorhersagen

Das AgMIP-Weizen-Team bei einem Workshop in Suzhou, China im Mai 2017. Quelle: © Senthold Asseng, AgMIP

Ein internationales Forschungsteam hat im Rahmen des Agricultural Model Intercomparison and Improvement Projects (AgMIP) mathematische Funktionen verbessert um Auswirkungen von Klimavariabilität und -wandel auf landwirtschaftliche Weizenerträge zuverlässiger vorherzusagen. Das Team leistet somit einen wichtigen Beitrag, die lokale und globale Landwirtschaft wirksamer auf zukünftige Klimaveränderungen vorzubereiten. Seine Ergebnisse hat es vor kurzem in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature Plants veröffentlicht. Daran beteiligt waren der wissenschaftliche Direktor des ZALF Prof. Dr. Frank Ewert, als Co-Koordinator des AgMIP-Weizenteams, sowie Dr. Claas Nendel und Dr. Kurt-Christian Kersebaum vom Institut für Landschaftssystemanalyse.
Quelle: ZALF

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News · Forschungsergebnis

Auf den historischen Spuren der Süßkartoffel

Die hexaploide Süßkartoffel hat einen sechsfachen Chromosomensatz. Grafik: Jun Yang, MPIMP

Die Süßkartoffel hat mit unserer Kartoffel nur eine sehr entfernte Verwandtschaft. Wie erstaunlich komplex das Erbgut der Süßkartoffel ist, haben nun Forschende des Chenshan Botanischen Gartens (CSBG) in Shanghai, des Max-Planck-Instituts für Molekulare Genetik (MPIMG) in Berlin, des Shanghai Instituts für Pflanzenphysiologie und Ökologie (SIPPE), der Tai’an Akademie für Agrarwissenschaften (TAAS) in Shandong und des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPIMP) in Potsdam in einem gemeinsamen Projekt aufgezeigt und ihre Ergebnisse in dem Fachjournal Nature Plants veröffentlicht. Wie die Forschenden zeigen, hat die heutige Süßkartoffel eine rund 500.000 Jahre dauernde Evolution durchgemacht. Sie entstand aus einer Kreuzung zwischen einem diploiden sowie einem tetraploiden Vorfahren und weist deshalb einen sechsfachen Chromosomensatz auf. Sie hat damit ein vergleichsweise großes Genom, das nun von den Forschenden geknackt wurde.
Quelle: MPIMP

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News · Forscheralltag · Publikation

Verfahren erleichtert Recherche von Open-Access-Informationen

Nutzerinnen und Nutzer können in Zukunft wesentlich einfacher Open-Access-Quellen finden. In einem Kooperationsprojekt haben die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) und ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften ein Verfahren für die Recherche freier Fachliteratur entwickelt. Das neuartige Verfahren ermöglicht die Massenverarbeitung von freien Verfügbarkeiten durch die EZB, um diese direkt in den Datenbestand von Suchportalen zu integrieren.
Quelle: ZB MED

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News · Forschungsergebnis

Wie das pflanzliche Frühwarnsystem aktiviert wird

Wie erkennen Pflanzen drohende Gefahren durch Krankheitserreger und Schädlinge? Mit welchen Mechanismen wird der Angriff gekontert? Immer mehr Erkenntnisse zeigen, dass das pflanzliche Immunsystem mehr mit dem tierischen gemeinsam hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde, berichtet das Portal Pflanzenforschung über eine Studie im Fachjournal Trends in Plant Science.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Mit Algen Arthritis behandeln

Forschende sind einem neuen Ansatz zur Behandlung von Arthritis auf der Spur. Basis dafür ist ein Polysaccharid, ein langkettiges Zuckermolekül, aus Braunalgen. Chemisch modifiziert senkt dieses «Alginat» den oxidativen Stress, wirkt in Zellkulturversuchen entzündungshemmend und unterdrückt die Immunreaktion gegen Knorpelzellen, und bekämpft damit Ursachen von Arthritis. Noch steht die Forschung allerdings ganz am Anfang, berichten die Forschenden der ETH Zürich, der Empa und des norwegischen Forschungsinstituts SINTEF, auf der EMPA-Website.
Quelle: EMPA

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News · Politik

Strategie zur biologischen Vielfalt

Die Bundesrepublik muss mehr tun, um die Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt vollständig zu erreichen. Dies schreibt die Bundesregierung im Rechenschaftsbericht 2017 zur Umsetzung der Strategie (18/13280). Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichten nicht aus, teils sei die Trendwende noch nicht geschafft, teils gehe die Zielerreichung nur sehr langsam voran.
Quelle: Deutscher Bundestag, Drucksache Drucksache 18/13280 (pdf-Datei)

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News · Forschungsergebnis

Artenvielfalt und Profit in der Landwirtschaft

Wintertriticale mit Vogelwicke in einer großräumigen Agrarlandschaft. Foto: Péter Batáry, Uni Göttingen

Agrarökologen haben die traditionell großräumige Landwirtschaft im Osten mit der kleinräumigen Landwirtschaft im Westen Deutschlands sowohl ökologisch als auch ökonomisch verglichen. Dabei konnten die Forschenden der Universität Göttingen zeigen, dass kleine Äcker höhere Kosten verursachen, aber die Biodiversität ähnlich stark fördern wie der ökologische Landbau. Dagegen ist die Umstellung zum Öko-Landbau in beiden Landschaftstypen mit einer Verdopplung des Gewinns verbunden. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution erschienen.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Bodenorganismen schützen Pflanzen vor Insekten

Mikroorganismen in Wurzelnähe sind wichtig für Pflanzengesundheit und Bodenqualität. Mit Insektenschutz wurden diese dagegen bislang wenig in Verbindung gebracht. Zu selten, wie erste Beobachtungen nahelegen, berichtet das Portal Pflanzenforschung eine Veröffentlichung in Trends in Plant Sciences. Höchste Zeit also, stärker in diese Richtung zu forschen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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