News · Forschungsergebnis

Schlüssel-Gen für giftiges Alkaloid in Gerste entdeckt

Mithilfe der Modellpflanze Nicotiana benthamiana gelang den Forscherinnen und Forschern die Entdeckung des bislang fehlenden Schlüsselschritts zur Bildung des giftigen Alkaloids Gramin in Gerste. Foto und (c): Jakob Franke

Gerste ist weltweit eine der wichtigsten Getreidekulturen. Viele Sorten produzieren ein giftiges Alkaloid namens Gramin. Dies schränkt die Nutzung als Futtermittel ein, schützt Gerste aber vor Krankheitserregern und Insekten. Bisher war die genetische Grundlage der Gramin-Biosynthese nicht geklärt, daher konnte die Produktion nicht gesteuert und diese Möglichkeit nicht für die Züchtung genutzt werden. Nun ist es Forschungsgruppen des IPK Leibniz-Instituts und der Leibniz Universität Hannover gelungen, den kompletten Biosyntheseweg von Gramin zu entschlüsseln. Damit wird nicht nur die Produktion in Modellorganismen möglich, sondern kann umgekehrt auch in Gerste unterbunden werden. Die Ergebnisse wurden heute in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Quelle: Uni Hannover

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News · Forschungsergebnis

Studie zeigt Verbindung von Kalzium in pflanzlicher und tierischer Immunität

Forschende haben verblüffende Parallelen zwischen der Immunantwort von Pflanzen und Tieren entdeckt: Proteinfamilien, die in beiden Lebensformen ähnlich sind, sind auf den Kalziumgehalt angewiesen, um eine Immunreaktion auszulösen. Das berichten die Forschenden unter Federführeng des Instituts für Pflanzenwissenschaften und Mitglied im CEPLAS Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften in einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe. Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss darüber, wie bestimmte Immunproteine Pflanzen widerstandsfähig gegen Krankheiten machen.

Quelle: Uni Köln beim idw

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News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen mit Stress umgehen - Vom Spleißen zum Überleben

Ein internationales Forschungsteam hat untersucht, auf welche Weise Pflanzen die Genexpression verändern, wenn sich ihre Umwelt ändert. Wie die letzte Woche in The Plant Cell veröffentlichte Studie zeigt, reagieren Pflanzen flexibel auf verschiedene Arten von Stress. Sie können die Genexpression auf der Ebene des alternativen Spleißens anpassen, damit sie überleben können. Dazu hatten die Biotechnologin Dr. Julieta Mateos von der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld und Prof. Dr. Dorothee Staiger bei Arabidopsis untersucht, wie die genetische Information in den Zellen verarbeitet wird, insbesondere beim sogenannten alternativen Spleißen von RNA.

Quelle: Uni Bielefeld

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News · Förderung

Neues DFG-Forschungsprogramm zu pflanzlichen Anpassungen an den globalen Wandel

Zur Untersuchung der Stressbiologie von Pflanzen nutzen die Forschenden verschiedene wilde und kultivierte Pflanzenarten als Modellorganismen, darunter zum Beispiel Quinoa, Gerste und Meersenf (v.l.n.r.). Fotos und (c): Bob Ramsak, CC BY-SA 4.0 Deed, Cliff, CC BY 2.0 Deed, Jürgen Howaldt, CC BY-SA 2.0 DE Deed

Deutsche Forschungsgemeinschaft hat gestern die Förderung der neuen Forschungsgruppe „PlantsCoChallenge“ zur Untersuchung der Mechanismen, mit denen Pflanzen auf biotischen und abiotischen Stress reagieren, bekannt gegeben (s.u.). Die neue Forschungsgruppe (FOR) 5640 „PlantsCoChallenge: Physiologische und evolutionäre Anpassung von Pflanzen an zusammenwirkende abiotische und biotische Faktoren“ untersucht die Folgen von Klimawandel und Umweltstress auf die Pflanzengesundheit, sowohl bei Nutz- als auch bei Wildpflanzenarten. Das interdisziplinäre Forschungsteam plant im Speziellen die physiologischen und evolutionären Anpassungen von Pflanzen an unterschiedliche Stressfaktoren wie zum Beispiel Trockenheit, erhöhte Temperaturen und auch das verstärkte Auftreten von Krankheitserregern in aquatischen und terrestrischen Ökosystemen zu untersuchen. Dabei betrachten sie insbesondere die zentrale Rolle des Mikrobioms, also die in und auf Pflanzen angesiedelten Mikroorganismen, bei der Ausprägung pflanzlicher Mechanismen zur Stressabwehr. Ein einzigartiges Merkmal des Forschungsprogramms ist die Untersuchung der Stressbiologie von Pflanzen sowohl in aquatischen als auch in terrestrischen Pflanzensystemen. Es wird von Forschenden der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) geleitet und für vier Jahre mit mehr als vier Millionen Euro erhalten. Sprecherin ist Professorin Dr. Eva Holtgrewe-Stukenbrock.

Quelle: CAU

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News · Förderung

Neue Forschungsgruppe zur Anpassung an multiple Stressoren

Wegen der zunehmenden Auswirkungen des globalen Wandels auf die weltweiten Ökosysteme sind Pflanzen vielfältigen Kombinationen von Stressfaktoren ausgesetzt. Die neue Forschungsgruppe „Physiologische und evolutionäre Anpassung von Pflanzen an zusammenwirkende abiotische und biotische Faktoren“ will ein genaueres Verständnis der Reaktionen von Pflanzen auf die verschiedenen Kombinationen von Stress erlangen. Neuartig ist hierbei der Ansatz, die Beobachtungen nicht nur auf Modellpflanzen zu stützen, sondern auf Nutzpflanzen sowie auf Pflanzen im Süßwasser und in marinen Ökosystemen. Diese sollen zudem nicht nur im Labor und Gewächshaus erforscht werden, sondern auch in ihrer natürlichen Umgebung. Sprecherin der neuen Forschungsgruppe ist Professorin Dr. Eva Holtgrewe-Stukenbrock von der Universität zu Kiel. Die Forschungsgruppe ist eine der 13 heute neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligten Forschungsgruppen.

Quelle: DFG

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