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Technik der pflanzlichen Antikörper-Fabriken gegen Krebs und Ebola kam aus Deutschland

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika wurde ein experimentelles Medikament über Nacht berühmt: ZMapp. Das Präparat der kalifornischen Firma Mapp Biopharmaceutical ist ein Mix aus drei Antikörpern, die gegen das tödliche Virus gerichtet sind. Vier von bisher sechs Ebola-Patienten hat der verabreichte Cocktail womöglich bereits geholfen. Das Besondere: die Antikörper für ZMapp werden in Tabakpflanzen hergestellt. Entwickelt hat das Verfahren für die „Plantibodies“ die Firma Icon Genetics GmbH aus Halle an der Saale. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sie vor Jahren im Rahmen der InnoRegio-Förderung unterstützt, schreibt das Portal Biotechnologie. Icon Genetics setzt dagegen seine pflanzlichen Antikörperfabriken ein, um eine personalisierte Immuntherapie gegen Krebs weiterzuentwickeln.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Forschungsergebnis

Erlebter Dürrestress erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremer Dürre

Versuchsfläche im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth. Auf 85 Versuchsflächen wurden unterschiedliche Vegetationstypen extremer Dürre ausgesetzt. Foto: Anke Jentsch

ine neue Langzeitstudie spricht für die Annahme, dass Pflanzen aus Erfahrung lernen können. Wie das Team um Prof. Dr. Anke Jentsch von der Uni Bayreuth in der Fachzeitschrift Ecosystems schildert, sind Pflanzen gegen extreme Dürre besser gewappnet, wenn sie in den Vorjahren wiederholt Trockenperioden überstanden haben. Dabei wird ihr ‚Stressgedächtnis‘ möglicherweise auch von den Interaktionen mit Pflanzen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft beeinflusst
Quelle: Uni Bayreuth (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Biokraftstoffe fördern den internationalen Wettlauf um Ackerland

Bei dem Kauf oder der Pachtung von großen Anbauflächen in Entwicklungs- und Schwellenländern spielt die Biokraftstoffproduktion eine Hauptrolle. Rund 23 Prozent des bislang bekannten Landerwerbs mit Beteiligung internationaler Investoren zielten auf den Anbau von Pflanzen zur Gewinnung von Biokraftstoffen ab. Das hat eine Untersuchung von Forschenden des German Institute of Global and Area Studies (GIGA) auf Basis der Daten der Online-Plattform Land Matrix ergeben. Demnach hatte es zuletzt besonders um die Ölsamen-Pflanze Jatropha einen Hype gegeben.

Quellen: GIGA

Portal Biotechnologie.de

News · Forschungsergebnis

Calcium-Wellen bei der doppelten Befruchtung

Zellbiologen ist es erstmalig gelungen, bei der Modellpflanze Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand) die zellulären Signale lebender Samenanlagen während des gesamten Befruchtungsvorgangs aufzuzeichnen. Hierzu setzten die Forscher einen neuen Biosensor in Pflanzen ein, der es ermöglicht, Änderungen in der Calcium-Konzentration in den Zellen, die an der doppelten Befruchtung beteiligt sind, im Mikroskop sichtbar zu machen. Sie entdeckten dabei spezifische Muster von Calcium-Wellen, die entstehen, sobald die weiblichen Zellen mit ihren männlichen Partnern in Kontakt kommen. Das berichtet das internationale Forscherteam im Fachjournal Nature Communications, unter ihnen Forschende von der Uni Regensburg.
Quelle: Uni Regensburg

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Wider die Unstatistik

In ihrem Buch „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet - Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik“ erklären der Psychologe Gerd Gigerenzer, der Ökonom Thomas Bauer und der Statistiker Walter Krämer anhand zahlreicher Beispiele aus den Medien welche falschen Schlüsse absichtlich oder unabsichtlich aus Statistiken gezogen werden. Die drei haben in ihrem Buch Texte ihrer Website „Unstatistik des Monats“ zusammengefasst, ergänzt und illustriert. Auf nur einer Seite des Buches werden die titelgebenden falschen Schlüsse der sog. Gen-Mais-Serallini-Studie entlarvt. In dieser Studie kam das Team um den Franzosen Gilles-Eric Séralini zu der Meinung, dass ein tumoranfälliger Rattenstamm, der über einen längeren Zeitraum mit genmodifiziertem Mais gefüttert worden war, schwere gesundheitliche Schäden aufweise. Die in vielen Medien verbreitete Studie ist aber aus Sicht der statistischen Auswertung als Unfug zu bezeichnen und wurde inzwischen vom Fachmagazin zurückgezogen, in dem sie erschienen war. Der Rest des trotz der trockenen Materie gut zu lesenden, beim Campus Verlag erschienenen Buches nennt weitere Beispiele welche falschen Schlüsse etwa aus Korrelationen gezogen oder aus Wahrscheinlichkeiten bzw. einer ungünstigen Datenauswahl schon abgeleitet wurden.
Quelle: Campus

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