News · Forschungsergebnis

Größter fleischfressender Sonnentau Amerikas auf Facebook entdeckt

Die neue Sonnentau-Art Drosera magnifica ist wohl bereits vom Aussterben bedroht. Foto: Paulo Gonella

Ein internationales Team von Botanikern aus Brasilien, den USA und der Botanischen Staatssammlung München (SNSB) hat eine neue fleischfressende Pflanze aus der Gattung Sonnentau (Drosera, Familie Sonnentaugewächse – Droseraceae) beschrieben, die auf einem - gar nicht so abgelegenen - Berg in Südost-Brasilien entdeckt wurde. Diese neue Art, die Drosera magnifica (der „Prächtige Sonnentau“) genannt wurde, stellte sich als der größte bisher bekannte Sonnentau Amerikas heraus und kann eine Gesamtlänge von eineinhalb Metern erreichen.
Quelle: SNSB

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News · Anwendung

Computerchips auf Holzbasis

Forschende nutzen Cellulose-Nano-Fibrillen zur Herstellung eines Trägermediums für die Schaltkreise eines Computerchips. Das Material ist transparent und flexibel und kann von Pilzen rückstandslos zersetzt werden. Dies könnte dabei helfen, die Abfallmengen ökologisch bedenklicher Halbleitermaterialien in digitalen Geräten zu reduzieren. Über die im Mai publizierte Studie aus dem Fachjournal Nature Communications berichtet das Portal Pflanzenforschung. 
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Punktmutation trennt Mais und dessen Wildform Teosinte

In der molekularen Evolutionsforschung sind Kulturpflanzen beliebte Untersuchungsgegenstände. Denn es gibt dank Datenbanken und noch lebender Urformen Material, anhand dessen man Evolutionsprozesse experimentell nachvollziehen kann. Kürzlich zeigten Analysen der Genome von Mais und seiner Wildform, dass der wohl entscheidendste morphologische Unterschied zwischen beiden auf eine einzige Basenmutation in einem Regulatorgen zurückzuführen ist. Der Ursprung vom Mais liegt somit nicht in großen, sondern in minimalen Veränderungen der Erbsubstanz. Über die im Fachjournal Genetics erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant für Endosymbioseforscher

Die Europäische Union wird den Evolutionsbiologen Prof. Dr. William Martin in den kommenden fünf Jahren mit rund 2,5 Millionen Euro fördern. Mit dem Advanced Grant des European Research Council (ERC) will Martin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) die Evolutionsprozesse von Pro- und Eukaryonten untersuchen und klären, wie und wo die allerersten Zellen gelebt und wovon sie sich ernährt haben. Außerdem will er untersuchen, welche Rolle die Symbiose bei der Entstehung komplexen Lebens spielte. Bekannt ist, dass Mitochondrien und Plastiden – in denen in Pflanzen die Photosynthese geschieht – ursprünglich eingewanderte Bakterien waren. Mit neuen Verfahren der evolutionären Genomanalyse will Prof. Martin klären, ob während der Evolution ähnliche Gentransfer-Ereignisse von anderen Bakterien auf Eukaryoten stattgefunden haben, oder ob die Natur die genetischen Grenzen zwischen den Prokaryoten und den Eukaryoten respektiert.
Quelle: HHU

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News · Politik

Höhe der Förderung von Biotechnologie

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind im Jahr 2014 zum ersten Mal seit dem Jahr 2008 wieder gestiegen. Und zwar um plus 6,2 Prozent, meldet das Portal Heute im Bundestag (hib). Die Ausgaben erreichen nun 954 Millionen Euro und liegen damit über den Zahlen von 2013 (899 Millionen Euro) und 2012 (930 Millionen Euro). Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/5471) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/5226) hervor.

Quelle: hib

Dagegen sei die Förderung für Biotechnologie in Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) deutlich gesunken, rechnet der Branchenverband BIO Deutschland nur einen Tag später aus. Das Programm, welches eine wesentliche Säule der Wachstumsfinanzierung für Biotechnologie-Unternehmen darstellt, wurde 2014 mit 23,9 Mio Euro gefördert. Im Vergleich dazu gab der Bund im Jahr 2012 noch 29,2 Mio Euro für diese Maßnahme aus.

