News · Köpfe und Karrieren

ERC-Grant für Symbiose zwischen Pflanzen und Mykorrhiza-Pilzen

Dr. Caroline Gutjahr von der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, Bereich Genetik, hat einen der begehrten Starting-Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Sie forscht vor allem über eine Wurzelsymbiose zwischen Pflanzen und Mykorrhiza-Pilzen. In ihrem nun bewilligten ERC-Projekt „RECEIVE“ wird Caroline Gutjahr die molekularen Regulatoren dieser Symbiose untersuchen, die eine der wichtigsten Partnerschaften im Pflanzenreich ist. Mykorrhiza-Pilze versorgen die Pflanze, mit der sie in Symbiose leben, mit Nährstoffen. Zudem erhöht die Symbiose die Widerstandskraft der Pflanze gegen Umweltstress und einige Pathogene. Aus beiden Gründen sind Caroline Gutjahrs Forschungsergebnisse auch für die Landwirtschaft relevant.
Quelle: LMU

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News · Projekt

Wärmespeicher für Pflanzenwurzeln

Prof. Dr. Silke Heßberg mit einer Wärmespeichermatte für Pflanzen, die zu einer Optimierung von Wurzeltemperaturen von Pflanzen und damit zur Verkürzung der Vegetationszeit führen können. Foto: Helge Gerischer. WHZ

Im Institut für Textil- und Ledertechnik (ITL) der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) untersuchen Wissenschaftler wie wir in kalten Jahreszeiten das Pflanzenwachstum ohne zusätzliche Energiezufuhr positiv beeinflussen können. Die gemeinsame Idee der Wissenschaftler und Partner aus dem Netzwerk LanoTex: die Pflanzen direkt an der Wurzel zu beheizen.
Quelle: WHZ

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News · Forschungsergebnis

Klimawandel: Tanne sticht Fichte und Buche aus

Junge Fichten (Picea abies) aus mehreren Populationen im Pflanzgarten bei Matzendorf (Kt. Solothurn). Deutlich erkennbar sind die unterschiedlichen Baumhöhen der einzelnen Herkünfte. Foto: Aline Frank, WSL

Fichten und Buchen können mit dem sich rasch verändernden Klima kaum Schritt halten. Für die auf Fichtenholz ausgerichtete Waldwirtschaft birgt dies Risiken. Diese ließen sich verringern, wenn man vermehrt auf Weißtannen setzen und Fichten von wärmeren Wuchsorten verwenden würde, wie eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL zeigt, die im Journal Global Change Biology veröffentlicht wurde.
Quelle: WSL

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News · Köpfe und Karrieren

Krankheitserreger beim Reis blockieren

Forschende um Wolf Frommer, seit dem 1. April 2017 Alexander von Humboldt-Professor, wollen Reispflanzen resistent gegen die gefährliche Weißblättrigkeit machen, die Reisernten in Afrika und Südostasien gefährdet. Foto: Sebastian Wagner, Humboldt-Stiftung/Elbmotion

Ein internationales Forscherteam aus Deutschland, den USA, Frankreich, Kolumbien und den Philippinen wird unter Führung von Prof. Dr. Wolf B. Frommer von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in den kommenden Jahren an resistenten Pflanzen gegen einen gefährlichen Krankheitserreger beim Reis forschen. Das Forschungsprojekt „Transformative Strategy for Controlling Rice Disease in Developing Countries“ startete am 1. August 2017 und wird über vier Jahre von der Bill & Melinda Gates Foundation mit sechs Millionen US Dollar gefördert. Frommer wird sich in dem Projekt speziell auf die Produktion von Elitesorten für Indien und Afrika konzentrieren. Seine Forschungsarbeiten wird er hauptsächlich in der von Dr. Joon Seob Eom geleiteten Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln durchführen.
Quelle: HHU

