News · Forschungsergebnis

Sibirische Lärchenwälder sind noch auf Eiszeit gepolt

Vereinzelt stehende Lärchen in der russischen Arktis. Aufnahme aus der Region Buor Khaya, Sibirien. Foto: Heike Zimmermann, AWI

Die sibirischen Permafrostregionen gehören zu jenen Gebieten der Erde, die sich im Zuge des Klimawandels besonders schnell erwärmen. Dennoch beobachten Biologen derzeit nur ein minimales Anpassungsverhalten der Baumvegetation. Dort, wo gemessen an der Lufttemperatur längst Kiefern- und Fichtenwälder wachsen müssten, gedeihen noch immer sibirische Lärchen. Ein Paradox, dessen Ursache Forschende des Alfred-Wegener-Institutes (AWI), der Universität Köln und internationaler Partnerinstitute nun mithilfe Millionen Jahre alter Blütenpollen auf die Spur gekommen sind. Den Ergebnissen zufolge gab in der Vergangenheit stets der Kältegrad einer Eiszeit den Ausschlag dafür, wie schnell sich im Anschluss die Vegetation an das Warmzeitenklima anpasste. In unserem Fall heißt das: Weil die letzte Eiszeit ausgesprochen kalt war, hinkt die Vegetation der Taiga dem Klima viele Jahrtausende hinterher. Ein überraschend langer Zeitraum, wie die Forschenden im Open Access-Fachmagazin Nature Communications berichten.
Quelle: AWI

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News · Forschungsergebnis

Arsen sammelt sich bei Pflanzen im Zellkern

Arsenverteilung in der Blatthaut bei einer Konzentration von einem (rechts) und fünf (links) Mikromol Arsen pro Liter Wasser. Bei geringer Konzentration sammelt sich das Arsen im Zellkern. Aufnahme: DESY

Giftiges Arsen sammelt sich bei Pflanzen zunächst im Zellkern. Das zeigt eine Röntgenuntersuchung der Wasserpflanze Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum) an der Röntgenlichtquelle PETRA III des Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY. Schon bei vergleichsweise geringer Konzentration überschwemmt das Arsen auch die Vakuole. Das haben Forschende im Fachmagazin Journal of Experimental Botany publiziert.
Quelle: DESY

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News · Forschungsergebnis

Grüne Alternativen für Plastik und Grundchemikalien

Das Ziel, Erdöl durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen, darf nicht die Ernährungssicherheit gefährden. Daher untersuchen Forschende intensiv alternative Herstellungswege, die auf biogene Abfälle oder Reststoffe setzen. Zwei Studien, die in den Fachjournalen Nature Communications und Energy & Environmental Science erschienen, zeigen nicht nur, dass Basischemikalien für diverse Anwendungen daraus produziert werden können, sondern auch, wie erfolgsversprechend die Alternativen sind. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studienergebnisse vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Brexit: Was bedeutet das für die Wissenschaft?

Die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, lässt viele Forschende besorgt zurück. Welche Konsequenzen der "Brexit" für die Forschung haben wird, sei noch unklar, schreiben die Autoren Daniel Cressey und Alison Abbott und stellen beim Spektrum Verlag mögliche Konsequenzen zusammen.
Quelle: Spektrum

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News · Politik

Brexit: Tiefer Einschnitt auch für die Hochschulen

„Auch für die Hochschulen stellt der Brexit einen tiefen Einschnitt dar“, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler, heute in Berlin zu dem gestrigen Votum für einen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. „Die Konsequenzen treffen die britischen Hochschulen schwer und mit ihnen den gesamten europäischen Hochschul- und Forschungsraum. Wir müssen uns auf eine schwierige Übergangszeit einstellen. Denn es stehen nun umfangreiche Verhandlungen über die Konditionen für die Einbeziehung des Vereinigten Königreichs in europäische Förder- und Austauschprogramme an. Die britische Rektorenkonferenz Universities UK und die HRK hatten sich anlässlich des Treffens ihrer Präsidien erst am 2. Juni vehement gegen einen Brexit ausgesprochen.
Quelle: HRK

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News · Anwendung

Neuer ELISA-Schnelltest auf Pflanzenviren

Während bei klassischen ELISA-Tests die Resultate erst nach bis zu zwei Tagen vorliegen, liefert die neue „B-Fast ELISA“-Methode sichere Ergebnisse bereits nach etwa zwei Stunden. Das berichten Forschende des Leibniz-Instituts Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ). Die neue, zeitsparende Variante des Immunoassays stehe den klassischen Methoden hinsichtlich Sensitivität, Spezifität und der Möglichkeit zur semiquantitativen Auswertung in nichts nach und kann zunächst zehn verschiedene Pflanzenviren detektieren, wie etwa das Tomato spotted wilt virus oder das Maize chlorotic mottle virus, die zu den derzeit wirtschaftlich bedeutendsten Viren weltweit gehören.
Quelle: DSMZ

