News · Politik

Neue Zuse-Gemeinschaft übt Kritik am Fördersystem

Neben den Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen der vier Forschungsgemeinschaften haben sich in Deutschland über die vergangenen Jahrzehnte eine große Anzahl gemeinnütziger privater Institute etabliert, die eine anwendungsnahe Forschung betreiben und eng mit mittelständischen Firmen kooperieren. Ein gemeinsames Sprachrohr für diese Einrichtungen gab es bisher nicht. Das will die neu gegründete „Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse“ ändern, berichtet das Portal Biotechnologie. Ihr erstes Strategiepapier macht auf Nachteile im aktuellen Fördersystem aufmerksam, das vor allem den Status der Großforschungseinrichtungen kritisiert.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Forschungsergebnis

Artenverlust beschleunigt sich – es muss dringend gehandelt werden

Forschende haben in einer Metastudie (mit 131 ausgewählten Studien) berechnet, wie sich der im Zuge des Klimawandels erwartete Temperaturanstieg auf die Artenvielfalt auswirkt: bei einem Anstieg der Durchschnittstemperatur um 4,3 Grad wird jede sechste Art aussterben, schreiben sie in ihrer im Fachjournal Science erschienenen Studie, über die das Portal Pflanzenforschung berichtet. Die Modellierungen zeigten, dass sich die Aussterberate bei steigenden Temperaturen nicht nur erhöht sondern sich sogar beschleunigt.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Wirtschaft

Die deutsche Biotechnologie-Branche 2015

Ob Umsatz, Mitarbeiter oder Finanzierung – in der deutschen Biotech-Branche stehen die Zeichen auf Wachstum. Das geht aus der aktuellen Biotechnologie-Firmenumfrage hervor, die das Portal Biotechnologie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Anfang dieses Jahres durchgeführt hat. So überstieg der Umsatz im Jahr 2014 erstmals die Marke von 3 Milliarden Euro. Zum ersten Mal seit 2008 sind auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) wieder gestiegen.
Quelle: Biotechnologie

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News · Werkzeuge

Smartphone-App „Map of Life“ zeigt Artenvielfalt auf dem Display

Mehr als ein digitales Nachschlagewerk: Die Map of Life-App. Screenshot und ©: MOL

Forschende des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt haben gemeinsam mit Kollegen von der Yale-Universität und weiteren Institutionen die Smartphone-App „Map of Life“ (MOL) entwickelt. Die Anwendung erlaubt es mit dem Mobiltelefon Arten zu erkennen, die Umgebung auf Tier- oder Pflanzenarten zu überprüfen sowie eigene Beobachtungen zu dokumentieren und zu teilen. Die App funktioniert auf der ganzen Welt und ist zum kostenlosen Download veröffentlicht.
Quelle: Senckenberg

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News · Ausbildung

Nachwuchsförderung: „Zwei Schritt vor, ein Schritt zurück“

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) behält das Thema des wissenschaftlichen Nachwuchses im Auge. Nun hat sie Kernthesen zur Nachwuchsförderung verabschiedet. Diese wurden allerdings von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) kritisiert. Zwar begrüße sie es, dass auch die HRK Missstände an den Hochschulen wahrnehme und sich für mehr Dauerstellen, Mindestlaufzeiten für Zeitverträge und eine aktive Personalentwicklung einsetze. Allerdinge würden die Vorschläge teilweise hinter den bereits erreichten Diskussionsstand zurückfallen, kommentierte Andreas Keller von der GEW.

Quelle: HRK

siehe auch GEW

News · Projekt

Bierhefen gegen Apfelschorf

Am 13. Mai 2015 fiel der Startschuss für ein Forschungsprojekt zur Bekämpfung von Apfelschorf. Ein Präparat aus Bierhefe soll erreichen, dass für die Bekämpfung des Apfelschorfs weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen, meldet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die Idee der Projektpartner ist per se innovativ: Sie wollen den Pilz nicht – wie bisher üblich – direkt bekämpfen, sondern das Falllaub unter den Bäumen behandeln, in dem der Apfelschorferreger überwintert, meldet das an dem Projekt beteiligte Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.

Quelle: BLE

mehr beim KJI

News · Publikation

Empfehlung zum Moorschutz: Konflikte erkennen und vermeiden

Moorschutz ist nicht nur ein Anliegen des Naturschutzes, sondern auch eine aktive Maßnahme für den Klimaschutz. Wie sich diese Synergien nutzen und zugleich Zielkonflikte frühzeitig erkennen und lösen lassen, vermittelt die neue Veröffentlichung „Natura 2000 und Management in Moorgebieten“ des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Bei der Moorrevitalisierung könne es zu Zielkonflikten zwischen verschiedenen Naturschutzzielen kommen, sagte Prof. Beate Jessel, Präsidentin des BfN. Denn häufig hätten sich auf trockeneren Teilflächen ebenfalls schützenswerte Arten angesiedelt. Die vom BfN entwickelte Handreichung zeigt, wie diese Zielkonflikte schon zu Beginn einer Planung von Wiedervernässungsmaßnahmen oder im Laufe ihrer Umsetzung erkannt und dafür frühzeitig Lösungen entwickelt werden können. Die Beiträge und der ergänzende Handlungsleitfaden seien eine wertvolle Information und Handreichung für Planungsbüros, Verbände, Behörden und andere Institutionen, erklärte die Präsidentin.

