„Die Tropenwälder können nur durch eine Balance zwischen Schutz und Produktion überleben“
“Ein nachhaltiges Management von tropischen Ökosystemen ist nur durch eine Balance zwischen Schutz und nachhaltiger Produktion möglich“, weiß Jörg Bendix zu berichten. Bendix ist Klimageograph und Professor für Geoökologie an der Universität Marburg und speist seine Erfahrung aus jahrzehntelanger Forschung in einem der Hotspots der Biodiversität den tropischen Bergwäldern Ecuadors. Schutzmaßnahmen würden zwar helfen, die Ökosysteme vor Raubbau zu schützen, aber nur dann durch die lokale Bevölkerung akzeptiert werden, wenn deren Lebensbedingungen gleichzeitig verbessert werden. Kompensationszahlungen für Ökosystemleistungen sind für ihn einer der Schlüsselbegriffe. Wie diese aussehen könnten und wie weitere ökologische, ökonomische und soziale Faktoren gestaltet werden müssen, wird er in seiner vielversprechenden Veranstaltung „Zwischen Produktion und Schutz – hin zu einem nachhaltigen Management der tropischen Anden“ auf der bevorstehenden Jahrestagung der Gesellschaft für Tropenökologie (gtö) vom 25. bis 28. Februar an der Technischen Uni München (TUM) in Freising beleuchten. Das Portal des Netzwerkforums zur Biodiversitätsforschung in Deutschland (NeFo) sprach ihm über die Hoffnungen an die diesjährige gtö-Tagung Ideen zu sammeln, wie die beiden Ziele „Schutz und Produktion“ für die Tropen vereinbart werden können, den Beitrag der tropenökologischen Forschung dazu und die Überwachung der Biodiversität. Gleichzeitig stellt das Portal das Forschungsprojekt von Jörg Bendix in Ecuador vor.
Quellen: Interview bei NeFo
Forschungsprojekt bei NeFo