News · Forschungsergebnis

Gen bestimmt die Form der Blattränder

Zwei Verwandte des Hirtentäschelkrauts formen ganz unterschiedliche Blattränder. Foto: Adrien Sicard

Forschende haben ein Gen identifiziert, das die Form des Randes von Blättern bestimmt und den Unterschied zwischen glatten und gelappten Rändern erklärt. Biologen der Universität Potsdam identifizierten jetzt ein entsprechendes Gen. Ausgangspunkt war der Vergleich der Blattformen bei zwei nahe verwandten Arten des Hirtentäschelkrauts, von denen die eine glattrandige, die andere gelappte Blätter bildet. Wie die Forschenden zeigen, ist das Gen REDUCED COMPLEXITY-A (RCO-A) in jungen Blättern der gelappten Art stärker aktiv ist als in denen der glattrandigen Art. Die Ergebnisse publiziere das Team um Dr. Adrien Sicard und Prof. Dr. Michael Lenhard jetzt in der Fachzeitschrift Current Biology.
Quelle: Uni Potsdam

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News · Forschungsergebnis

Tiefensequenzierung der neuen Modellpflanze Brachypodium distachyon

Brachypodium, eine zu den Süßgräsern gehörende Zwenke, ist ein Shootingstar unter den Modellpflanzen. 2013 wurde zum ersten Mal eine ganze Konferenz der unscheinbaren Pflanze gewidmet, jetzt liefern Forschende Sequenzdaten von ungekannter Genauigkeit. Profitieren könnte vor allem die Forschung zur Trockentoleranz wichtiger Feldfrüchte. Das Portal Pflanzenforschung erklärt die im Fachmagazin The Plant Journal veröffentlichte Studie.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Regierungen wollen Auszahlungen für Forschung und Innovation um mehr als 10 Prozent kürzen

Die europäischen Regierungschefs planen für das kommende Jahr eine Kürzung der Auszahlungen für Forschung und Innovation um elf Prozent gegenüber den Vorschlägen der EU-Kommission. Das sei das Ergebnis der EU-Haushaltsverhandlungen 2015, meldet die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Eine Summe von 1,1 Mrd. Euro stünde nicht mehr zur Verfügung. Dem gegenüber bleiben die Agrarsubventionen mit einer Kürzung von 0,1 Prozent nahezu unangetastet. Dies zeigt ein deutliches Ungleichgewicht. Möglicherweise müssten in der Konsequenz Hochschulen und Kleinere und Mittlere Unternehmen (KMU) monatelang auf das ihnen zustehende Geld warten und mittelfristig könnten sogar ganze Förderlinien eingefroren werden. HRK-Präsident Professor Dr. Horst Hippler forderte das Europaparlament öffentlich auf, die falsche Prioritätensetzung des Rates in den kommenden Verhandlungen zum Haushalt 2015 zu korrigieren.
Quelle: HRK

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News · Forschungsergebnis

Geheimnis des Safran-Aromas entschlüsselt

Auf den Spuren der Safranwürze: Forschende haben ein Schlüsselenzym für die Synthese von Crocetin/Crocin, Pinocrocin und Safranal entdeckt, die für die Farbe und Aroma des Safrans verantwortlich sind. Das Enzym namens „Carotenoid Cleavage Dioxygenase 2” (CCD2) bewirkt die Synthese des Geschmacks des teuersten Gewürzes der Welt anhand der Spaltung eines Vorläufermoleküls. „Das bessere Verständnis der Biosynthese eröffnet uns Wege, die Inhaltsstoffe des Safrans mit biotechnologischen Methoden herzustellen“, erklärt Prof. Dr. Peter Beyer, Mitglied des Exzellenzcluster BIOSS Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg. Die Ergebnisse der Studie publizierte Beyer gemeinsam mit Prof. Dr. Giovanni Giuliano des Casaccia Research Centre in Rom und Forscherinnen und Forschern aus Saudi Arabien und Spanien in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Tiefere Einblicke in die Entstehung von Algengiften

Das Cyanobakterium Microcystis sp. bildet in nährstoffbelasteten Gewässern während der Sommermonate häufig blaugrün gefärbte, toxische Algenblüten. Foto: Kurmayer, Uni Innsbruck

