News · Politik

Genomchirurgie an Nutzpflanzen

Im Radiointerview im Deutschlandfunk beschreibt der australische Forscher Armin Scheben, dass man mit den neuen gentechnischen Methoden wie CRISPR/Cas keine unabwägbaren Risiken eingehe und dass diese Technik nicht mehr Risiken berge, als die herkömmliche Züchtung von Nutzpflanzen mittels Chemikalien und radioaktiver Bestrahlung. Um dem Klimawandel und der wachsenden Weltbevölkerung zu begegnen brauche man neue Nutzpflanzen.
Quelle: Deutschlandfunk

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News · Forschungsergebnis

Kartoffel-Anbau auf dem Mars scheint möglich

Im Film der Marsianer pflanzt der Protagonist Kartoffeln auf dem roten Planeten an und sichert so sein Überleben. Was auf den ersten Blick unrealistisch erscheint ist jedoch durchaus wissenschaftlich plausibel, wie Forscherinnen und Forscher des International Potato Center (CIP) herausfanden. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Ergebnisse vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Feinjustierung des Blühzeitpunktes

Für viele Pflanzenarten, wie die Ackerschmalwand, gibt es Initiativen, welche die Genomsequenz vieler Unterarten und Sorten erfassen. Foto: Foto: Regnault, TUM

Pflanzen besitzen molekulare Mechanismen, die verhindern, dass sie im Winter blühen. Ist die Winterkälte vorbei, sind diese inaktiviert. Auch wenn es im Frühling noch zu kühl ist, passen Pflanzen ihren Blühzeitpunkt an. Forschende um Dr. Ulrich Lutz und Professor Dr. Claus Schwechheimer vom Lehrstuhl für die Systembiologie der Pflanzen der Technischen Universität München (TUM) beschreiben zusammen mit Kollegen vom Helmholtz Zentrum München nun genetische Veränderungen für diese Anpassung in der Ackerschmalwand Arabidopsis und haben dies im Fachmagazin eLife publiziert. Dazu verglichen sie die Sequenzen des Gens FLM (FLOWERING LOCUS M) in über tausend Genomsequenzen der Modelpflanze. Auch nicht-kodierende DNA-Sequenzen spielen dabei eine Rolle. Im Hinblick auf die mit dem Klimawandel einhergehenden Temperaturänderungen, kann dies künftig dabei helfen, die Nahrungsmittelproduktion zu sichern.
Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Struktur einer altertümlichen biologischen Uhr enthüllt

Die molekularen Strukturen der ‚eingefrorenen’ biologischen Uhr von Cyanobakterien konnten Forscher mit Hilfe der Kryo-Elektronenmikroskopie im Detail entschlüsseln. Illustration: P. Lössl

Die Funktionsweise von einer der ältesten biologischen Uhren der Erdgeschichte hat ein Team aus deutschen und niederländischen Forschenden in Cyanobakterien enthüllt. Cyanobakterien, auch ‚Blaualgen’ genannt, gehören zu den ältesten Organismen der Erde, die mittels Photosynthese Sauerstoff produzierten. Sie bilden damit die Basis für irdisches Leben. Mit Hilfe modernster Methoden der molekularen Strukturanalyse gelang es den Forschern vom Max-Planck-Institut für Biochemie und der Universität Utrecht drei ‚Uhr’-Proteine im Detail zu analysieren und ihr Zusammenspiel zu verstehen. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Science publiziert.
Quelle: MPI f. Biochemie

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News · Forschungsergebnis

Photosynthese: Akustische Effekte bei Pflanzen gemessen

Frequenzanalyse (Sonagramm) der Lautimpulse bei der Photosynthese der Pflanze Kanadischer Wasserschlauch. Foto und Copyright: Helmut Kratochvil, Uni Wien

Während der Photosynthese gibt die Wasserpflanze Elodea canadensis akustische Schallimpulse ab. Diese haben Forschende der Universität Wien nun erstmals messtechnisch auswerten und im Fachmagazin Scientific Reports publizieren können. Die Anwendungsmöglichkeiten für diese neue Mess-Methode sind vielfältig. So könnten daraus Reaktionstests auf Umweltgifte (z.B. Insektizide, chemische Belastungen) und Klimaparameter (Lichtintensität, Lichtspektrum, Temperatur) entwickelt werden. In Kombination mit anderen physiologischen Messmethoden könnten auch die bevorzugten Umweltbedingungen sowie die Extremwerte der Wasserpflanzen bestimmt werden. Ebenfalls möglich werden Rückschlüsse auf innere Stoffwechselvorgänge bei Pflanzen.
Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Monitoring-Programme unterschätzen menschlichen Einfluss

Monitoring von Amphibienpopulationen und deren Krankheitserregern in den französischen Pyrenäen. Im Hintergrund ist der Pic Rouge zu erkennen. Foto: Dirk Schmeller, UFZ

