News · Forschungsergebnis

GV-Pflanzen sind nicht mehr von traditionellen Züchtungsprodukten zu unterscheiden

Neue Methoden erlauben es, exakt bestimmte Orte im Erbgut anzusteuern und die Erbinformation punktgenau zu verändert. So lassen sich gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen erzeugen, deren Inhaltstoffe gesünder sind oder Umwelteinflüssen wie Hitze, Trockenheit oder Salzstress besser trotzen können. Kritikpunkte an der grünen Gentechnik werden dadurch beseitigt: Bisher waren die nicht exakt vorhersagbare Position eines artfremden Gens im Erbgut oder die Übertragung von Genen zur Markierung der DNA ein Dorn im Auge von Gentechnikgegnern. Nun lassen sich Pflanzen mittels dieser neuen Methoden entwickeln, welche nicht mehr von denen zu unterscheiden sind, die durch klassische Züchtung entstanden sind und im Supermarkt verkauft werden. Die Erkenntnisse, die den neuen Methoden zugrunde liegend sind dabei gar nicht so neu. Sie gehen auf Entdeckungen in den späten 80iger Jahren zurück. Ihre Nutzung zur Veränderung des Erbguts ist jedoch neu. Zu diesem Thema fasste das Portal Pflanzenforschung ein im Fachjournal Trends Plant Science erschienenes Review und eine in European Biotechnology erschienene Studie zusammen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Pilze und Pflanzen als Nahrungsmittel in der Altsteinzeit

Pflanzenfragment aus dem Zahnstein eines Menschen aus der El Mirón Höhle. Foto: R. Power, MPI f. evolutionäre Anthropologie

Über die Nahrungsgewohnheiten der Menschen, die im Jungpaläolithikum, dem jüngeren Abschnitt der Altsteinzeit vor 18.000 bis 12.000 Jahren während der archäologischen Kulturstufe des Magdaléniens lebten, ist nur wenig bekannt. Besonders schwer lassen sich pflanzliche Nahrungsstoffe nachweisen, denn sie hinterlassen nur geringe Spuren im menschlichen Körper. Unter der Leitung von Robert Power vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat ein internationales Forscherteam den uralten Zahnstein von Menschen aus dem Magdalénien untersucht, deren Überreste man in der El Mirón-Höhle in Spanien ausgegraben hatte. Die Forschenden haben im Fachjournal Journal of Archaeological Science dargelegt, dass diese Menschen bereits im Jungpaläolithikum zusätzlich zu anderen Nahrungsbestandteilen auch verschiedene pflanzliche Nahrungsstoffe und Pilze auf der Speisekarte hatten.
Quelle: MPI f. evolutionäre Anthropologie

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News · Projekt

Forschende wollen lebende Mini-Zellen bauen

Es ist die bisher größte Forschungsinitiative zur Synthetischen Biologie in Deutschland: Das Max-Planck-Forschungsnetzwerk „MaxSynBio“ feierte am 16. April in Berlin offiziell seinen Auftakt. Forscherinnen und Forscher aus neun Max-Planck-Instituten wollen hier grundlegende Funktionselemente von Lebewesen erforschen und sie in Ingenieursmanier zusammensetzen. Das ultimative Ziel: Eine künstliche Zelle von Grund auf neu konstruieren, die sich als Biomaschine im Labor sogar replizieren kann. Neben den grundlegenden Erkenntnissen über die Entstehung einfacher Lebensformen geht es auch um mögliche Verbesserungen für die biotechnologische Produktion. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) investieren jeweils 13 Millionen Euro in das Forschungsprojekt, das auch von Erlanger Ethikern begleitet wird. Das Portal Biotechnologie gibt einen Überblick, die MPI nennt Details zum Projekt.

mehr bei Biotechnologie.de

mehr bei der MPG

News · Forscheralltag

Familienfreundliche Wissenschaft

Was ist nötig, damit Studierende und Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeit und die Familie besser miteinander vereinbaren können? Das vom BMBF geförderte Portal für "Familienfreundliche Wissenschaft" bietet Informationen rund um das Thema.

