Reparaturwerkstatt für DNA-Schäden
Zwei Pflanzenwissenschaftler schildern in einen Review im Fachmagazin PNAS, welche Schritte der Meiose bei asexueller Fortpflanzung verändert oder übersprungen werden. Die Meiose ist ein wichtiger Mechanismus der Zellteilung der geschlechtlichen Fortpflanzung, bei dem die Zahl der Chromosomen halbiert wird. Dabei entstehen in zwei Teilungsschritten vier genetisch verschiedene Zellkerne. „Unsere Ergebnisse unterstützen die Theorie, dass die Meiose ursprünglich ein Prozess zur Reparatur von DNA war, um für die Keimbahnzellen eine besonders gute Qualität des Erbgutes zu garantieren“, erläutert Professorin Elvira Hörandl vom Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Göttingen, die das Review gemeinsam mit dem Iranischen Wissenschaftlern von der University of Kurdistan in Sanandaj verfasste. „Viele Einzelprozesse der Meiose sind allerdings nach wie vor nicht ausreichend untersucht worden. Fortschritte zu diesem Thema sind vor allem von interdisziplinärer Forschung zu erwarten,“ so die Forscherin.
Quelle: Uni Göttingen