News · Politik

Biodiversitätsindikatoren vorgelegt für Agrarpolitik

Blühstreifen in einer Agrarlandschaft. Foto: Josephine Kuhlow, Thünen-Institut

Der Verlust der Artenvielfalt gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit – auch und vor allem in den Agrarlandschaften. Bisher ist es jedoch nicht möglich, bundesweite Aussagen über den Zustand und die Veränderungen der biologischen Vielfalt dort zu treffen. Das soll sich durch die Arbeit des MonViA-Verbundprojektes ändern. Ein erstes Ergebnis haben die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun vorgelegt: eine Sammlung von 41 Indikatoren, mit deren Hilfe die Entwicklung der biologischen Vielfalt wildlebender Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen und -tiere in Agrarräumen gemessen werden kann.  Das vorgeschlagene Indikatoren-Set umfasst mit der Einteilung in Lebensräume, Organismen und Genetik die drei Ebenen der Biodiversität. Vervollständigt wird der Bericht durch die Prüfung von Monitoringansätzen, die Erprobung von innovativen und bestandsschonenden Erfassungsmethoden wie Kamerafallen oder auch die gemeinsame Auswertung von Daten aus dem Naturschutz und der Landwirtschaft, meldet das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.

Quelle: Thünen

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News · Forschungsergebnis

Gräser im Nebel: Pflanzen sorgen für Leben in der Wüste

Das Namib-Dünen-Buschmanngras Stipagrostis sabulicola kann Feuchtigkeit in Form von Nebel und Tau aus der Luft kondensieren. Foto: Senckenberg

Die Rolle des Wüstengrases Stipagrostis sabulicola in der afrikanischen Namib-Wüste haben Forschende untersucht. In einer Studie zeigen sie, dass die Pflanze in der Lage ist Feuchtigkeit aus Nebelereignissen aufzunehmen und so eine essenzielle Grundlage eines – insgesamt unerwartet komplexen – Nahrungsnetzes in der von Dürre geprägten Landschaft darstellt. Die Ergebnisse der Forschenden vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment (SHEP) an der Universität Tübingen und dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz erschienen im Fachjournal Scientific Reports.

Quelle: Senckenberg

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News · Forschungsergebnis

Landwirtschaft der Zukunft: Studie zeigt enormes Potenzial von Permakultur

Permakultur ist eine nachhaltige Form der Landwirtschaft. Mit dem Wechselspiel aus Hügelbeeten, Teichen und Gehölzen bietet sie in diesem Beispiel neben Lebensmitteln auch viele Ökosystemdienstleistungen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Foto: Thomas Baumann, CC-BY-NC

Eine Studie hat erstmals im größeren Umfang gezeigt, dass Permakultur in der Landwirtschaft eine deutliche Verbesserung für Biodiversität, Bodenqualität und Kohlenstoffspeicherung mit sich bringt. Angesichts der Herausforderungen von Klimawandel und Artensterben könnte diese Art der Kultivierung demnach eine echte Alternative für den konventionellen Anbau sein – und Umweltschutz und ertragreiche Landwirtschaft unter einen Hut bringen. Das berichten Forschende der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gemeinsam mit der BOKU University im Fachmagazin Communications Earth & Environment.

Quelle: RPTU

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News · Forschungsergebnis

Schädigung der Tropenwälder durch Menschen größer als angenommen

Waldzerstörung durch selektive Abholzung, Feuer und Randeffekte. Foto: Clement Bourgoin, 2018

Tropenwälder sind für den Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas unerlässlich. Ihr Bestand geht durch Abholzung und Umwandlung für die Landwirtschaft, den Bergbau oder Infrastruktur zurück. Oft wird aber übersehen, dass auch die verbleibenden Wälder durch menschliche Einflüsse kontinuierlich fragmentiert und geschädigt werden. Mittels Fernerkundungsdaten und modernsten Methoden der Datenanalyse haben Forschende u.a. des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie nun erstmalig einen Überblick über das Ausmaß und die langfristigen Auswirkungen der Schädigung feuchter Tropenwälder gewonnen. Ihre in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie zeigt, dass die Auswirkungen dieser Schädigung größer sind als bisher angenommen.

