News · Forschungsergebnis

Dürrestress verändert Funktion des Regenwaldbodens

Außenansicht des experimentellen Regenwaldes der Biosphere 2 in Oracle, Arizona. Foto: Laura Meredith

Eine umfangreiche Messkampagne im experimentellen Regenwald der Biosphäre 2 zeigt die Auswirkungen von Trockenheit und Wiedervernässung auf die Flüsse biogener flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) im Boden: Demnach wandelt sich bei einer Bodenfeuchtigkeit unter 19 Prozent der Regenwaldboden von einer Netto-VOC-Senke zu einem VOC-Produzenten. Positionsspezifische 13C--Pyruvat-Markierungsexperimente zeigen den Zusammenhang mit Aktivität von Bodenmikroben auf. Die im Fachmagazin Nature Communications publizierte Studie, an der Forschende der Universität Freiburg und des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz beteiligt waren, ermöglicht genauere Klimamodellvorhersagen durch die Integration von VOC-Flüssen im Boden.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Algen geben Aufschluss über 600 Millionen Jahre Evolution der Pflanzen

Die Forscherinnen Janine Fürst-Jansen und Dr. Tatyana Darienko führen in der einzigartigen Versuchsanordnung der Algenkultursammlung der Universität Göttingen Experimente durch, um herauszufinden, wie eine der engsten Algenverwandten der Landpflanzen, die einzellige Alge Mesotaenium endlicherianum, auf Licht und Temperatur reagiert. Foto: Thomas Pröschold

Die erstaunliche Vielfalt pflanzlicher Lebewesen geht auf ein Ereignis zurück, das in der Erdgeschichte einmalig ist: der Landgang der Pflanzen. Damals entwickelte sich eine Gruppe aquatischer Algen zu den ersten Pflanzen, die weltweit Land als neuen Lebensraum eroberten. Nachkommen dieser Algen werden noch heute im Labor untersucht, um die Evolution zu enträtseln. Nun hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Jan de Vries von der Universität Göttingen für die einzellige Alge Mesotaenium endlicherianum, ein Vertreter der engsten Verwandten der Landpflanzen, einen großen Datensatz zur Genexpression erstellt und daraus molekulare Netzwerke ermittelt. Dabei zeigten sich Gemeinsamkeiten zwischen der Alge und Landpflanzen. Das Forschungsteam hatte dazu zehn Milliarden RNA-Schnipsel untersucht und „Knotenpunkt-Gene“ ermittelt, die in verschiedenen Algen und Pflanzen zusammenarbeiten. Das ist, als würde man in der Musik herausfinden, welche Noten in verschiedenen Liedern und Genres immer wieder harmonieren. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature Plants erschienen.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Bodenversalzung: Wilder Wein wehrt sich

Herbstliche Blätter der Wildrebe, die in der Lage ist, auf salzigen Böden zu gedeihen. Forschende des KIT haben untersucht, wie das funktioniert. Foto: Maren Riemann, KIT

Steigende Meeresspiegel als Folge des Klimawandels und künstliche Bewässerung führen dazu, dass Böden zunehmend versalzen. Diese Versalzung wirkt sich auf die Landwirtschaft – auch den Weinbau – negativ aus: Pflanzen sterben ab, Erträge sinken. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben deshalb eine Wildrebe untersucht, die toleranter gegenüber Salz ist. Ziel ist, die genetischen Faktoren zu identifizieren, welche die Rebe widerstandsfähig machen, um sie in kommerzielle Sorten einführen und den Anbau sichern zu können. Ihre Ergebnisse haben sie in Plant Physiology veröffentlicht.

Quelle: KIT

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