News · Förderung

Frisches Geld für die Pflanzenforschung

Mit den im Juni 2015 veröffentlichten Förderrichtlinien „Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie“ und „Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz und der Qualität von Kulturpflanzen durch Pflanzenzüchtung“ bekräftigt die Bundesregierung ihr Ziel, die Bioökonomie voranzutreiben und stellt die große Rolle, die der Pflanzenforschung dabei zukommt heraus. Erstmals haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ihre Förderinstrumente im Bereich der Pflanzenforschung gebündelt. Die aufeinander abgestimmten Vorhaben werden rund 64 Millionen Euro bereitstellen und zielten darauf ab, sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung voranzutreiben. Abgabeschluss ist am 22. Oktober 2015 meldet das Portal Pflanzenforschung.

Folgende Themen stehen im Fokus:

  • Funktionelle Biodiversität und ihre Potenziale für die Pflanzenzüchtung
  • Das „System Pflanze“ in seiner Umwelt (Pflanze als Meta-Organismus) – Potenziale für die Landwirtschaft
  • Prädiktive Züchtungsforschung
  • Ressourcennutzungseffizienz als Züchtungsziel
  • „Grüne“ Bioinformatik: Biostatistik & Datenmanagement als Wissensbasis für eine angewandte Nutzpflanzen­forschung

Quelle: Pflanzenforschung.de

Details beim BMBF

direkt zum BMEL (pdf)

News · Forschungsergebnis

Klimawandel: Steigende Temperaturen reduzieren vielerorts Pflanzenwachstum

Forschende habe die Auswirkungen des Klimawandels auf das Pflanzenwachstum berechnet. Wie sie im Fachjournal PloS Biology zeigen, wird sich die Produktivität der Pflanzen – entgegen bisherigen Vermutungen – nicht erhöhen, sondern verringern, wenn sich die Welt zu stark erwärmt. Über die Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Wettrüsten im Kohlfeld: Wie Schmetterlinge den Kohlpflanzen die Schärfe nahmen

Raupen, wie die des Großen Kohlweißlings (Pieris brassicae), verursachen drastische Schäden an Kohlpflanzen, da sie sich im Laufe der Evolution perfekt an deren Abwehrstoffe angepasst haben. Foto: Hanna Heidel-Fischer, MPI f. chem. Ökologie

Ein internationales Forscherteam hat mit Hilfe genomischer Werkzeuge die Mechanismen eines uralten und immer noch andauernden Wettrüstens zwischen Kohlpflanzen und Schmetterlingslarven, die diese Pflanzen fressen, entschlüsselt. Die im Fachjournal PNAS veröffentlichte Studie liefert nicht nur verblüffende Belege für die Koevolution, sie gewährt auch neue Einblicke in die genetischen Grundlagen beider Organismen. Die Sequenzierung der Genome sowohl der Pflanzen als auch der Schmetterlinge führte die Forschenden zur genetischen Grundlage des Wettrüstens: Die Weiterentwicklung wurde auf beiden Seiten durch neue Kopien bereits vorhandener Gene vorangetrieben und nicht etwa durch einfache Mutationen im Erbgut. Wie die Forschenden ebenfalls herausfanden, wurde eine Anpassung, die sich im Laufe eines evolutionären Zeitraums von 80 Millionen Jahren herausgebildet hatte, wieder entsorgt, weil sie nicht länger benötigt wurde. Die Forschungsarbeit ist das Resultat der Zusammenarbeit eines internationalen Teams von Pflanzenwissenschaftlern der Universität von Missouri, USA, von Schmetterlingsbiologen der Universität Stockholm, Schweden, und des Max-Planck-Instituts (MPI) für chemische Ökologie in Jena.
Quelle: MPI f. Chem. Ökologie

vgl. auch Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Projekt

Schüler wollen vegetative Pflanzenvermehrung im All untersuchen

Das „V3PO“-Schülerprojekt möchte Stecklinge in der Schwerelosigkeit erforschen. Die folgende Frage verschaffte den jungen Leuten aus Baden-Württemberg einen Platz im Nachwuchsprogramm der NASA Education: Ist vegetative Pflanzenvermehrung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit möglich? Um die Antwort zu finden und den Versuch an Bord der ISS durchführen zu können, gehen die Schüler im Sommer in die Finanzierungsphase, berichtet das Portal Pflanzenforschung. Das Projekt lenkt den Blick auf eine entscheidende Frage unserer Zeit: Wie können bei begrenzten Ressourcen auf der Erde die Agrarsysteme der Zukunft aussehen? Sind Pflanzen im Weltall eine Spielerei oder Voraussetzung für Missionen im All oder gar eine Erweiterung der Landwirtschaftlichen Nutzfläche in schwebenden Gewächshäusern?
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Ratifikation des Nagoya-Protokolls und Auswirkung auf die Forschung

