News · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant für gentechnische Veränderungen in Mitochondrien

Prof. Dr. Ralph Bock. Foto und (c): sevens + maltry, MPI

Prof. Dr. Ralph Bock vom Max-Planck-Institut (MPI) für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam erhält einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe von 2,5 Mio € zur Entwicklung molekulargenetischer Forschungsmethoden. Das Forschungsprojekt „PlaMitEng“ soll es erstmals ermöglichen, gezielt gentechnische Veränderungen im Genom von Mitochondrien durchzuführen. Es sollen Selektionssysteme entwickelt werden, die es erlauben, Pflanzenzellen mit veränderten Mitochondrien von solchen mit veränderten Chloroplasten oder Zellkernen zu unterscheiden. „Die Möglichkeit, pflanzliche Mitochondriengenome zu verändern, wird sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Mitochondrien und ihre Genome bieten auch ein einzigartiges Potenzial für Biotechnologie und synthetische Biologie, und dieses Potenzial ließe sich dann endlich umfassend nutzen,“ so Ralph Bock, der Leiter des Forschungsprojekts.

Quelle: MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie

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News · Forschungsergebnis

Hybride Intelligenz kann Biodiversität & Landwirtschaft vereinen

Biodiversität erhalten ohne landwirtschaftliche Produktivität zu reduzieren: Bislang scheiterte die Quadratur dieses Kreises daran, dass das sozialökologische System der Landwirtschaft hochkomplex ist und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu erfassen sind. Dank neuer Technologie zeigt ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Hohenheim in Stuttgart einen vielversprechenden Weg auf, die bisherigen Gegensätze zu versöhnen. Dabei setzen die Mitglieder des Teams auf eine Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz in Kombination mit kollektivem, menschlichem Urteilsvermögen: die Nutzung von hybrider Intelligenz, die sie in der Fachzeitschrift Nature Food vorstellen.

Quelle: TUM

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News · Förderung · Köpfe und Karrieren

ERC Advanced Grant für Modellierung räumlicher Koexistenz von Baumarten

Dr. Thorsten Wiegand. Foto: Sebastian Wiedling, UFZ

Der Ökosystemmodellierer Dr. Thorsten Wiegand vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat vom Europäischen Forschungsrat (ERC) rund 2,5 Millionen Euro für Forschung in der Disziplin theoretische Ökologie erhalten. In den nächsten fünf Jahren wird er gemeinsam mit seinem UFZ-Kollegen Prof. Andreas Huth eine Theorie zum Verständnis der räumlichen Dynamik und Stabilität von artenreichen Wäldern entwickeln. Dies ist schon der zweite ERC Advanced Grant für die Wissenschaftler.

Quelle: UFZ

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ERC Advanced Grant zur Steigerung der Photosynthese-Effizienz

Prof. Dr. Tobias Erb erhält einen der ERC Advanced Grants für Forschungen zur Photosynthese. Foto: David Ausserhofer

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat heute die Gewinnerinnen und Gewinner seiner Ausschreibung für die Advanced Grants 2024 bekannt gegeben. Prof. Tobias Erb, Direktor am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg, erhält die prestigeträchtige Förderung in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro für sein Projekt "pro2neo-RUBISCO". „Trotz Jahrmilliarden der Evolution steckt die Photosynthese heute in einer Zwickmühle“, sagt Tobias Erb. „Der zentrale Schritt der Photosynthese, die Umwandlung von CO2 durch das Enzym Rubisco, ist langsam und fehlerbehaftet. Das schränkt die Effizienz der Photosynthese ein und sorgt für dramatische Ertragseinbußen in der Landwirtschaft“. Im Projekt pro2neo-RUBISCO wollen Tobias Erb und sein Team die Evolutionsgeschichte der Rubisco untersuchen, den molekularen Mechanismus des Enzyms aufklären und mit Hilfe der Synthetischen Biologie neue Alternativen zum Enzym entwerfen, um langfristig die Effizienz der Photosynthese zu steigern.

Quelle: MPI für terrestrische Mikrobiologie

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ERC Advanced Grant für Stickstoff-fixierende Enzyme und Technik

Der Europäische Forschungsrat (ERC) wird den Biochemiker Prof. Dr. Oliver Einsle von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über fünf Jahre hinweg im Rahmen eines ERC Advanced Grants mit rund drei Millionen Euro fördern. Einsle untersucht, wie Pflanzen mithilfe von Enzymen Stickstoff fixieren können und arbeitet damit an einer natürlichen Alternative zum industriellen Haber-Bosch-Verfahren. Er forscht daran, wie man die Stickstoffixierung von Hülsenfruchtpflanzen auf ander Pflanzen übertragen könnte, die keinen Stickstoff aus der Luft fixieren können. "Um diese Fähigkeit perspektivisch auf andere Pflanzen übertragen zu können, arbeiten mein interdisziplinäres Team und ich daran, Enzyme auf molekularer Ebene so zu optimieren, dass sie auch in anderen Organismen funktionsfähig sind,“ sagt Einsle.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Anwendung

Neue Webkarten für Wald-Ökosystem-Leistungen

Die neuen Webkarten für Wald-Öko-System-Leistungen (WÖSL) zeigen sowohl biophysische Informationen verschiedener WÖSL in Europa als auch WÖSL-Innovationen und Politikstrategien zur Förderung ihrer Bereitstellung, die im Rahmen des Horizon 2020 Projektes InnoForESt identifiziert wurden. Diese umfassen zum Beispiel Erosionsschutz, Bestäubung, Bereitstellung von Lebensraum und Erholungsleistungen wie auch Produkt-, Markt- und Serviceinnovationen. Das meldet die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE).

Quelle: HNEE

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News · Forschungsergebnis

Einheimische Gehölze für etwa ein Drittel der Insekten in Deutschland unverzichtbar

Larven der Ebereschenblattwespe (Pristiphora geniculata) an einer Vogelbeere (Sorbus aucuparia). Foto: Matthias Nuß

Mehrere Tausend einheimische Insektenarten in Deutschland hängen von einheimischen Gehölzen ab. Allerdings werden in der Bundesrepublik im Zusammenhang mit Anpassungen an den Klimawandel zunehmend gebietsfremde Baumarten gepflanzt. Das Senckenberg-Forschungsteam zeigt in Kooperation mit weiteren Wissenschaftlern, dass die Verwendung einheimischer Baumarten unabdingbar ist, um dem Rückgang einheimischer Insektenarten zu begegnen. Die Ergebnisse haben sie in der Zeitschrift des Bundesamtes für Naturschutz „Natur und Landschaft“ veröffentlicht.

Quelle: Senckenberg

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