Quelle: BMBF

direkt zum Portal Familienfreundliche Wissenschaft

News · Forschungsergebnis

Regenwaldschutz funktioniert wie Tempokontrollen

Die Vernichtung des brasilianischen Regenwaldes hat sich deutlich verlangsamt: Mit rund 5000 Quadratkilometern jährlich beträgt der Verlust „nur“ noch rund ein Sechstel im Vergleich zum Jahr 2004. Ein internationales Forscherteam unter Federführung des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn hat evaluiert, welche Schutzmaßnahmen besonders effizient sind. In den Bundesstaaten der brasilianischen Amazonasregion, die bei der Strafverfolgung besonders effektiv sind, ist eine deutlich geringere Entwaldung zu verzeichnen als anderswo. Die Ergebnisse publizierten die Forschenden im Fachjournal Plos ONE.
Quelle: Uni Bonn

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News · Projekt

Schutz der Arnika in Bayern

Der Schutz der Heilpflanze Arnika und die Förderung ihrer Leistungen für das Ökosystem sind die Ziele eines neuen Projekts aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Damit soll auch demonstriert werden, welchen Nutzen Investitionen in die biologische Vielfalt und in Ökosystemdienstleistungen mit sich bringen. Das Bundesumweltministerium (BMUB) unterstützt das Projekt mit rund 140.000 Euro. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt fachlich.
Quelle: BfN

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News

Wie bekommen wir „10 Milliarden“ satt?

Heute läuft der Film „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ von Regisseur Valentin Thurn in deutschen Kinos an. Er beleuchtet unterschiedliche Lösungsansätze für das Problem, alle Menschen auf der Erde ausreichend mit gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen – auch in Zukunft. Der Dokumentarfilm liefert keine fertigen Lösungen dafür, wie wir die wachsende Weltbevölkerung ernähren können. Außerdem kann die Situation in Industrienationen wie Deutschland schwer mit der in Entwicklungsländern wie Afrika zu verglichen werden. Dennoch scheint für Regisseur Valentin Thurn klar: So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Über den Film berichtet das Portal Pflanzenforschung.


Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Vielfalt in der Monokultur

Versuchsanordnung mit Populationen von Kojotentabak, deren Abwehrgene unterschiedlich ausgeprägt waren. Foto: Meredith Schuman, MPI f. chemische Ökologie und eLife

Unterschiedliche Eigenschaften innerhalb einer Art sichern deren Überleben und verbessern die Gesamtproduktivität eines Ökosystems. Forschende des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena haben im Fachjournal eLife beschrieben, wie sie in Freilandexperimenten mit der wilden Tabakart Nicotiana attenuata (Kojotentabak) nachwiesen, dass es ausreicht, in einzelnen Pflanzen die Aktivität bestimmter Abwehrgene zu verändern, um die Population zu schützen und die Vielfalt im gesamten Ökosystem zu beeinflussen. Da sie die Vielfalt der Genausprägungen im Hinblick auf Ökosystemdienstleistungen durchaus vergleichbar mit der Artenvielfalt in einem Lebensraum einschätzen, halten sie ihre Ergebnisse für nützlich in der modernen Landwirtschaft.
Quelle: MPI f. chemische Ökologie

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News · Politik

Das Ende der Glyphosat-Ära

In den USA breiten sich zunehmend Unkräuter aus, die gegen das Herbizid Glyphosat resistent geworden sind. Die Landwirtschaft stellt das vor große Probleme. Nun kommen neue gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen auf den Markt. Sie verfügen über mehrere Resistenzen gegen andere Herbizid-Wirkstoffe. Damit wollen die großen Agro-Unternehmen den Farmern Alternativen anbieten, um mit Glyphosat-resistenten Unkräutern fertig zu werden. Der Wirkstoff war in Kombination mit dazu passenden gv-Soja-, Mais- und Baumwollsorten über Jahre als effektives System zur Unkrautbekämpfung in Nord- und Südamerika nahezu flächendeckend genutzt worden. Die akuten Probleme mit Glyphosat-resistenten Unkräutern werden mit den neuen Pflanzen erst einmal gemildert - doch viele Forschende bezweifeln, ob dies eine dauerhafte Lösung sein wird. Über den aktuellen Stand dieser Problematik berichtet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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News · Politik

Heilende Pflanzen und Inventur der Flora in Burkina Faso

Der Wilde Veilchenbaum Securidaca longipedunculata wird in Burkina Faso zur Behandlung von Schlangenbissen eingesetzt. Foto und ©: Marco Schmidt, Senckenberg