Die Bundesregierung schafft mit einem Gesetzentwurf (18/5219) die Voraussetzungen für die völkerrechtliche Ratifikation des Nagoya-Protokolls aus dem Jahr 2010, das den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der Vorteile, die sich aus ihrer Nutzung ergeben, regelt. Aber noch ist das Gesetz ein Entwurf, der noch vom Deutschen Bundestag debattiert werden muss. Auch die Bundesländer müssen zustimmen. Wird das generelle Ziel des Nagoya Protokolls "geregelter Zugang gegen geregelten Ausgleich" allseits akzeptiert, regt sich bei Wissenschaftlern schon seit längerem Kritik an der Umsetzung des Nagoya-Protokolls auf europäischer und nationaler Ebene. Auch der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) hatte sich hierzu mehrfach kritisch zu Wort gemeldet und vor zu starker Bürokratisierung gewarnt. Jetzt fordert auch der Bioökonomierat, dass Forschung, die sich ausschließlich mit der Sammlung, Evaluierung und Charakterisierung genetischer Ressourcen befasst, von den Dokumentationspflichten der Verordnung entbunden werden sollte, da solche Forschung öffentliche Güter schaffe, die weltweit zugänglich sein sollten.
Quelle: VBIO

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News · Tagungsbericht

Bioökonomie zwischen Irrweg und Revolution

Erst Anfang Juli hat die Gruppe der sieben führenden Industrieländer ehrgeizige Klimaziele festgesetzt und hierbei die Bioökonomie als einen Baustein auf diesem Weg genannt. Anderseits sind große Teile der Wirtschaft noch immer erdölbasiert und Klima- sowie Umweltpolitik heiß diskutierte Themen. Bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion in Berlin kamen Ende Juni Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über aktuelle Herausforderungen bei der Umsetzung einer nachhaltigen Wirtschaft zu diskutieren. Ist die Bioökonomie ein Irrweg oder eine industrielle Revolution – dies war die Leitfrage der von der BIOCOM AG und dem Industrieverbund Weiße Biotechnologie (IWBio) gemeinsam organisierten Veranstaltung. Über die Inhalte der Diskussion informiert das Portal Biotechnologie.de
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Forschungsergebnis

Grünes Licht für Pilze

Ein russisch-japanisches Wissenschaftler-Team hat die Chemie hinter dem „Feenfeuer“ entschlüsselt: Links im Pilz und rechts im Reagenzglas. Foto und (c) Wiley-VCH

Das „Feenfeuer“, ein grünliches Leuchten spezieller Pilze im dunklen Wald, wurde früher mit Zauberei erklärt. Heute weiß man, dass es sich wie bei Glühwürmchen um Biolumineszenz handelt. Ein russisch-japanisches Team hat nun die bisher unbekannte Chemie hinter dem Leuchten der Pilze enträtselt und im Fachjournal Angewandte Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GdCh) vorgestellt. Demnach basiert die Lumineszenz vieler – wenn nicht sogar aller – Pilze auf dem Antioxidans Hispidin. Ein Enzym wandelt das Hispidin in den eigentlichen Leuchtstoff um, dessen Oxidation durch ein weiteres Enzym das Leuchten verursacht. Wie die Chemiker vorgingen, schildert die GdCh beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Biodiversität: neue Methode zur Erfassung der Vielfalt des Lebens

Derzeit sterben viele Spezies so rasant aus, dass auch der Mensch in seiner Existenz bedroht ist, berichtet das Portal Pflanzenforschung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass rasch gehandelt werden muss, um den Rückgang an Biodiversität zu stoppen. Wichtig sind hierbei unter anderem verlässliche, wissenschaftliche Daten, deren Verlauf über die Jahre beobachtet wird. Wissenschaftler nutzen in einem neuen Ansatz, DNA-basierte Technologien, um Vorhersagen zur Entwicklung der Biodiversität auf der Erde zu treffen. Die Idee dahinter ist es, Lebewesen als Träger von Information zu verstehen und die Biodiversität schneller über den Informationsgehalt der gesamten DNA zu erfassen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Tagungsbericht