Besonders im Sommer vermehren sich Cyanobakterien in heimischen Seen, die auch als Blaualgen bezeichnet werden. Diese Photosynthese treibenden Bakterien können sich explosionsartig vermehren und für Umwelt und Mensch schädliche Giftstoffe produzieren. Forschende des Instituts für Limnologie der Uni Innsbruck am Mondsee haben nun diejenigen Gene der Gattung Planktothrix identifiziert, die die Verbreitung der Giftbildung anregen, und ihre Ergebnisse im Fachjournal Applied and Environmental Microbiology veröffentlicht.
Quelle: Uni Innsbruck

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News · Forschungsergebnis

Erbgut des afrikanischen Reises wird Reiszüchtung revolutionieren

Einem internationalen Forscherteam ist es gelungen, das Erbgut der afrikanischen Reisart Oryza glaberrima zu entschlüsseln. Er ist widerstandsfähiger als der Reis aus Asien. Der Asiate ist jedoch ertragreicher und hat sich daher durchgesetzt. Über die im Fachjournal Nature Genetics erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung. Nun können alle verfügbaren Genom-Daten genutzt werden, um einen „Super-Reis“ zu züchten, der Widrigkeiten trotzt und gleichzeitig hohe Erträge liefert.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Bedecktsamige Pflanzen und Säugetierdung – Futter für die Evolution

Ein typischer Schizonych-Vertreter, der zur Gruppe der Maikäfer gehört. Foto und copyright: Dr. Dirk Ahrens, ZFMK, Bonn

Welche entscheidende Rolle die bedecktsamigen Pflanzen (Angiospermen) und Säugerdung in der Evolution spielten, zeigt eine neue Studie von Forschenden des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK) in Bonn und des Natural History Museums London. Basierend auf DNA Sequenzen rekonstruierten Dr. Dirk Ahrens und seine Kollegen, Dr. Julia Schwarzer und Prof. Alfried Vogler, den Stammbaum von Blatthornkäfern, zu denen auch Mai-, Dung-, und Hirschkäfer gehören. Die Forscher rätseln aber noch heute, warum gerade die Maikäfer eine solche Artenvielfalt erreichen konnten, denn anders als die meisten pflanzenfressenden Insekten sind sie nicht auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert. Sie halten es aber für möglich, dass die ‚Revolution’ der Bodenstreuschicht, durch die hochproduktiven Bedecktsamer bedingt, in kurzer Zeit viel günstigere Bedingungen für die in der Erde lebenden Maikäfer-Engerlinge bot. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse in den Proceedings of the Royal Society B.
Quelle: ZFMK

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News · Politik

NGOs fordern EU-Kommission auf, wissenschaftliche Expertin abzuschaffen

Wissenschaftliche Expertise wird in der EU nicht mehr gebraucht - dies sei die Meinung von neun verschiedenen NGOs, die in einem Brief an den zukünftigen EU-Präsidenten Jean-Claude Juncker die Abschaffung der Stelle der wissenschaftlichen Chefberaterin des Präsidenten der Europäischen Kommission fordern. Wie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) meldet, kritisieren diese, dass sich auf dieser Stelle zu viel Einfluss in einer Person konzentrieren würde. Die Organisationen scheinen ein Problem damit zu haben, dass die derzeit amtierende wissenschaftliche Beraterin Anne Glover insbesondere bei genetisch veränderter Pflanzen nicht die Meinung von NGOs vertritt. Hier werde frei nach dem Motto gehandelt „wenn man die Wissenschaft nicht ändern kann, dann schaffen wir die Wissenschaftler eben ab“. Dies lehnt der VBIO ab und hat daher einen Brief der britischen Organisation Sense About Science an den zukünftigen EU-Präsidenten Jean-Claude Juncker unterzeichnet, indem verschiedenste Wissenschaftsorganisationen fordern, die Position der wissenschaftlichen Chefberaterin beizubehalten.

