Biodiversitätsindikatoren vorgelegt für Agrarpolitik
Der Verlust der Artenvielfalt gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit – auch und vor allem in den Agrarlandschaften. Bisher ist es jedoch nicht möglich, bundesweite Aussagen über den Zustand und die Veränderungen der biologischen Vielfalt dort zu treffen. Das soll sich durch die Arbeit des MonViA-Verbundprojektes ändern. Ein erstes Ergebnis haben die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun vorgelegt: eine Sammlung von 41 Indikatoren, mit deren Hilfe die Entwicklung der biologischen Vielfalt wildlebender Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen und -tiere in Agrarräumen gemessen werden kann. Das vorgeschlagene Indikatoren-Set umfasst mit der Einteilung in Lebensräume, Organismen und Genetik die drei Ebenen der Biodiversität. Vervollständigt wird der Bericht durch die Prüfung von Monitoringansätzen, die Erprobung von innovativen und bestandsschonenden Erfassungsmethoden wie Kamerafallen oder auch die gemeinsame Auswertung von Daten aus dem Naturschutz und der Landwirtschaft, meldet das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.
Quelle: Thünen