Innovationsmotor Biotechnologie auf der Chemiemesse ACHEMA

Alle drei Jahre versammelt sich die globale Chemie- und Prozesstechnikindustrie auf der ACHEMA in Frankfurt am Main. Knapp 4.000 Aussteller und mehr als 160.000 Besucher fanden Mitte Juni den Weg in die Messestadt, wie das Portal Biotechnologie berichtet. Während sich die einen neueste Geräte in Labor, Produktion und Verpackung präsentieren ließen, tauschten sich Entwickler über aktuelle Forschungstrends aus. Der Zentralverband der Elektroindustrie beleuchtete in einer Roadmap zur industriellen Biotechnologie künftige Chancen für die Automatisierungsindustrie. In einer Podiumsdiskussion stellten sich Industrievertreter der Frage, in wieweit sich der Fracking-Boom auf den Aufbau einer biobasierten Wirtschaft auswirkt. Die Biotech-Firma 4Gene wiederum wurde mit dem Gründerpreis der ACHEMA ausgezeichnet.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Veranstaltung

100 Jahre Botanischer Garten Heidelberg

Mit bedeutenden Forschungs- und Schutzsammlungen, umfangreichen Pflanzen- und Saatgutbeständen, einer Vielzahl von Aktionen für die interessierte Öffentlichkeit und einer großen gärtnerischen Expertise ist der Botanische Garten der Universität Heidelberger eine Einrichtung mit besonderer Anziehungskraft für Wissenschaftler und Studierende ebenso wie für die Bürgerinnen und Bürger. Seit nunmehr einem Jahrhundert befinden sich Gartengelände und Gewächshäuser auf dem naturwissenschaftlichen Campus der Ruperto Carola. Zum Jubiläumsfestakt „100 Jahre Botanischer Garten im Neuenheimer Feld“ laden der Rektor der Universität und der Direktor des Gartens am Samstag, 27. Juni 2015, ein.
Quelle: Uni Heidelberg

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News · Köpfe und Karrieren

Otto Hahn-Medaille für Photosynthese-forscherin der Chemie

Dr. Vera Krewald promovierte am MPI CEC in der Abteilung von Prof. Frank Neese. Foto und ©: Amac Garbe, MPG

Dr. Vera Krewald, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, erhielt am 17. Juni im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) in Berlin die Otto Hahn-Medaille für ihre herausragende Doktorarbeit auf dem Gebiet der theoretischen Chemie, die neue Einblicke in die strukturelle Grundlage der Wasseroxidation in der Photosynthese ermöglichte. Dr. Krewald beantwortete in ihrer Arbeit seit langem offene Fragen zur Elektronenstruktur des Katalysators, der diese Reaktion ermöglicht, womit ein weiterer Schritt zum Verständnis des molekularen Mechanismus der Spaltung von Wasser in Pflanzen, Algen und Cyanobakterien vollzogen wurde. Dieser Erfolg wurde durch die Berechnung unterschiedlichster spektroskopischer Parameter für verschiedene strukturelle Modelle des wasserspaltenden Katalysators und den direkten Vergleich mit experimentellen Daten möglich. Das meldet das MPI f. Chem. Energiekonversion heute beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Veranstaltung

Zukunft: Bioenergie am Oberrhein

Das trinationale vom KIT koordinierte Forschungsprojekt OUI Biomasse hat die Potenziale einer nachhaltigen Nutzung von Biomasse am Oberrhein untersucht und stellt am 26. Juni im Akademiehotel Karlsruhe seine Ergebnisse sowie einen Leitfaden für die künftige Entwicklung vor. Das Fazit der Forscher: Ein weiterer Ausbau der Biomasseproduktion ist wegen des weiteren Flächenbedarfs nur in begrenztem Umfang möglich. Großes Potenzial sehen die Forscher dagegen bei der Effizienzsteigerung. Ihre Empfehlung für die Oberrheinregion: Entwicklung effizienterer Technologien, verstärkte Mehrfachverwertung von Biomasse in der Nutzungskette sowie grenzüberschreitender Wissensaustausch.
Quelle: KIT

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