Ob Orchideen, Säugetiere oder Insekten: Viele Tiere und Pflanzen stehen inzwischen unter ständiger Beobachtung. Akribisch erfassen Forschende und engagierte Mitbürger ihre Verbreitungsgebiete, zählen ihre Bestände, dokumentieren jede Zu- oder Abnahme. Leider reichen die Daten nicht sehr weit zurück in die Vergangenheit. Deshalb können Ökologen nur schwer beurteilen, wie viel biologische Vielfalt durch die moderne Zivilisation tatsächlich verloren gegangen ist. Wahrscheinlich werde der Einfluss des Menschen auf die Biodiversität stark unterschätzt, warnt ein internationales Forscherteam unter Leitung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung UFZ in einer neuen Studie im Fachjournal Scientific Reports.
Quelle: UFZ

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News · Anwendung

RADAR: zur Archivierung und Publikation von Forschungsdaten

Forschungsdaten aus abgeschlossenen Projekten nachhaltig verfügbar zu machen, ist an vielen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein noch ungelöstes Problem. Hier setzt das neue Produkt von FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur an. Das Forschungsdaten-Repositorium RADAR (Research Data Repository) nimmt heute seinen Betrieb auf und bietet ein disziplinübergreifendes und kosteneffektives Angebot zur langfristigen Sicherung und Verfügbarkeit. Zur Wahl steht entweder die reine Archivierung mit wählbaren Haltefristen oder die Datenpublikation, bei der FIZ Karlsruhe den Zugriff auf die Daten für mindestens 25 Jahre garantiert. Das hochgeladene Datenpaket wird in diesem Fall mit einem Digital Object Identifier (DOI) versehen und ist dadurch auf Dauer auffindbar und zitierfähig. An der Entwicklung war auch das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle beteiligt.
Quelle: FIZ-Karlsruhe

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News · Veranstaltung

4th GCBN de.NBI User Training – PLANT 2030 Summer School

Das 4. Treffen des Deutschen Crop BioGreenformatics Network (GCBN) will Biologen mit wenig Erfahrung in vier praxisnahen Trainings vermitteln, wie kleine und große Datensets mit Programmen wie R und Linux-basierten Methoden analysiert werden können. Mehr Informationen über das vom 25. bis 27. September 2017 stattfindenden Training gibt es beim IPK-Gatersleben.
Quelle: IPK Gatersleben

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News · Forschungsergebnis

Wie Phytoplankton Turbulenzen meistert

Nimmt aufwärts schwimmendes Plankton Signale von Turbulenzen wahr, teil sich die Population: Abwärts schwimmende Zellen werden eiförmig, aufwärts schwimmende eher birnenförmig. Bild: A. Sengupta, G. Gorick, F. Carrara, R. Stocker, ETH Zürich

Plankton treibt nicht einfach hilflos im Meer. Es kann Signale, die Turbulenzen ankündigen, wahrnehmen, sein Verhalten anpassen und aktiv darauf reagieren. Bestimmte Algen des Phytoplanktons haben raffinierte Mechanismen entwickelt, um den Totalverlust ihres Bestands zu vermeiden, der in Turbulenzen entstehen könnte. Um dies zu analysieren untersuchten Forschende das Schwimmverhalten der Alge Heterosigma akashiwo im Labor. Sie ist eine Alge, die dafür bekannt ist, dass sie giftige Algenblüten bildet. Wie die Forschenden herausfanden, können die Zellen ihre Form aktiv verändern. Abwärts schwimmende Zellen werden nahezu eiförmig, aufwärts schwimmende Algenzellen hingegen sind eher birnenförmig. Die Abweichung beträgt nur knapp einen Mikrometer, überraschte die Forschenden aber dennoch. Dies zeigen die Postdoktoranden Anupam Sengupta und Francesco Carrara und Roman Stocker, Professor am Institut für Umweltingenieurwissenschaften der ETH Zürich, in einer Studie, die soeben in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist.
Quelle: ETH Zürich

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News · Veranstaltung

Die digitale Revolution und ihre Folgen

Networking. Foto: Lynne Main, IPK

Vom 4. bis zum 5. Mai 2017 wird am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) das 5. Gaterslebener Gespräch stattfinden. Der Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Armin Willingmann und renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen fachlichen Disziplinen werden sich gemeinsam unter dem Titel „Die digitale Revolution und ihre Folgen“ in Vorträgen, offenen Diskussionsrunden und einem Rundtischgespräch mit den Problemen sowie den Perspektiven der gesellschaftlichen Digitalisierung auseinandersetzen.
Quelle: IPK

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News · Politik

"Es ist niemals die Technologie, die gut oder schlecht ist"

Im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) erklärt der Pflanzenmolekularbiologe Bruno Studer von der ETH Zürich, den Unterschied zwischen Pflanzen, die in der Schweiz unter die GVO-Regelung fallen und welche Pflanzen nicht. Er mahnt bei neuen Züchtungen zu bedenken, "Es ist egal, wie ich eine neue Eigenschaft erreiche – die Eigenschaft sollte einer Risikoprüfung unterzogen werden, nicht die verwendete Technik." Quelle: SRF

