News · Forschungsergebnis

Reparaturwerkstatt für DNA-Schäden

Zwei Pflanzenwissenschaftler schildern in einen Review im Fachmagazin PNAS, welche Schritte der Meiose bei asexueller Fortpflanzung verändert oder übersprungen werden. Die Meiose ist ein wichtiger Mechanismus der Zellteilung der geschlechtlichen Fortpflanzung, bei dem die Zahl der Chromosomen halbiert wird. Dabei entstehen in zwei Teilungsschritten vier genetisch verschiedene Zellkerne. „Unsere Ergebnisse unterstützen die Theorie, dass die Meiose ursprünglich ein Prozess zur Reparatur von DNA war, um für die Keimbahnzellen eine besonders gute Qualität des Erbgutes zu garantieren“, erläutert Professorin Elvira Hörandl vom Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Göttingen, die das Review gemeinsam mit dem Iranischen Wissenschaftlern von der University of Kurdistan in Sanandaj verfasste. „Viele Einzelprozesse der Meiose sind allerdings nach wie vor nicht ausreichend untersucht worden. Fortschritte zu diesem Thema sind vor allem von interdisziplinärer Forschung zu erwarten,“ so die Forscherin.
Quelle: Uni Göttingen

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News

Ig-Nobelpreise verliehen

Unter dem Titel „Humor ist, wenn man trotzdem lacht...“ berichtet das Laborjournal von der diesjährigen Kür der Gewinner des IgNobel-Preises. Dieses Jahr wurde damit unter anderem die Volkswagen AG „geehrt“ für ihre kreative Lösung des Problems der Abgas-Emissionen sowie Lübecker Neurologen für eine Juck-Studie. Alle Preisträger der in Harvard nun Ausgezeichneten gibt beim Veranstalter Improbable Research unter http://www.improbable.com/ig/winners/
Quelle: Laborjournal

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News · Ausschreibung

Praktikanten für Doktoranden: RISE Germany 2017

Die nächste Bewerbungsrunde für RISE Germany beginnt mit der Einwerbung von Projekten und Praktikumsstellen. Im Programm Research Internships in Science and Engineering (RISE) des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) können Promovenden der Naturwissenschaften Bachelorstudierende von US-amerikanischen, kanadischen und britischen Hochschulen als Unterstützung für Ihre experimentellen Arbeiten gewinnen. RISE Germany bringt Bachelorstudierende und deutsche Promovenden zusammen. Der DAAD unterstützt die in den Sommermonaten stattfindenden Forschungspraktika mit Stipendien, finanziert durch Mittel des Auswärtigen Amts und durch institutionelle Kooperationen. Jährlich werden 300 Praktika vermittelt. Die Forschungspraktikanten erhalten ein monatliches Stipendium, Versicherungsleistungen und werden zu einem dreitägigen RISE Treffen in Heidelberg eingeladen.
Quelle: Der DAAD nennt Details und Deadlines (pdf)

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Natur Nebensache? Naturentfremdung der Jugend wächst

Zahlreiche Studien in Nordamerika und Europa belegen eine erschreckende Naturentfremdung der jungen Generation. Prominente Journalisten wie Richard Louv in den USA und George Monbiot in Großbritannien sprechen in diesem Zusammenhang von einer nature deficit disorder bzw. einer second environmental crisis: the removal of children from the natural world. Für Deutschland verfolgt der Jugendreport Natur das Geschehen bereits seit 1997, dessen aktuelle Daten für das Jahr 2016 jetzt vorliegen. Dafür wurden 1.253 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sechs und neun in Nordrhein-Westfalen befragt. Allein in den vergangenen sechs Jahren sind elementarste Alltagskenntnisse weiter verloren gegangen, etwa über den Ort des Sonnenaufgangs, die Anzahl der Eier, die ein Huhn pro Tag legt, und das zuverlässige Identifizieren von Waldfrüchten. Das berichten Biologiedidaktiker der Universität zu Köln.
Quelle: Uni Köln

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News

Einblick in Chloroplasten ergänzt Endosymbiontentheorie

Barbara Kalisch und Prof. Dr. Peter Dörmann vom Institut für Molekulare Physiologie und Biotechnologie der Pflanzen untersuchten Chloroplasten. Foto und ©: Barbara Frommann, Uni Bonn

Die Chloroplasten sind die Photosynthese-Fabriken der Pflanzen, ihr Herzstück wiederum die Thylakoiden. Damit die Energiegewinnung aus Licht nicht versiegt, müssen sie ausreichend mit Galactolipiden versorgt werden. Um die molekulare Maschinerie am Laufen zu halten, ist eine spezielle Aminosäurenkette (NDGD1) nötig, die das Synthase-Enzym DGD1 komplettiert. Das belegt eine Studie deutscher Forschender im Fachmagazin PNAS, die das Portal Pflanzenforschung vorstellt. Auf der Suche nach ihrer evolutionären Vorgeschichte stießen die Bonner immer wieder auf Berührungspunkte zur Endosymbiontentheorie.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Publikation

Ein gutes Signal für die Zukunft der Wissenschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt sehr die neue Open-Access-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die die bereits bestehenden Aktivitäten an den 88 Leibniz-Instituten weiter voran bringen wird. „Das klare Bekenntnis des BMBF und die in Aussicht gestellte Förderung neuer Ideen wird dem Prozess nochmals einen neuen Schub auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene verleihen“, sagte der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner. Die Zukunft der Wissenschaft liege im freien Zugang öffentlicher Forschungsergebnisse.
Quelle: Leibniz Gemeinschaft

