Startschuss für pflanzliche Geschlechtszellen
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Entwicklungsbiologen Prof. Dr. Arp Schnittger vom Biozentrum Klein Flottbek der Universität Hamburg hat den Mechanismus entdeckt, wie Blütenpflanzen den Reproduktionsvorgang aktivieren. Sie untersuchten dafür den weiblichen Geschlechtsapparat der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana). Im Gegensatz zu Tieren und Menschen sind bei Pflanzen die Zellen, aus denen die Geschlechtszellen (Gameten) gebildet werden, nicht schon während der Embryonalentwicklung vorhanden. Vielmehr werden sie relativ spät während der Entwicklung der Blüte aus somatischen Zellen angelegt und bedürfen eines besonderen Instruktionsmechanismus. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Gen Retinoblastoma, wie die Forschenden im Fachjournal Science berichten. Die Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, künftig ertragreichere Nutzpflanzen zu züchten.
Quelle: Uni Hamburg