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News · Politik

Gleichstellung: DFG setzt neue Akzente

Mit zusätzlichen Maßnahmen und einer inhaltlichen Neuakzentuierung will die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft weiter vorantreiben. Die Gremien der größten Forschungsförderungsorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung der Wissenschaft in Deutschland fassten hierzu am Mittwoch, dem 5. Juli 2017, im Rahmen der Jahresversammlung in Halle (Saale) einen mehrteiligen Beschluss. Dieser sieht zum einen vor, die Implementierung von Gleichstellungsmaßnahmen im Zuge der sogenannten „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ fortzusetzen. Zum anderen soll das Thema Gleichstellung – das als Satzungsziel bereits eine herausgehobene Bedeutung für die Arbeit der DFG hat – künftig im eigenen Förderhandeln eine noch größere Rolle spielen.
Quelle: DFG

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News · Politik

Resolution: Wissenschaftsfreiheit weltweit

Die Freiheit von Forschung und Lehre gerät zunehmend unter Druck —auch in den wichtigen Forschungsnationen der Welt. Neben Einschränkungen der Forschermobilität werden die Publikationsfreiheit eingeschränkt, wissenschaftliche Daten zensiert und Erkenntnisse ignoriert, die nicht ins politische Weltbild passen. Daher hat die Deutsche UNESCO-Kommission auf ihrer 77. Hauptversammlung am 30. Juni 2017 in Bonn eine Resolution mit 12 Punkten zur Wissenschaftsfreiheit verabschiedet.
Quelle: direkt zur Resolution bei UNESCO

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News · Forschungsergebnis

Neuer Reis kann versteckten Hunger bekämpfen

Die neue Reislinie im Gewächshaus kann in Zukunft Reiskonsumenten mit drei lebenswichtigen Spurenelementen und Nährstoffen versorgen. Foto: z.V.g. Navreet Bhullar, ETH Zürich

Forschende haben eine neue Reissorte entwickelt, die in ihren Körnern nicht nur die Spurenelemente Eisen und Zink anreichert, sondern gleichzeitig auch Beta-Karotin als Vorstufe von Vitamin A erzeugt. Damit ließe sich der „versteckte Hunger“ in Entwicklungsländern wirkungsvoll eindämmen, wo Reis das Grundnahrungsmittel ist, der zwar satt macht, aber nur wenige oder keine lebenswichtigen Spurenelemente enthält. Um dieses Übel an der Wurzel zu packen, entwickelten ETH-Forschende unter Leitung von Ingo Potrykus schon vor Jahren eine neue Reislinie, die um das Jahr 2000 als „Golden Rice“ bekannt und später von Professor Wilhelm Gruissem an der ETH Zürich weiterentwickelt wurde. Nun ist einer Gruppe um Navreet Bhullar, Oberassistentin im Labor für Pflanzenbiotechnologie an der ETH Zürich, ein Durchbruch in der Anreicherung gelungen. Die entsprechende Studie ist vor kurzem in der Zeitschrift Scientific Reports erschienen.
Quelle: ETH Zürich

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News · Forschungsergebnis

Wie das Pflanzenhormon Auxin Wachstumsgene steuert

Weltweit tragen Pflanzenforscher immer mehr Puzzlesteine des Wissens zur Wirkungsweise des Phytohormons Auxin zusammen. Grafik: José Andres Archila Castaño, IPB

Forschenden ist es gelungen, eine wichtige Regulationsebene in der Wirkungsweise von Auxin aufzuklären. Demnach bindet Auxin nicht nur an ein Rezeptorprotein, sondern es wirkt als molekularer Klebstoff zwischen zwei Hauptakteuren eines ganzen Rezeptorkomplexes. Die beiden Hauptakteure, der TIR1-Rezeptor und der sogenannte AUX/IAA-Repressor – ein Protein, das die entsprechenden Wachstums- und Entwicklungsgene blockiert – werden durch Auxin aneinander gekoppelt. In der Folge kommt es zur Zerstörung des AUX/IAA-Repressors in einem komplexen zellulären Prozess. Durch den Abbau des Repressors werden die zuvor durch ihn blockierten Wachstumsgene frei und können nun abgelesen werden. Über die resultierende Vielzahl unterschiedlicher möglicher Rezeptorkomplexe könnte Auxin bewirken, dass die Pflanze auf verschiedene Herausforderungen mit der jeweils benötigten Aktivierung der entsprechenden Wachstums- oder Entwicklungsgene reagiert. Die Ergebnisse der Forschenden des Leibniz-Institutes für Pflanzenbiochemie in Halle (IPB) und der Martin-Luther-Universität wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications publiziert.
Quelle: IPB