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News · Projekt

Photovoltaik und Photosynthese

Die Agrophotovoltaik-Pilotanlage in Heggelbach am Bodensee kombiniert Strom- und Nahrungsmittelproduktion. Foto und ©: Fraunhofer ISE

Unter dem Titel "Kartoffeln unter dem Kollektor" veröffentlichte Prof. Adolf Goetzberger 1981 in der Zeitschrift Sonnenenergie einen „Vorschlag für eine besonders günstige Anordnung für Solarenergieanlagen in Verbindung mit der landwirtschaftlichen Nutzung“. Nachdem das Konzept einige Jahre in der Schublade verschwunden war, beschäftigten sich Forschende des Fraunhofer-Instituts für Solar Energiesysteme (ISE) seit 2011 wieder intensiv mit der Agrophotovoltaik (APV), der gleichzeitigen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die Energiegewinnung. Jetzt können die Wissenschaftler des Fraunhofer ISE gemeinsam mit Partnern des heutigen Projekts "APV-Resola" die Ernte des Gedankens von damals einholen: Am 18. September 2016 weihten sie in einem Pilotprojekt am Bodensee die größte APV-Forschungsanlage in Deutschland ein. Bei diesem Anlass wird auch die Auszeichnung als Ort im Land der Ideen überreicht.
Quelle: ISE

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News · Köpfe und Karrieren

Forschungspreis für Photosytheseforscherin

Die Photosynthese-Forscherin Kirstin Gutekunst von der Universität Kiel erhält ebenso wie der Biotechnologe Ulrich Schwaneberg von der RWTH Aachen den Forschungspreis der Initiative „Nächste Generation biotechnologischer Verfahren – Biotechnologie 2020+“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mit dem Preisgeld kann die Kielerin nun Cyanobakterien in effiziente Wasserstoff-Fabrik verwandeln, meldet das Portal Bioökonomie.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Publikation

Bundesforschungsministerium startet Open Access-Strategie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet heute eine umfassende Open Access-Strategie für den unentgeltlichen Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen in Publikationen. Die neuen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass Open Access sich als Standardmodell des wissenschaftlichen Publizierens in Deutschland etabliert. Eine zentrale Maßnahme der neuen BMBF-Strategie ist die Einführung einer Open Access-Klausel für alle durch das BMBF geförderten Projekte.
Quelle: BMBF

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News · Forschungsergebnis

Höhere Trockentoleranz durch CRISPR/Cas

Mithilfe des Genom-Editierungs-Verfahrens CRISPR/Cas haben Forschende eine Maissorte entwickelt, die auch bei anhaltender Trockenheit stabile Erträge liefert. Als zentrale Stellschraube dienten ihnen dabei das ARGOS8-Gen und das entsprechende Protein. So gelingt ihnen mit nur einem Gen, wofür in der Vergangenheit noch mehrere nötig waren, berichtet das Portal Pflanzenforschung über die im Fachmagazin Plant Biotechnology Journal erschienen Studie von Forschenden einer Firma aus dem amerikanischen Johnston, Iowa.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Agrophotovoltaik soll doppelte Ernte bescheren

Oben Solarpanele, unten Nutzpflanzen – das ist die Idee hinter Agrophotovoltaik. Die doppelte Nutzung einer Fläche auf zwei Etagen kann die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie kombinieren. Was man bei der Umsetzung in die Praxis beachten muss, erforschen Wissenschaftlerinnen der Universität Hohenheim und ihre Kooperationspartner. Die Pilotanlage am Bodensee wurde am 18. September eingeweiht, meldet die Uni Hohenheim.
Quelle: Uni Hohenheim

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News · Politik

UN Scientific Advisory Board empfiehlt UN-Generalsekretär mehr wissenschaftsbasierte Politikberatung

Der Wissenschaftliche Beirat des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon (UN Scientific Advisory Board, UNSAB) hat einen Arbeitsbericht vorgelegt. Das Dokument wurde dem UN-Generalsekretär gestern am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York übergeben. Darin empfiehlt das Gremium, die wissenschaftsbasierte Politikberatung noch stärker in den Vereinten Nationen zu verankern. An dem Treffen nahmen auch der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Prof. Dr. Jörg Hacker, und die Vorsitzende des UNSAB, UNESCO-Generaldirektorin Irina Bukova, teil. Jörg Hacker ist ad personam Mitglied des international besetzten Gremiums, dem insgesamt 26 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen angehören.
Quelle: Leopoldina

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News · Meinung

Punktesystem für die Forschung

„Das riecht nach einer gefährlichen Lach- und Heulnummer“, kommentiert der Botaniker Axel Brennicke in der Kolumne „Ansichten eines Profs“ den neuen Kerndatensatz Forschung. Dieses vom Wissenschaftsrat entwickelte Instrument soll Standard für Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden, um eine einheitliche Dokumentation von Forschungsaktivitäten zu gewährleisten. Der Ulmer Botaniker sieht in der neuen Ausgabe des Laborjournals bereits, dass jede Hochschule nun ihre eigenen Formulare dafür erschaffen wird, und sorgt sich, dass gar die Forschung nach diesem Instrument ausgerichtet werden könnte.
Quelle: Laborjournal

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News · Politik

Brexit: "Ganz schön uncool"

Wie die Deutsche Universitätszeitung (DUZ) berichtet, bemüht sich der britische Wissenschaftssektor nach dem Brexit-Votum offiziell um Schadensbegrenzung. Er proklamiere „business as usual“. Das Magazin konstatiert jedoch bleibende Verunsicherung, die durch die Attacken von Forscherkollegen aus der EU sogar noch angefeuert werde.
Quelle: DUZ

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