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Nachruf: Prof. Dr. Elfriede K. Pistorius (1939 – 2022)

Prof. Dr. Elfriede K. Pistorius. Foto: Lutz-Frederick Krebs

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Am 14. November 2022 verstarb Frau Prof. Dr. Elfriede K. Pistorius, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekularbiologie der Cyanobakterien an der Universität Bielefeld. Das Hauptaugenmerk ihrer Forschung lag in der Untersuchung der Stoffwechselwege von basischen Aminosäuren in verschiedenen unizellulären Cyanobakterien sowie in der Untersuchung des Stickstoffspeichers Cyanophycin. Des Weiteren war ihr Fokus auf den Einfluss von Eisenmangel auf die Physiologie von Cyanobakterien gerichtet sowie deren Anpassung an verschiedenen abiotischen Faktoren. PD Dr. Achim Gau erinnert in seinem Nachruf an eine international aktive Pflanzenwissenschaftlerin, die ihr Wissen gekonnt weitergab.

Es gelang Pistorius mit ihren Mitarbeiter*iInnen verschiedene biochemische Prozesse und Stoffwechselwege erstmalig molekularbiologisch in Cyanobakterien zu charakterisieren. Ferner wurde das Mitwirken einiger dieser Proteine und Enzyme an der photosynthetischen Wasseroxidation erforscht.

Ihr naturwissenschaftliches Interesse wurde durch die Tätigkeit bei Prof. A. Trebst Universität Göttingen Mitte der 1960 Jahre geweckt. Von dort führte ihr Weg in die Arbeitsgruppe von Prof. B. Axelrod, Purdue University, West-Lafayette, Indiana, U.S.A. Nach der Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1975 setzte sie ihre Forschung am Max-Planck Institut Berlin in der Forschungsstelle von Prof. B. Vennesland fort. Im Anschluss wechselte sie an die Universität Bielefeld an den Lehrstuhl von Prof. G. Schmid, wo sie bis 2004 Leiterin der Arbeitsgruppe Molekularbiologie der Cyanobakterien war.

Frau Prof. Dr. Pistorius hat zahlreiche Artikel zu den oben genannten Themen veröffentlicht (https://elfriede-pistorius.de) und hat wichtige Beiträge zum Verständnis dieser biologischen Prozesse geleistet. Ferner war sie Mitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Federation of European Societies of Plant Physiology, American Society of Plant Biologists, Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie und des Deutschen Hochschulverbands.

Sie war auch eine geschätzte Lehrerin und bekannt dafür, ihre Studierenden zu ermutigen, zu fördern und ihnen die Fähigkeiten und das Wissen mit außergewöhnlich viel Empathie zu vermitteln, dass sie brauchten, um in ihrem Fachgebiet erfolgreich zu sein. Wir werden ihr immer dankbar sein für ihre wertvollen Beiträge und ihren Einfluss auf die akademische Welt. Sie wird in unseren Gedanken weiterleben.

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PD Dr. Achim Gau

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