Quelle: VBIO

direkt zum Brief bei Sense About Science

News

Antikörper gegen Ebola stammen aus Pflanzen

Die Antikörper, die derzeit Menschen verabreicht werden, die sich mit dem Ebola-Virus infiziert haben, werden nach Angaben der US-amerikanischen Zeitung Detroit News aus Tabakpflanzen gewonnen. Die Firma Mapp Pharmaceuticals vermehrt in Nicotiana benthamiana-Pflanzen die ursprünglich in Mäusen hergestellten monoklonalen Antikörper. Die Antikörper für das noch nicht zugelassene Serum werden dank ihrer Herstellung in Pflanzenfabriken „Plantibodies“ genannt.
Quelle: Detroit News

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News

Internationale Arabidopsis-Konferenz ICAR

Vom  5. bis 9. Juli 2015 wird die International Conference on Arabidopsis Research (ICAR) zum ersten Mal in Paris stattfinden. Organisiert wird sie von der französischen Gesellschaft für Pflanzenbiologie (SFBV) mit Hilfe des Saclay Plant Sciences Laboratory network of Excellence (SPS LabEx). Die ICAR findet jährlich in einem anderen Land statt und wird vom Multinational Arabidopsis Steering Committee (MASC) gemanagt. Die Schwerpunkte der Tagung über die Modellpflanze Arabidopsis thaliana stehen bereits fest. Anmeldungen und das Einreichen von Tagungsbeiträgen sollen ab Januar 2015 möglich sein.

Quelle: ICAR2015

zu den Themen der Tagung

News · Projekt

Wasser statt Chemie: Heiße Dusche gegen faule Äpfel

In den deutschen Obstanbaugebieten werden jährlich rund eine Million Tonnen Äpfel angebaut. Doch nicht alle landen beim Verbraucher. Der Befall mit Schadpilzen, besonders mit Bitterfäuleerregern, lässt bis zu zehn Prozent der Ernte, teilweise sogar 30 Prozent der Äpfel während der Lagerung und vor der Vermarktung verfaulen. Deshalb unterstütze die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Obstbauversuchsanstalt Jork der Landwirtschaftskammer Niedersachsen fachlich und finanziell mit rund 340.000 Euro, um Äpfel ohne chemischen Pflanzenschutz durch eine kurzzeitige Heißwasserbehandlung länger haltbar zu machen und Lagerverluste zu vermeiden. "Jeder einzelne Apfel wird nach der Ernte für 15 bis 25 Sekunden mit 55 bis 60 Grad heißem Wasser geduscht oder gebadet", erklärt Dr. Karsten Klopp, Leiter der Obstbauversuchsanstalt Jork. Es gehe darum, Wassertemperatur, Zeitpunkt und Dauer der Behandlung exakt einzustellen, um das Verfahren der sogenannten Kurzzeitigen Heißwasserbehandlung (Kurz-HWB) zu verfeinern und zur Praxisreife zu bringen.
Quelle: DBU

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News

Brasilianische Anbauer von gv-Mais fordern Entschädigung

Wie das Magazin Topagrar-online berichtet, fordern Landwirte in Brasilien eine Entschädigung vom Hersteller von gentechnisch verändertem (gv) Mais, da der Mais den Anbauern zufolge seine Resistenz gegen Schädlinge zunehmend verliere.
Quelle: Topagrar

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News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen sich mit Eisen versorgen

Arabidopsis Wildtyp-Pflanzen (links) und Mutanten (rechts), die aufgrund eines genetischen Defekts keine Cumarine synthetisieren können auf alkalischem Boden mit einem pH-Wert von 7,7. Foto: Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie, Universität Bayreuth

