Wie sich Pflanzen an Stickstoffmangel anpassen
Ist im Boden wenig Stickstoff vorhanden, setzen Weizensorten mit einer günstigen NPF2.12 Genvariante (links) eine wichtige Signalkaskade in Gang: Stickstoffmonoxid (NO) stimuliert als Teil der Signalkette das Wachstum der Wurzeln. Dadurch steigt die Versorgung mit Stickstoff und die Pflanze gedeiht insgesamt besser. Ohne diese bevorzugte NPF2.12-Genvariante kümmern die Pflanzen (rechts) unter diesen Bedingungen. Grafik und (c): Md. Nurealam Siddiqui, Uni Bonn
Forschende der Universität Bonn haben diejenigen Genvarianten des Nitratsensors NPF2.12 entdeckt, die bei niedrigen Stickstoffgehalten im Boden eine Signalkette auslösen. Dadurch wird ein stärkeres Wurzelwachstum induziert und die Pflanzen verbessern die Stickstoffverwertung. Die Studie wurde vorab online in New Phytologist publiziert uns ist nun als finale Fassung erschienen. Sie ist zwar in der Grundlagenforschung angesiedelt, aber auch wegweisend für die Pflanzenzüchtung. “Ein besseres Verständnis der genetischen und molekularen Funktion der Stickstoff-Sensorik wird die Züchtung von Sorten mit verbesserter Stickstoff-Nutzungseffizienz beschleunigen”, blickt Dr. Agim Ballvora vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz in die Zukunft. Hierfür müssten aber die einzelnen Schritte der Signalkette des Sensors NPF2.12, die bei Stickstoffmangel zu einem stärkeren Wurzelwachstum führen, noch besser verstanden werden.
Quelle: Uni Bonn