Quelle: BIO Deutschland

News · Förderung

Programm „Energetische Biomassenutzung“ wird fortgesetzt

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat am 9. Juli 2015 eine neue Bekanntmachung über die Förderung von Forschung und Entwicklung zur kosten- und energieeffizienten Nutzung von Biomasse im Strom- und Wärmemarkt „Energetische Biomassenutzung“ veröffentlicht. Damit wird das Förderprogramm fortgesetzt und an den aktuellen Stand der Energiewende angepasst. Stichtage für die Einreichung von Projektskizzen sind für 2015 und 2016 vorgesehen. Das berichtet das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ).
Quelle: DBFZ

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News · Forschungsergebnis

Gewinner und Verlierer der Ozeanversauerung

Forscher entnehmen eine Wasserprobe aus einem Mesokosmos im Raunefjord bei Bergen (Norwegen). Foto: Maike Nicolai, GEOMAR

Um besser zu verstehen, wie die Ozeanversauerung die Planktongemeinschaft und den Stoff-Austausch innerhalb des marinen Nahrungsnetzes beeinflusst, waren Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zwei Monate lang im Raunefjord bei Bergen (Norwegen) im Einsatz. Ihre Beobachtungen bestätigen, dass positive und negative Effekte zu erwarten sind. Zu den Verlierern zählen die Flügelschnecke Limacina helicina und die Kalkalge Emiliania huxleyi. Diese ist die wichtigste einzellige Kalkalge. Die gelatinöse Zooplankton-Art Oikopleura dioica und das winzige Piko-Phytoplankton profitieren hingegen von der erhöhten Kohlendioxid-Konzentration im Wasser. Das ergaben die ersten Auswertungen der Daten. Bis alle Daten endgültig ausgewertet sind, werden wohl noch ein paar Monate vergehen.
Quelle: GEOMAR

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News · Förderung

Zweite Phase des Datenportals „GFBio“ bewilligt

Das interdisziplinäre Verbundprojekt GFBio („German Federation for Biological Data“) kann sich auch in Zukunft über eine Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) freuen. Bis August 2018 wurde nun die zweite Phase des Projektes bewilligt. Dadurch steht der Weiterentwicklung der nationalen Dateninfrastruktur mit ihren Services und Werkzeugen nichts mehr im Weg. Für Biodiversitätsforscher erschließen sich mit GFBio neue Möglichkeiten der Datenintegration und Analyse von relevanten Sammlungs-, Genom- oder Umweltdaten.
Quelle: GFBio (engl.)

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News · Ausschreibung

Ernst Haage-Preis für Chemische Energiekonversion

Der Ernst Haage-Preis zeichnet junge Forschende für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Energiekonversion aus und fördert insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Auszeichnung wird zu Ehren des 1968 verstorbenen Mülheimer Unternehmers Ernst Haage von der Ernst Haage-Stiftung verliehen und ist mit einem Preisgeld von € 7.500.- dotiert. Es sollen grundlegende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Energiekonversion ausgezeichnet werden, z.B. in den Bereichen

  • Wasserstoff als Energieträger/-speicher
  • Biomasse-Bioenergie
  • CO2 Umwandlung
  • Wasserstoffoxidation bzw. Elektrolyse
  • Stickstoffreduzierung
  • Artifizielle und natürliche Photosynthese

Das meldet das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion. Die Ausschreibung endet zum 30. September.
Quelle: MPI f. Chem. Energiekonversion

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News · Politik

Wanka warnt vor Verlust der Pflanzenzüchtungs-forschung

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) nennt im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) die Grüne Gentechnik als Beispiel dafür, dass die Wissenschaft in Deutschland in der Defensive sei. Dabei genieße die Pflanzenzüchtung in Deutschland weltweit eine Sonderstellung, was kaum einer wisse. Die Vielfalt an Arten, die in Deutschland erforscht werden, wären weltweit einmalig. Wenn das verloren ginge, wäre nirgendwo eine vergleichbare Forschungslandschaft vorhanden, mahnte die Forschungsministerin und wünscht sich kommunikationsstarke Forscher.
Quelle: FAZ

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