Quelle: BfN

direkt zum Handlungsleitfaden (pdf)

News · Forschungsergebnis

Verlust der Artenvielfalt: Klimawandel zweitrangig

Wissenschaftler des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) und des Forschungsinstituts Senckenberg in Gelnhausen haben erstmals die Auswirkungen des Landnutzungswandels auf die Artenvielfalt in Fließgewässern modelliert. Ihre Ergebnisse zeigen, dass der Verlust der Biodiversität deutlich stärker durch den Wandel der Landnutzung verursacht wird als durch den globalen Klimawandel. Schutzkonzepte für das wertvolle Ökosystem und die in strömenden Gewässern lebenden Organismen - wie etwa Insekte, Fische, Algen, Muscheln und Wasserflöhe - sollten daher angepasst werden. Die Studie ist kürzlich online im Fachjournal Freshwater Biology erschienen.
Quelle: Senckenberg

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News · Forschungsergebnis

Prototyp der Schließzellregulation dingfest gemacht

Das Finetuning bei der Regulation von Gasaufnahme und Flüssigkeitsabgabe leisten bei höheren Pflanzen die Schließzellen. Auf der Suche nach dem Ursprung dieser spezialisierten Zellen sind Forschende nun ein Stück näher gekommen. Bereits die entwicklungsgeschichtlich sehr alten Grünalgen und Moose nutzen Enzyme und Ionenkanäle, die auch für die Regulation von Schließzellen notwendig sind. Erst bei den Laubmoosen wurden diese im Kontext der Regulation des Wasserhaushalts aktiv. Über die im Fachjournal Current Biology erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Veranstaltung

Mykorrhiza-Treffen

Die Tagung “International Molecular Mycorrhiza Meeting 2015” wird vom 3. bis 4. September 2015 am Downing College im britischen Cambridge stattfinden. Der günstige Frühbucherrabatt endet zum 31. Mai. Vorschläge für Poster werden bis 30. Juni akzeptiert, anmelden kann man sich jedoch nur bis zum 1. Juni.
Details auf der Tagungs-Website

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News · Teaching Tool

Genomxpress Scholae - Pflanzenforschung macht Schule

Die vierte Ausgabe des Genomxpress Scholae widmet sich ganz der Pflanzenforschung. Cover: Genomxpress

Die vierte Ausgabe des Genomxpress Scholae ist erschienen. Die Sonderausgabe „Pflanzenforschung für die Bioökonomie“ widmet sich der modernen Photosynthese-Forschung und der Rolle von Big Data in der Pflanzenforschung, also der Erzeugung und Auswertung großer und komplexer Datenmengen. Der Genomxpress Scholae bietet aktuelle Forschungsergebnisse aus der angewandten Pflanzenforschung in einer direkt im Unterricht einsetzbaren Form und knüpft dort an, wo reguläre Schulbücher der Sekundarstufe II (10. Klasse) enden.

Quelle: Genom Express Scholae

direkt zum Download der Broschüre (pdf)

News · Veranstaltung

Das Nagoya-Protokoll - zur Zukunft der biologischen Forschung in Deutschland

Ein Symposium am 14. Juli im Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) in Bremen widmet sich dem Hintergrund und den Konsequenzen für die Forschung des Nagoya-Protokolls und der neuen EU-Richtlinie zum Zugang zu biologischen und genetischen Ressourcen und Vorteilsausgleich. Interessierte sind herzlich eingeladen, meldet das ZMT beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).

Quelle: idw

direkt zum Symposium

direkt zum Programm (pdf)

News · Forschungsergebnis

Bäume nutzen Wasser effizienter

Der Anstieg des Kohlendioxidgehaltes in der Luft führt dazu, dass Bäume in Europa das ihnen zur Verfügung stehende Wasser immer effizienter nutzen. Im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts ist die sogenannte Wassernutzungseffizienz um rund 20% gestiegen (Laubbäume 14 %, Nadelbäume 22 %). Das berichtet ein Forscherteam der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in der heutigen Ausgabe das Fachjournals Nature Climate Change. Die Daten stammen aus einem auf Baumjahrringen basierten, europäischen Netzwerk (ISONET) zur Messung der Kohlenstoffisotopenverhältnisse, welches von der EU gefördert wurde. ISONET wurde von den Wissenschaftlern Gerhard H. Schleser (z. Z. auch FZ-Jülich) und Gerhard Helle vom Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) initiiert und koordiniert.