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News · Forschungsergebnis

Verbesserte Klima-und Vegetationsmodelle

Sichtbare Trockenstress-Schäden bei einem Laubmischwald in Thüringen (2016). Foto: Susanne Héjja, MPI-BGC

Immer häufiger vorkommende Dürreperioden zerstören ganze Waldregionen und gefährden die Regulierungsfunktion der Wälder für das globale Klima. Die Zukunft des Waldes unter veränderten Klimabedingungen wird mit Vegetationsmodellen erforscht. Diesen fehlten bislang realistische Mechanismen für das Absterben von Bäumen bei Trockenstress. Eine neue Studie fasst Ergebnisse aus 19 Dürreexperimenten zusammen und zeigt auf, dass Bäume bei Dürre nicht nur verdursten, sondern auch verhungern. Die dabei erworbenen Kenntnisse liefern solide Grundlagen für die Verbesserung von Klima-und Vegetationsmodellen, meldet das Max-Planck-Institut für Biogeochemie. Die Studie erschien im Fachjournal Nature Ecology and Evolution.
Quelle: MPI Biogeochemie

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News · Forschungsorte

Nachhaltige Biofarbstoffe industriell aus Algenbiomasse gewinnen

Auftakttreffen der Projektpartner des EMIBEX-Verbundes zur nachhaltigen Gewinnung von Biofarbstoffen und Proteinen aus Algenbiomasse. Foto: Robert J. Flassig, MPI Magdeburg

Künftig sind die Kompetenzen auf dem Gebiet der Mikroalgenforschung in einem neuen Forschungsverbund unter Mitwirkung des Max-Planck-Instituts Magdeburg vereint. Ziel ist es, Biofarbstoffe und Proteine aus Mikroalgenbiomasse industriell herstellen zu können. Der neue Verbund, bestehend aus der Hochschule Anhalt, dem Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna und dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg, vereint künftig die Kompetenzen auf dem Gebiet der Mikroalgenforschung. Die Algenbiomasse soll dabei unter variabler Nutzung sowohl von Sonnenlicht und Kohlendioxid als auch von organischen Nährstoffen gewonnen werden. Das Verbundvorhaben wird mit 1,2 Millionen Euro aus dem europäischen Struktur- und Investitionsfond (EFRE) gefördert. Das meldet das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg.
Quelle: MPI f Dynamik komplexer technischer Systeme 

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News · Veranstaltung

Ökophysiologie des Wurzelraumes

Update zur 27. Wissenschaftlichen Arbeitstagung „Ökophysiologie des Wurzelraumes“: Das Programm  der Tagung steht, zu dem sich die Expertinnen und Experten am 16. und 17. August 2017 im sächsischen Freiberg treffen. Sie thematisiert Morphologie, Physiologie, Biochemie/Stoffaufnahme der Wurzeln, Pflanzen-Mikroben-Interaktionen, Rhizosphärenprozesse und ihre Beeinflussbarkeit, Funktion und Zusammensetzung wurzelbürtiger Kohlenstoff- und Stickstoff-Verbindungen, Stoffumsetzung und -festlegung im Wurzelraum, Stoffumsetzung sowie -Flüsse in Ökosystemen. Details der von Prof. Dr. W. Merbach und Prof. Dr. O. Wiche organisierten Zusammenkunft entnehmen Sie bitte dem Programm. 
Details: Programm (pdf-Datei)

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