Cumarine haben eine Schlüsselfunktion für den Mineralhaushalt in Arabidopsis-Pflanzen. Mit vergleichenden metabolomischen Analysen klärten Forschende welche Stoffwechselwege in den Wurzeln dafür verantwortlich sind, wie die Pflanzen Eisen aufnehmen. Wie das Forschungsteam um Prof. Dr. Stephan Clemens an der Universität Bayreuth herausfand, bildeten Pflanzen, denen die Absorption von Eisen infolge des überhöhten pH-Werts erschwert war, in ihren Wurzeln eine auffällig große Menge von Cumarinen. Viel mehr als die anderen Pflanzen, die optimal bzw. überhaupt nicht mit Eisen versorgt waren, wie sie im Wissenschaftsmagazin Plos one berichten. Weltweit ist der pH-Wert heute auf etwa 30 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen überhöht, was die landwirtschaftliche Produktivität durch Eisenmangel senkt. Daher liefern die Ergebnisse Hinweise für die Züchtung und den Anbau von Nutzpflanzen, die dem weltweit verbreiteten Eisenmangel entgegenwirken können.
Quelle: Uni Bayreuth (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Besseres Recht für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft

Deutschland braucht eine bessere Abstimmung des Umwelt-, Agrar- und Förderrechts, aber kein eigenes Agrarumweltgesetz, so das Fazit einer aktuellen Studie. Foto: André Künzelmann, UFZ

Deutschland braucht kein eigenes Agrarumweltgesetz, aber eine bessere Abstimmung des Umwelt-, Agrar- und Förderrechts, um die Umwelt vor negativen Auswirkungen der Landwirtschaft wirksamer zu schützen. Entscheidend ist, dass die bestehenden Instrumente und Regelungen effektiverer und vollzugstauglicher gestaltet werden. Das ist das Fazit einer Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Zusammenarbeit mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M., die im Auftrag des Umweltbundesamtes entstanden ist.
Quelle: UFZ

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News · Forschungsergebnis

Erbgutverändernde Wirkung des Pflanzenschutzwirkstoffs Methoxychlor bei Ratten nachgewiesen

Methoxychlor könnte durch seine Wirkung auf das Erbgut für verschiedene Krankheiten in den Industrieländern mit verantwortlich sein, berichten Forschende im Fachjournal Plos one. Noch in der Urenkelgeneration kann das Insektizid, das bis 2002 auch in Europa eingesetzt wurde, bestimmte Erkrankungen hervorrufen. Die Ergebnisse der Studie stellt das Portal Pflanzenforschung vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News

DBU setzt im Umweltschutz auf Biotechnologie

Die Biotechnologie ist ein wichtiges Werkzeug für verbesserten Umweltschutz in der Industrie. Das betont die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in ihrem aktuellen Jahresbericht, über das das Portal Biotechnologie berichtet. Im letzten Jahr bewilligte die Stiftung über alle Themenfelder, die sie bearbeitet, 280 Projekte mit rund 44,3 Millionen Euro.

Quelle: DBU

Biotechnologie

News · Politik

Pflanzenzüchter klagen gegen komplexe EU-Verordnung

17 deutsche Pflanzenzucht-Unternehmen wehren sich mit einer Klage vor dem Europäischen Gericht (EuG) gegen die EU-Verordnung zur detaillierten Dokumentation von Züchtungsinformationen. Während der Bundesverband deutscher Pflanzenzüchter (BDP) die Ziele dieses Protokolls voll unterstützt, wehren sich eine Reihe seiner Mitgliedsunternehmen gegen die konkrete Umsetzung in EU-Recht. Sie seien auf eine maßgeschneiderte Lösung zur Umsetzung des Nagoya-Protokolls angewiesen. Das Protokoll regelt die Nutzung von genetischen Ressourcen und den gerechten Vorteilsausgleich. Über die Klage berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Ausschreibung

Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre

Der Stifterverband, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Verband für Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO) loben zum zweiten Mal den Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre aus. Die Auszeichnung wird jährlich in den Kategorien Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik verliehen. Der Preis ist pro Kategorie mit 5.000 Euro dotiert; Bewerbungsschluss ist der 5. Dezember 2014. Den ersten Ars legendi-Fakultätenpreis in der Kategorie Biologie erhielten Dominik Begerow, Sprecher der Sektion für Interaktionen der DBG, und Jens Wöllecke von der Ruhr-Universität Bochum. Das von ihnen entwickelte Programm What’s life kombiniert verschiedene Methoden und didaktische Komponenten, um Studierende von Beginn des Studiums an konsequent an eigene Forschungsarbeiten heranzuführen (vgl. Meldung vom 31.3.2014 [LINK] ).
Quelle: beim VBIO

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