Quelle: MPI für Biogeochemie beim idw

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News · Förderung

Neue Forschungsgruppe zur Agroforstwirtschaft

Agroforstsystem auf dem Gladbacherhof, einem Lehr- und Versuchsbetrieb für Ökologischen Landbau der JLU. Foto: Michael Hauschild

Agroforstsysteme sind eine traditionelle Form der Landnutzung, bei der Bäume oder Sträucher in Ackerkulturen und/oder Tierhaltung integriert werden. Mit dieser Form der Landwirtschaft beschäftigt sich eine neue Forschungsgruppe an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Die DFG-Forschungsgruppe „Agroforstwirtschaft für eine nachhaltige multifunktionale Landwirtschaft (FORMULA)“ hat sich zum Ziel gesetzt, die bislang wenig untersuchten Synergien von Agroforstsystemen, ihre ökologischen Zusammenhänge und ihren Nutzen für den Menschen zu beleuchten. Sprecher ist Professor Dr. Lutz Breuer. Insgesamt hat die DFG neun neue Forschungsgruppen eingerichtet, die zunächst für vier Jahre gefördert werden, wie die Förderorganisation vor zwei Tagen mitteilte.

Quelle: JLU

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News · Förderung

Wie sich Pilze an ihre Wirtspflanzen anpassen

Es ist bereits viel bekannt über die molekularen Mechanismen, die den Wechselwirkungen zwischen Wirtspflanzen und den sie befallenden Pilzen zugrunde liegen. Wie sich Pilze an eine bestimmte Nische ihrer Wirtspflanze – also den Teil, den der Pilz besiedelt – anpassen, ist jedoch wenig verstanden. Diese Frage untersucht die frisch bewilligte Forschungsgruppe „Mechanismen der Adaptation an die Wirts-Nische in Pflanzen-besiedelnden Pilzen“. Der Fokus der Wissenschaftler*innen liegt dabei auf dem Wettbewerb von Pilzen mit weiteren Arten von Mikroorganismen innerhalb der Pflanzennische. Sprecher ist Professor Dr. Gunther Döhlemann von der Universität zu Köln. Die Forschungsgruppe ist eine der neun neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Projekte.

Quelle: DFG (siehe auch Uni Köln vom 11.7.2024)

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News · Förderung

Beziehungen planktonischer Lebensgemeinschaften

In der ökologischen Forschung mehren sich die Hinweise darauf, dass die Formen der Interaktion zwischen Arten in Artengemeinschaften – also etwa Räuber-Beute-Beziehungen, Konkurrenz oder gegenseitig vorteilhafte Beziehungen – nicht, wie bisher angenommen, fest vorgegeben sind. Vielmehr werden sie offenbar von den vorherrschenden Umweltbedingungen und veränderten Populationsdichten beeinflusst. Wie dies tatsächlich zusammenhängt, ist noch nicht bekannt. Die Forschungsgruppe „Dichteabhängige Symbiose in planktonischen Systemen – DynaSym“ will diese Lücke schließen, indem sie die Wechselwirkungen von Organismen in aquatischen Systemen untersucht und damit einen Beitrag zum Verständnis der komplexen Dynamik von Lebensgemeinschaften liefert. Sprecher der neuen Forschungsgruppe, deren Förderung heute durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekanntgegeben wurde, ist Professor Dr. Lutz Becks von der Universität Konstanz.

Quelle: Uni Konstanz

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News · Förderung

Verlängert: Wirtspflanzen-Mikroben-Kommunikation

Für eine weitere Förderperiode verlängert wurde die Forschungsruppe “exRNA”: Kommunikation in der Wirtspflanzen-Mikroben-Interaktion durch extrazelluläre RNA, deren Sprecherin Professorin Dr. Julia Kehr von der Universität Hamburg ist. Das gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute gemeinsam mit der Förderung von neun neuen Forschungsgruppen bekannt.

Quelle: DFG

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News · Politik

DFG-Senatskommission fordert Entbürokratisierung bei Umsetzung des Gentechnikrechts

Die Mitglieder der Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) haben Empfehlungen zur Vereinfachung und Vereinheitlichung des Verwaltungsvollzugs bei gentechnischen Arbeiten der Sicherheitsstufe S1 gegeben. Sie hat kurzfristig umsetzbare Empfehlungen erarbeitet, um den bürokratischen Aufwand in gentechnischen Anlagen zumindest auf der niedrigsten von vier Sicherheitsstufen (S1) abzubauen. Ziel ist es, dort ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheitsanforderungen und wissenschaftsförderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen herzustellen.

Quelle: DFG

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