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News · Ausschreibung

ERA-CAPS fördert molekulare Pflanzenforschung

Die dritte Ausschreibungsrunde ERA-CAPS ist gestartet und ermuntert zur Abgabe neuer Projektanträge, die aus allen Disziplinen der molekularen Pflanzenwissenschaften stammen können. Sie sollen die transnationale Zusammenarbeit vertiefen und sind auch nicht vom Brexit betroffen. Außerdem gibt es diesmal Raum für Zusatzprojekte, die vor neuen Herausforderungen des Datenhandlings stehen. Bis 28. September 2016 können die Projektskizzen bei der inzwischen eigenständigen ERA-CAPS eingereicht werden, die vom 7. Forschungsrahmenprogramm der EU gefördert worden war.
Quelle: ERA-CAPS

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News · Forschungsergebnis

Schneealgen beschleunigen arktische Gletscherschmelze

Schneealgen blühen rot auf Eis und Schnee und verdunkeln so die Oberfläche. Das trägt zum schnelleren Schmelzen bei. Foto: Liane G. Benning, GFZ

Der Beitrag kosmopolitisch vorkommender Schneealgen zur Gletscherschmelze ist bisher stark unterschätzt worden. Darauf weist eine neue Studie vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) hin. Sie zeigt, dass großflächige rote Algenblüten das Rückstrahlvermögen (Albedo), insgesamt um etwa 13 Prozent über eine ganze Schmelzsaison gerechnet verringern. Ihre Ergebnisse über die rote Algenblüten – auch als Blutschnee bekannt – publizierten die Forschenden im Fachjournal Nature Communications.
Quelle: GFZ

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News · Forschungsergebnis

„Flower Power“: Photovoltaik nach dem Vorbild der Rose

Biomimetik: Die Epidermis eines Rosenblütenblatts wird in einer transparenten Schicht nachgebildet; diese wird in die Vorderseite einer Solarzelle integriert. Abbildung: Guillaume Gomard, KIT

Mit einer Oberfläche wie bei Pflanzen können Solarzellen mehr Licht aufnehmen und damit mehr Strom erzeugen. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) reproduzierten die epidermalen Zellen von Rosenblütenblättern, die eine besonders starke Antireflexwirkung besitzen, und integrierten die transparente Nachbildung in eine organische Solarzelle. Dies führte zu einer relativen Erhöhung der Effizienz von zwölf Prozent. Darüber berichten die Forschenden in der Zeitschrift Advanced Optical Materials.
Quelle: KIT

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News · Forschungsergebnis

Deutlicher Humusverlust in Wäldern der Bayerischen Alpen

Gehören humusreiche Böden wie dieser im Wettersteinwald bei Garmisch-Partenkirchen bald der Vergangenheit an? Foto: J. Prietzel, TUM

Wenn Wetterphänomene wie Trockenheit oder Starkregen weiter zunehmen, sind die Wälder der Alpen in Gefahr. Denn eine Studie der Technischen Universität München (TUM) weist einen signifikanten Humusverlust im Bergwald der Bayerischen Alpen innerhalb von nur drei Jahrzehnten nach. Die Studienautoren empfehlen den Bodenhumus trotz Klimawandels durch humusförderndes Waldmanagement zu bewahren oder idealerweise zu steigern, um die Schutzfunktion des Gebirgswalds zu erhalten und Hochwasser abzumildern. Diese Ergebnisse publizierten die Bodenkundler der TUM im Fachjournal Nature Geoscience.
Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Woher unsere Nahrungspflanzen kommen

Mehr als zwei Drittel aller weltweit Gemüse-, Früchte- und Getreidearten sind nicht einheimischen Ursprungs. Je nach Land schwankt der Fremdanteil der angebauten und verzehrten Feldfrüchte allerdings zwischen 100 und 20 Prozent. Dabei spielt weder die technische noch die wirtschaftliche Entwicklung eines Staates eine Rolle. Das berichtet das Portal Pflanzenforschung über eine bei der The Royal Society Publishing veröffentlichte Studie zur Herkunft der Nahrungsmittel, die auch eine Vielzahl interaktiver Grafiken der Ergebnisse anbietet.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Mikroorganismen als Problemlöser in der Landwirtschaft

Um das Pflanzenwachstum zu fördern, können spezielle Bodenorganismen eingesetzt werden. Intensive Forschung soll diese Vorteile nutzbar machen, berichtet das Portal Pflanzenforschung über eine im Fachjournal Biotechnology erschienene Studie.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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