In einer im Journal of Ethnobiology and Ethnomedicine veröffentlichten Studie präsentieren Forschende erstmals genaue Zahlen zur Pflanzennutzung in dem westafrikanischen Staat Burkina Faso: 50 Prozent aller Pflanzenarten werden verwendet, davon 36 Prozent für traditionelle Medizin. Die Studie ist wichtig für erfolgreiche Schutzkonzepte, kann aber auch bei der Entwicklung neuer Medikamente helfen. Die Studie haben Forschende des Senckenberg Forschungsinstitutes in Frankfurt in Zusammenarbeit mit Kollegen von der Universität Ouagadougou erstellt.
Quelle: Senckenberg

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News · Ausbildung

Hochschulen arbeiten gegen eigenen Nachwuchs

Standardmäßig befristete Arbeitsverträge, oft nur über kurze Zeit: Häufig wird die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses mit dem Stichwort „prekär“ belegt. Objektiv sei sie auch so, sagt das Team vom Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Die Forscherinnen und Forscher haben die Karrierebedingungen im deutschen Hochschulsystem untersucht, das teilweise gegen den eigenen Nachwuchs zu arbeiten scheint. Ein ausführlicher Beitrag findet sich im Onlinemagazin RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der RUB.   

Artikel in Rubin

Kommentar von Heiner Minssen in Rubin

News · Veranstaltung

International Fascination of Plants Day

Zum mittlerweile dritten Mal teilen Menschen auf der ganzen Welt ihre Faszination für Pflanzen und für Pflanzenforschung am 18. Mai. Sie demonstrieren ihre Forschungsprojekte für die Landwirtschaft und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, über Nutzpflanzen, Garten- und Zierpflanzen, sowie Pflanzen für Papiere, Hölzer, Chemikalien, Energie und Arzneimittel. Bislang sind schon neun Projektvorstellungen in Deutschland, eines in Österreich und fünf in der Schweiz angemeldet. In Europa koordiniert die European Plant Science Organisation (EPSO) den Event, in dem die DBG assoziiertes Mitglied ist.

Fascination of Plants Day (home)

Projektvorstellungen in Deutschland

Projektvorstellungen in der Schweiz

Projektvorstellung in Österreich

News · Forschungsergebnis

Produktion von Omega-3-Fettsäuren in Pflanzen wird immer effektiver

Die Zeit drängt: Mit steigenden Bevölkerungszahlen geraten vielen Fischbestände in unseren Ozeanen massiv unter Druck. Forschende arbeiten daher daran, essentielle Omega-3-Fettsäuren von Pflanzen produzieren zu lassen. Ihre Erfolge könnten die Fischerei bald entlasten, folgert das Portal aus der im Fachmagazin Plant Biotechnology Journal erschienen Studie.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News

Biodiversitätsforschung – Quo vadis?

Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai veranstaltet das Netzwerkforum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) am 19. und 20. Mai ein Symposium mit dem Titel „Biodiversitätsforschung – Quo vadis?“ zu Status und Trends der Biodiversitätsforschung. Das Symposium besteht aus einer Podiumsdiskussion am Abend des 19. Mai im Museum für Naturkunde Berlin (MfN) und einem Workshop-Tag mit Vorträgen, Thementischen und einer Poster-Session am 20. Mai. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungstagen ist kostenfrei; NeFo und das MfN freuen sich über Ihre Anmeldung bis zum 5. Mai.

mehr bei NeFo

direkt zum Programm (pdf)

direkt zur Anmeldung beim MfN

News · Politik

Präsidenten der deutschen und britischen Rektorenkonferenzen protestieren gegen Kürzung der 2020-Forschungsgelder

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die britische Rektorenkonferenz Universities UK (UUK) haben in einem heute in der britischen Tageszeitung Financial Times veröffentlichten gemeinsamen Beitrag gegen die Kürzungen des europäischen Forschungsprogramms Horizon 2020 protestiert. Die Präsidenten beider Organisationen, Professor Dr. Horst Hippler und Professor Sir Christopher Snowden, zeigen sich sehr besorgt, dass die Verlagerung von 2,7 Milliarden Euro in den neu aufgelegten „Europäischen Fonds für Strategische Investitionen“ (EFSI) die europäische Hochschulforschung schwächt.

mehr bei der HRK (Pressemitteilung)

Protestbrief (engl) bei der HRK