News · Forschungsergebnis

Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt ist die Umwandlung von Wäldern und Grünland

Die Umwandlung von naturnahen Wäldern und Grünland in landwirtschaftliche Flächen ist hauptverantwortlich für den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt. Die ausbeuterische Nutzung wildlebender Tiere und Pflanzen ist zweitwichtigste Ursache, gefolgt von Umweltverschmutzung. Der Klimawandel ist bislang nur der viertstärkste Treiber. Dies zeigt eine internationale Studie unter der Leitung von Universidad Nacional de Córdoba (UNC), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), iDiv und Natural History Museum London. Die im Fachmagazin Science Advances erschienene Studie macht deutlich, dass der Kampf gegen den Klimawandel allein nicht ausreicht, um den weiteren Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern.

Quelle: iDiv

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Grenzüberschreitender Datenfluss für die Flora des Böhmerwaldes

Das Resedablättrige Schaumkraut (Cardamine resedifolia)kommt nur noch als Relikt im Böhmerwald vor sowie in den Hochgebirgen Europas. Foto: W. Diewald, SNSB-BSM

Ein deutsch-tschechisches Forscherteam stellt eine neue binationale Dateninfrastruktur vor. Das Projekt „Flora des Böhmerwaldes“ erschloss wissenschaftliche Daten sowohl aus historischen Artenmonitoringprojekten beider Länder als auch neue Datenbestände zur aktuellen Pflanzenvielfalt des Böhmerwaldes. Die Daten sind online in deutscher und tschechischer Sprache verfügbar. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler*innen unter Federführung der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) nun im Biodiversity Data Journal. Die Dienste werden in den nächsten Jahren im Rahmen des NFDI4Biodiversity-Konsortiums und des SNSB Projekts zur Flora von Bayern weiterentwickelt.

Quelle: SNSB

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News · Projekt

Forstprojekt „WAIKLIM – Waldbau im Klimawandel“ gestartet

Lücken im sächsischen Altbaumbestand geben zukunftsfähigen Baumarten Raum. Foto: Sven Wagner

Das Forschungsvorhaben zur Entwicklung klimawandeltauglicher Wälder an der Professur für Waldbau ist bewilligt worden. Darin wird der Frage nachgegangen, wie es junge Bäume schaffen, trotz Klimastress aufgrund von Hitze und Dürre zu vitalen Bäumen heranzuwachsen. Das Verbundvorhaben „WAIKLIM – Waldbau im Klimawandel“ soll Aufschluss darüber geben, wie in Wälder eingegriffen werden sollte, damit junge Forstpflanzen bestmögliche Etablierungs- und Wachstumschancen unter veränderten Klimabedingungen bekommen. Prof. Sven Wagner, Inhaber der Professur für Waldbau der TU Dresden, übernimmt die Projektleitung von WAIKLIM. Das Gesamtvolumen der Förderung beträgt mehr als zwei Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Quelle: TU Dresden

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News · Politik

Kabinett beschließt Nationale Moorschutzstrategie für Klima- und Biodiversitätsschutz

Das Bundeskabinett hat heute die von Bundesumweltministerin Steffi Lemke vorgelegte Nationale Moorschutzstrategie beschlossen, die Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz ist. Mit dem Plan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) soll ein Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele geleistet sowie die für Moorgebiete typische Artenvielfalt besser geschützt und wiederhergestellt werden. Mit diesen Maßnahmen wirkt die Nationale Moorschutzstrategie auch den Folgen der Klimakrise entgegen und sie unterstützt eine nachhaltige Bewirtschaftung von Moorböden.

Quelle: BMUV

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News · Forschungsergebnis

Herkunft, Umwelt, DNA: Epigenetik des Acker-Hellerkrauts

Aus Samen europaweiter Populationen des Acker-Hellerkrauts (Thlaspi arvense) wurden für die Studie Pflanzen im Gewächshaus unter standardisierten Bedingungen herangezogen. Foto: Dario Galanti

Um die Bedeutung epigenetischer Veränderungen für die Evolution von Pflanzen besser zu verstehen, untersuchte ein internationales Forschungsteam in einer europaweiten Studie zahlreiche Populationen des Acker-Hellerkrauts. Die Forscherinnen und Forscher verknüpften DNA-Sequenzen und Umweltdaten der Herkunftsorte mit der epigenetischen Variation dieser Wildpflanze. Ihren Ergebnissen zufolge wird ein großer Teil der epigenetischen Markierungen vor allem durch die DNA-Sequenz bestimmt. Ein Teil der epigenetischen Variation steht aber stark im Zusammenhang mit den klimatischen Bedingungen der Pflanzen-Herkunftsorte. Die Studie hat das Team unter der Leitung von Professor Oliver Bossdorf vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen in der Fachzeitschrift PLoS Genetics veröffentlicht. In der Landwirtschaft könnte das Acker-Hellerkraut künftig als Winterdeckfrucht und als Grundlage für Biokraftstoff an Bedeutung gewinnen.

Quelle: Uni Tübingen

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News · Ausbildung · Förderung

Graduiertenkolleg "Beschleunigung des Zuchtfortschrittes" bewilligt

Ein neues, internationales Graduiertenkolleg an der Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht in Kooperation mit der australischen Universtät Queensland, wie sich Nutzpflanzen an sich ändernde Umweltbedingungen anpassen können. Außerdem analysiert es, wie sich mit den so gewonnenen Erkenntnissen der Zuchtfortschritt der Pflanzen beschleunigen lässt. Mit neuartigen Methoden, Datensätzen und integrativen Analyseansätzen zur daten- und biotechnologieorientierten Verbesserung des Zuchtfortschritts wollen sie vor allem weniger intensiv beforschte Nutzpflanzen in den Blick nehmen: Die Ackerbohne sowie Sorghum dienen zunächst als Beispielpflanzen. Ihr internationales Graduiertenkolleg trägt den Titel „Beschleunigung des Zuchtfortschrittes“; Sprecher an der Universität Gießen ist Professor Dr. Rod Snowdon.

Quelle: DFG

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