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News · Forschungsergebnis

Evolution: Bestäuber wirken ähnlich wie Pflanzenzüchter

Rübsen, die neun Generationen von Hummeln bestäubt wurden (links), unterscheiden sich von Rübsen, die ebenfalls neun Generationen lang ausschließlich von Schwebefliegen bestäubten wurden (rechts). Foto: UZH

Bestäubende Bienen und andere Insekten beschleunigen die Evolution von Pflanzen, aber je nach Bestäuber entwickelt sich die Pflanze unterschiedlich. Bereits nach neun Generationen ist die gleiche Pflanze grösser und duftet stärker, wenn sie von Hummeln bestäubt wird als von Fliegen. Dies belegt eine Studie von Evolutionsbiologen der Universität Zürich (UHZ). Für ihr Experiment verwendeten die Froschenden den Rübsen, ein naher Verwandter des Raps. Sie ließen eine Pflanzengruppe über neun Generationen lang nur von Hummeln bestäuben, eine andere nur von Schwebefliegen, und eine dritte bestäubten sie von Hand. Wie die Forschenden folgern, unterscheiden sich die Präferenzen der unterschiedlichen Bestäuber wodurch sie eine Auslese treffen, ähnlich wie es ein Pflanzenzüchter machen würde. Die Studie von Professor Florian Schiestl und Daniel Gervasi erschien im Fachjournal Nature Communications.
Quelle: Uni Zürich 

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News · Projekt

Schadstoffeintrag in Moose

Luftschadstoffe können in der Atmosphäre über weite Strecken transportiert und anschließend in Ökosysteme eingetragen werden. Dort wirken sie auf unterschiedliche Weise auf Böden, Pflanzen und Tiere. Das in der Landschaftsökologie der Universität Vechta angesiedelte Projekt „Nutzung von Bioindikationsmethoden zur Bestimmung und Regionalisierung von Schadstoffeinträgen für eine Abschätzung des atmosphärischen Beitrags zu aktuellen Belastungen von Ökosystemen“ untersucht in diesem Kontext Einträge in Moosen. Das meldet die Uni Vechta beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Projekt

Grünes Licht aus Brüssel für deutschen Waldklimafonds

Die Bundesregierung darf auch weiterhin Maßnahmen fördern, die dazu dienen, das Potenzial von Wäldern und Waldmooren für den Klimaschutz auszubauen und die Anpassung der Wälder an den Klimawandel zu unterstützen. Die Europäische Kommission genehmigte jetzt die überarbeitete Förderrichtlinie für den Waldklimafonds, der gemeinsam von den beiden Bundesministerien für Umwelt (BMUB) und für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) getragen wird. Fachleute aus beiden Häusern beraten am 14. und 15. März auf einem Kongress in Berlin über Förderschwerpunkte und Einsatzmöglichkeiten des Fonds.
Quelle: BMUB

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News · Publikation

Neue Fachzeitschrift Plant Direct

Die American Society of Plant Biologists (ASPB) und die Society for Experimental Biology (SEB) haben gemeinsam eine neue Fachzeitschrift namens Plant Direct etabliert. Damit möchten sie Pflanzenwissenschaftlern ein Forum bieten, solide Wissenschaftsartikel zu veröffentlichen. Diese sollen vor allem an Hand der Art der Experimente und Analysen sowie anhand der technischen Standards im peer-review-Verfahren beurteilt werden und daran ob sie die ethischen und wissenschaftlichen Standards erfüllen. Mit Unterstützung vom Wiley-Verlag setzen sie auf:

  • Preprint posting
  • Zusammenfassende Reviews aus ihren anderen Zeitschriften
  • Veröffentlichung der anonymen peer-reviews

Gleichzeitig wollen beide Gesellschaften an den Erfolgen beteiligt werden, zumal sie ja die meiste Arbeit dafür leisten.
Quelle: ASPB Blog

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News · Forschungsergebnis

Teufelskreis aus Dürre und Waldverlust am Amazonas

Der Waldverlust durch Abholzen im Amazonasgebiet und die mögliche Abnahme der Regenfälle dort könnten einen Teufelskreis in Gang bringen. Wenn Trockenzeiten mit dem menschengemachten Klimawandel zunehmen, so steigt zusätzlich das Risiko eines sich selbst verstärkenden Waldverlustes, so hat ein internationales Team von Wissenschaftlern herausgefunden. Wenn allerdings ein großer Artenreichtum von Bäumen in einem Waldabschnitt lebt, so kann das dessen Überlebenschancen merklich steigern. Um dieses nicht-lineare Verhalten aufzuspüren, haben die Forscher eine neuartige Analyse komplexer Netzwerke angewendet. Die Ergebnisse der Studie von Leit-Autorin Delphine Clara Zemp vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sind im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.
Quelle: PIK

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