Quelle: WSL

Quelle: GFZ

News · Forschungsergebnis

Neues Verfahren steigert Produktion von Naturstoffen

Christoph Wittmann und sein Team haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie den Naturstoff Deoxyviolacein in ausreichender Menge in Bakterienkulturen herstellen. Foto: AG Wittmann

Ob in Algen, Pilzen oder im Holz – in der Natur gibt es eine Reihe von Substanzen, die zunehmend in den Blickpunkt der Forschung rücken. Diese Naturstoffe sollen etwa vor Krankheitserregern oder Krebs schützen. Das Problem: Um ihre exakte Wirkung in Studien zu untersuchen, müssten sie in größeren Mengen vorhanden sein. Abhilfe können hier Biotechnologen um Professor Christoph Wittmann von der Universität des Saarlandes schaffen: Sie haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie den Naturstoff Deoxyviolacein in ausreichender Menge in Bakterienkulturen herstellen. Auch andere dieser Substanzen lassen sich so produzieren. Die Studie wurde im Fachjournal Biotechnology & Bioengineering veröffentlicht und als bedeutend eingestuft.
Quelle: Saar-Uni

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News · Ausbildung

Drei neue Graduiertenkollegs untersuchen Pflanzen

Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt gab, thematisieren drei der 17 neu von ihr geförderten Graduiertenkollegs Pflanzenforschung.

(1) Das erste hinterfragt, wie Wasser von den Pflanzen effizient genutzt wird und wie Pflanzen mit Trockenheitsstress umgehen. Unter dem Titel „Wasserschutzeffizienz und Trockenstressreaktionen: Von Arabidopsis zu Gerste“ untersuchen Nachwuchsforscher anhand der Modellpflanze Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand) und der Kulturpflanze Gerste, wie Trockenstress auf die Regulation des Primärstoffwechsels wirkt und welche molekularen Mechanismen zur pflanzlichen Trockenheitstoleranz beitragen. Ziel ist es, genetische und biochemische Schlüsselfaktoren zu finden, die für die Züchtung trockentoleranter Gerste von Bedeutung sind. Sprecherhochschule ist die  Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und deren Sprecherin Professor Dr. Dorothea Bartels.

(2) Das zweite Graduiertenkolleg mit dem Titel „Verknüpfung von Biodiversitätsforschung und Bewegungsökologie in dynamischen Agrarlandschaften (BioMove)“ bringt zwei bisher getrennt verfolgte Forschungsansätze zusammen, um die Bedeutung der Bewegungsökologie für die Biodiversität von Lebensräumen zu identifizieren. In welcher Weise beeinflussen individuelle Bewegungsmuster Dynamiken der Biodiversität? Eine Reihe von Feldstudien, Experimenten und Modellierungsansätzen soll ein mechanistisches Verständnis von individuellen Bewegungsmustern schaffen, damit bessere Vorhersagen in der Biodiversität höherer Organisationsstufen wie Agrarlandschaften gelingen. Sprecherhochschule ist die Uni Potsdam und der Sprecher Professor Dr. Florian Jeltsch.

(3) Das dritte Kolleg forscht, wo Land und Meer ineinander übergehen. Denn dort findet ein wechselseitiger Austausch von Nährstoffen statt, der auf einem reichen Spektrum physikalischer, chemischer und biologischer Prozesse beruht. Zu verstehen, wie das System Küste als terrestrisch-mariner Übergangsbereich funktioniert, ist auch für künftige Nutzungsstrategien entscheidend, denn Küstenbereiche sind stark vom Menschen gestaltet. Das Graduiertenkolleg „Die deutsche Ostseeküste als terrestrisch-marine Schnittstelle für Wasser- und Stoffflüsse (Baltic Transcoast)“ untersucht am Modellsystem des Hütelmoors bei Rostock, wie Wasser und Stoffe im strandnahen Küstenmoor und im angrenzenden Flachwasser der Ostsee umgesetzt werden. Sprecherhochschule ist die Uni Rostock, Sprecher ist Professor Dr. Bernd Lennartz.

Um eine weitere Förderperiode von viereinhalb Jahren verlängert wurde das Graduiertenkolleg „Transformation of Global Agri-Food Systems – GlobalFood“ an der Schnittstelle zwischen Agrarökonomie und den Wirtschaftswissenschaften, das die Globalisierung im Lebensmittelsektor untersucht. Sprecher ist Professor Dr. Matin Qaim vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Uni Göttingen.

Quelle: Uni Göttingen

alle 17 Graduiertenkollegs bei der DFG

News · Projekt

Geheimnisvolle Transporter

Immer häufiger verlieren Insektizide ihre Wirkung, selbst nach jahrelang erfolgreichem Einsatz. Aber warum werden die Stoffe auf einmal wirkungslos? Dieser Frage geht Dr. Hans-Michael Merzendorfer nach. Der Professor für Molekularbiologie an der Uni Siegen beschäftigt sich in einem neuen Forschungsprojekt mit der Rolle der ABC-Transporter bei der Elimination von Insektiziden und ihren Metaboliten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Forschung mit rund 400.000 Euro. Das Forschungsprojekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegt und startet im Mai 2015.
Quelle: Uni Siegen

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