Doppelter Fraßschutz unterstützt Beinwell beim Arterhalt
Kieler Forschende haben mit dem Beinwell (Symphytum officinale) eine heimische Pflanze untersucht, die Alkaloide zum Schutz vor Fraßfeinden produziert. Seine Blütezeit beginnt nun. Beinwell kann zur Kontamination in Lebensmitteln beitragen. Unter der Leitung von Professor Dietrich Ober untersuchte Lars Hendrik Kruse aus der Arbeitsgruppe Biochemische Ökologie und Molekulare Evolution am Botanischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) den Mechanismus, der im Beinwell zur Giftbildung führt. Die Forschungsgruppe erkannte dabei, dass die Pflanze neben den in der Wurzel gebildeten Alkaloiden kurz vor Beginn der Blüte auch in der Nähe des Blütenstandes große Mengen der giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide synthetisiert. Diesen zusätzlichen Bildungsort für Alkaloide interpretieren die Forschenden als Schutzmechanismus für die Fortpflanzungsorgane, um das Überleben der Art sicher zu stellen. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Fachjournal Plant Physiology.
Quelle: CAU